Asphaltklee (Bituminaria bituminosa): Unterschied zwischen den Versionen
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gebogene, etwa 1cm lange Hülse, am hinteren Ende behaart, vorne mit gebogener Spitze, sieht aus wie die Klaue eines kleinen Tieres | gebogene, etwa 1cm lange Hülse, am hinteren Ende behaart, vorne mit gebogener Spitze, sieht aus wie die Klaue eines kleinen Tieres | ||
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* Der Stinkgarten S.54, Jürgen Dahl (1997) | * Der Stinkgarten S.54, Jürgen Dahl (1997) |
Aktuelle Version vom 9. Oktober 2024, 05:33 Uhr
Weitere Namen
Harzklee, Pechklee
Botanischer Name
»Bituminaria« von lat. bituminosus - erdharzhaltig (Erdpech, Asphalt), bituminosa Bestätigung des Namens, Erstbeschreibung 1753 als Psoralea bituminosa durch Carl von Linné (1707-1788), Umbenennung 1981 durch Charles H. Stirton
Englischer Name
Scurvy Pea
Familie
Schmetterlingsblütler, Fabaceae
Verbreitung
Mittelmeergebiet
Wuchs
ausdauernd, am Grund verholzend, locker aufgebaute kleine strauchartige Staude, Jungtriebe seidig behaart, gestieltes dreigeteiles Laubblatt, wechselständig,
Standort
sonnig, am Naturstandort in offenen Wiesen, Brachland
Blütezeit
Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November, Dezember
Blüte
an den Triebenden aus den Blattachseln wachsende Stängel mit 5-20 blütigen Köpfchen, die Kelchblätter sind dunkel und mit weichen Haaren bewachsen, was die ganzen, knospigen Köpfchen dunkel wirken lässt, Einzelblüte eher schmale Schmetterlingsblüte, je nach Sonneneinstrahlung hell bis dunkel violett
Fruchtreife
Juli, August, September, Oktober, November
Frucht
gebogene, etwa 1cm lange Hülse, am hinteren Ende behaart, vorne mit gebogener Spitze, sieht aus wie die Klaue eines kleinen Tieres
Vermehrung
durch Aussaat, Keimdauer etwa 1 Woche, die Samenschale ist ziemlich hart, sie vor der Aussaat vorsichtig aufzubrechen erleichtert die Keimung
Frosthärte
Topfpflanze, nicht frosthart, warm oder kühl überwintern
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Hummeln
Pflege
kaum Pflege nötig,
Verwendbare Teile
in der Volksmedizin wurde die ganze Pflanze als Stärkungsmittel verwendet
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Glyceolline
Status
anwesend, Saatgut vorhanden
Literatur
- Der Stinkgarten S.54, Jürgen Dahl (1997)
- Die Farn- und Blütenpflanzen Madeiras S.332, Thomas Muer, Herbert Sauerbier, Francisco Cabrera Calixto (2020)
- Die neue Kosmos-Mittelmeerflora S.206, Peter und Ingrid Schönfelder (2008)
- Pflanzen des Mittelmeerraumes S.122, Andreas Bärtels (2003)
- Taschenlexikon der Mittelmeerflora S.69, Ruprecht Düll, Irene Düll (2007)
Geschichte und Geschichten
Der Asphaltklee ist eine Pflanze mediterraner Brachen und offener Wiesen und Wegränder, die in allen ans Mittelmeer grenzenden Ländern vorkommt. Hitze und Trockenheit machen ihr nicht viel aus, Frost hingegen verträgt sie nicht. In unseren Breiten kann sie nur im Topf gehalten werden, um den Winter im Haus zu verbringen. Aus ihrer Heimat ist sie viel Licht gewöhnt, sieht folglich nach unseren finsteren Wintern nicht allzu glücklich aus. Sobald es heller wird, treibt sie aber wieder aus und entfaltet ihre hellgrünen dreigeteilten Blätter, die auf langen dünnen Stielen sitzen und anfangs von einem weichen weißen Flaum bewachsen sind. Aus Samen gezogene Pflanzen wachsen recht schnell heran, blühen im ersten Jahr aber erst im Herbst. Aus den in dichten Köpfchen angeordneten dunklen Knospen schieben sich schmale violette Blüten, die gerne von Hummeln angeflogen werden. Nach der Befruchtung bilden sich gezähnte kleine Kapseln, die wie spitze Klauen aussehen und jeweils einen Samen enthalten. Die Samenschale ist sehr hart, was die Keimung erschwert. Wenn sie vor der Aussaat vorsichtig aufgebrochen wird (mit einer kleinen Flachzange), erleichtert das die Keimung deutlich, bereits nach einer Woche erscheinen die relativ großen Keimblätter.
Das besondere am Asphaltklee ist sein spezieller Duft, der deutliche Teer und Asphaltnoten beinhaltet. Normalerweise jedenfalls, so oft ich auch an meinen Pflanzen schnuppere und ihre Blätter zerreibe, ich kann keinen Asphalt wahrnehmen.