Punktierter Gilbweiderich (Lysimachia punctata): Unterschied zwischen den Versionen
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oberirdisch absterbend, Wurzelsystem frosthart | oberirdisch absterbend, Wurzelsystem frosthart | ||
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Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln | Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln, besonders durch Schenkelbienen, die das Öl für die Versorgung ihrer Larven benötigen | ||
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im Herbst oder Frühjahr abgestorbene Blütenreste abschneiden, eventuell Ausbreitungsdrang beschränken | im Herbst oder Frühjahr abgestorbene Blütenreste abschneiden, eventuell Ausbreitungsdrang beschränken |
Aktuelle Version vom 4. September 2024, 05:59 Uhr
Weitere Namen
Felberich, Goldfelberich, Drüsiger Felberich
Botanischer Name
»Lysimachia« nach dem Feldherrn Lysimachos, Leibwächter von Alexander dem Großen (360-281 v. Chr.), »punctata« lat. punctum - Stich, Loch, Tüpfel, Punkt, wegen der punktierten Kronblattzipfel, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Yellow Loosestrife, Dotted Loosestrife
Familie
Primelgewächse, Primulaceae
Verbreitung
Türkei, südliches Europa, in Deutschland ausgewildert
Wuchs
ausdauernd, weitgreifendes flaches Wurzelsystem, dicht unter der Erdoberfläche verlaufende Sprosse, Triebe straff aufrecht, Blütenstand bis 30cm hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, normaler Gartenboden
Blütezeit
(Mai), Juni, Juli, (August)
Blüte
am beblätterten Stängel bis nach oben quirlig angeordnete gelbe fünfzählige Sternblüten mit dunklerer Mitte, die Blüten produzieren keinen Nektar sondern fette Öle (Lipide)
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
Vermehrung
durch Ausläufer, gelegentlich Selbstaussaat
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzelsystem frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln, besonders durch Schenkelbienen, die das Öl für die Versorgung ihrer Larven benötigen
Pflege
im Herbst oder Frühjahr abgestorbene Blütenreste abschneiden, eventuell Ausbreitungsdrang beschränken
Verwendbare Teile
junge (noch nicht blühende) Sprosse gedünstet als Gemüse, Tee aus den Blättern als Spülung bei Entzündungen der Mundschleimhaut, zerquetschte Blätter als Wundauflage
Inhaltsstoffe
Vitamin C, Kieselsäure, Salicarin, Sesquiterpenlactone, Gerbstoffe
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
- Die Wildbienen Deutschlands S.360, Paul Westrich (2018)
- Stauden im Garten S.80, Martin Stangl (1984)
Geschichte und Geschichten
Der Gilbweiderich ist eine Pflanze des Sommers. Sie öffnet ihre zipfeligen Glockenblüten um die Sonnenwende herum und lässt sie mit dem Licht um die Wette leuchten. Die Stängel sind sehr stabil und bleiben auch bei stärkeren Winden aufrecht stehen, wodurch sie zarteren Gewächsen ein bisschen Halt geben kann. Zur gleichen Zeit blühen Klatschmohn, Kornblume, Kornrade und auch Indianernessel, was einem Farbenrausch gleich kommt. Manch einem ist das zu grell, aber ich liebe diese sommerlichen Farbexplosionen und der Gilbweiderich gehört dazu. Er wuchert ein bisschen, wenn er sich wohl fühlt, das stimmt schon, aber wo er es zu arg treibt wird der Spaten angesetzt und eine Grenze gezogen. Drei bis vier Wochen dauert die Blüte, dann verschwindet die Pflanze im umgebenden Grün als wäre nichts gewesen. Die Blütenstände können gleich herunter geschnitten werden oder erst im folgenden Frühjahr, hin und wieder findet im Herbst eine Nachblüte statt.