Bewimperter Felberich (Lysimachia ciliata): Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Bewimperterfelberich3.jpg|miniatur|450px|Bewimperter Felberich, unreife Samenkapseln (30.8.)]] | |||
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Bronzefelberich | |||
====Botanischer Name==== | ====Botanischer Name==== | ||
»Lysimachia« von gr. lysimachos - Streit schlichtend (lysis - Lösung, mache - Kampf) Bedeutung unklar, »ciliata« lat. bewimpert, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher | |||
==== Englischer Name ==== | ==== Englischer Name ==== | ||
Fringed Loosestrife | |||
==== Familie ==== | ==== Familie ==== | ||
Primelgewächse, Primulaceae | Primelgewächse, Primulaceae | ||
====Verbreitung==== | ====Verbreitung==== | ||
Nordamerika, südliches Kanada, in Belgien seit Ende des 19.Jahrhunderts eingebürgert | |||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
ausdauernd, verzweigtes Wurzelsystem, | ausdauernd, verzweigtes Wurzelsystem, selten in dichtem Bestand, meist mit einzelnen Trieben etwa 80cm in die Höhe wachsend, Blätter dunkel bräunlich-grün, breit lanzettlich bis herzförmig, kreuzgegenständig, verzweigte Blütenstände in den oberen Blattachseln | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
sonnig bis halbschattig, eher feuchter Boden | sonnig bis halbschattig, eher feuchter Boden | ||
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Juni, Juli, (August) | Juni, Juli, (August) | ||
====Blüte==== | ====Blüte==== | ||
fünfzählige gelbe Blüte | locker verzweigter Blütenstand, fünfzählige hell gelbe Blüten, flach ausgebreitet, spitz zulaufende kurze Kelchblätter, die nach der Blüte bestehen bleiben, die Blüten produzieren Pollen, aber keinen Nektar sondern fettes Öl | ||
====Fruchtreife==== | ====Fruchtreife==== | ||
September, Oktober | |||
====Frucht==== | ====Frucht==== | ||
kugelige mehrfächerige Kapsel mit kleinen Samen | |||
====Vermehrung==== | ====Vermehrung==== | ||
durch Ausläufer | durch Ausläufer | ||
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im Herbst einziehend, Wurzelsystem frosthart | im Herbst einziehend, Wurzelsystem frosthart | ||
====Tierische Besucher==== | |||
Bestäubung durch Bienen (besonders eine Schenkelbienenart, die zur Fortpflanzung auf das Öl angewiesen ist) und Hummeln, am Austrieb knabbern gelegentlich Schnecken | |||
====Pflege==== | ====Pflege==== | ||
eventuell abgestorbene Blütenstände abschneiden, neigt wenn sie sich wohlfühlt zum Wuchern | eventuell abgestorbene Blütenstände abschneiden, neigt wenn sie sich wohlfühlt zum Wuchern | ||
====Verwendbare Teile==== | ====Verwendbare Teile==== | ||
====Inhaltsstoffe==== | ====Inhaltsstoffe==== | ||
Kieselsäure, Gerbstoffe | |||
====Status==== | |||
anwesend | |||
====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Die Wildbienen Deutschlands S.360, Paul Westrich (2018) | |||
* Neophyten S.372, Norbert Griebl (2020) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | |||
Der Bronzefelberich ist bereits im Austrieb leicht an seiner dunklen Blattfärbung zu erkennen. Er lässt sich im Beet nicht gerne auf einen bestimmten Standort festlegen, wie auch die anderen Gilbweiderich-Arten vagabundiert er mit seinem Wurzelsystem unterirdisch in der Gegend herum und tritt in Erscheinung, wo es ihm gerade gefällt. Ist der Boden feucht genug, wie zum Beispiel am Teichufer, so neigt er gelegentlich zum Wuchern, an trockenen Standorten bleibt er eher zurückhaltend. Die kreuzgegenständigen Blätter werden etwas heller, wenn die Pflanze ihre Blütenstände bis etwa einen Meter in die Höhe schiebt. Dann ist auch zu erkennen, woher die Wimpern im Namen kommen, die Blattstängel sind an den Seiten mit feinen Haaren besetzt. Im oberen Bereich verzweigt sich der Stängel zu einer locker aufgebauten Rispe, die mit den hell gelben flach ausgebreiteten Blüten sehr filigran wirkt. Die Früchte sitzen als kleine Kugeln in den sternförmig angeordneten Kelchblättern. | |||
Im 16.Jahrhundert wurden in England die grünen Pflanzenteile in das Joch der Zugochsen gesteckt, damit sie ruhiger laufen mögen. | |||
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Aktuelle Version vom 28. September 2024, 16:24 Uhr
Weitere Namen
Bronzefelberich
Botanischer Name
»Lysimachia« von gr. lysimachos - Streit schlichtend (lysis - Lösung, mache - Kampf) Bedeutung unklar, »ciliata« lat. bewimpert, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Fringed Loosestrife
Familie
Primelgewächse, Primulaceae
Verbreitung
Nordamerika, südliches Kanada, in Belgien seit Ende des 19.Jahrhunderts eingebürgert
Wuchs
ausdauernd, verzweigtes Wurzelsystem, selten in dichtem Bestand, meist mit einzelnen Trieben etwa 80cm in die Höhe wachsend, Blätter dunkel bräunlich-grün, breit lanzettlich bis herzförmig, kreuzgegenständig, verzweigte Blütenstände in den oberen Blattachseln
Standort
sonnig bis halbschattig, eher feuchter Boden
Blütezeit
Juni, Juli, (August)
Blüte
locker verzweigter Blütenstand, fünfzählige hell gelbe Blüten, flach ausgebreitet, spitz zulaufende kurze Kelchblätter, die nach der Blüte bestehen bleiben, die Blüten produzieren Pollen, aber keinen Nektar sondern fettes Öl
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
kugelige mehrfächerige Kapsel mit kleinen Samen
Vermehrung
durch Ausläufer
Frosthärte
im Herbst einziehend, Wurzelsystem frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen (besonders eine Schenkelbienenart, die zur Fortpflanzung auf das Öl angewiesen ist) und Hummeln, am Austrieb knabbern gelegentlich Schnecken
Pflege
eventuell abgestorbene Blütenstände abschneiden, neigt wenn sie sich wohlfühlt zum Wuchern
Verwendbare Teile
Inhaltsstoffe
Kieselsäure, Gerbstoffe
Status
anwesend
Literatur
- Die Wildbienen Deutschlands S.360, Paul Westrich (2018)
- Neophyten S.372, Norbert Griebl (2020)
Geschichte und Geschichten
Der Bronzefelberich ist bereits im Austrieb leicht an seiner dunklen Blattfärbung zu erkennen. Er lässt sich im Beet nicht gerne auf einen bestimmten Standort festlegen, wie auch die anderen Gilbweiderich-Arten vagabundiert er mit seinem Wurzelsystem unterirdisch in der Gegend herum und tritt in Erscheinung, wo es ihm gerade gefällt. Ist der Boden feucht genug, wie zum Beispiel am Teichufer, so neigt er gelegentlich zum Wuchern, an trockenen Standorten bleibt er eher zurückhaltend. Die kreuzgegenständigen Blätter werden etwas heller, wenn die Pflanze ihre Blütenstände bis etwa einen Meter in die Höhe schiebt. Dann ist auch zu erkennen, woher die Wimpern im Namen kommen, die Blattstängel sind an den Seiten mit feinen Haaren besetzt. Im oberen Bereich verzweigt sich der Stängel zu einer locker aufgebauten Rispe, die mit den hell gelben flach ausgebreiteten Blüten sehr filigran wirkt. Die Früchte sitzen als kleine Kugeln in den sternförmig angeordneten Kelchblättern.
Im 16.Jahrhundert wurden in England die grünen Pflanzenteile in das Joch der Zugochsen gesteckt, damit sie ruhiger laufen mögen.