Wiesenflockenblume (Centaurea jacea): Unterschied zwischen den Versionen
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* Die verschiedenen Blüthenformen an Pflanzen der nämlichen Art S.263, Charles Darwin (1877) | |||
* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.160, Fleischhauer, Guthmann, Spiegelberger (2018) | * Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.160, Fleischhauer, Guthmann, Spiegelberger (2018) | ||
* Wildpflanzen für jeden Garten S.62, Reinhard Witt (1994) | * Wildpflanzen für jeden Garten S.62, Reinhard Witt (1994) |
Aktuelle Version vom 11. Oktober 2024, 05:36 Uhr
Weitere Namen
Gewöhnliche Flockenblume
Botanischer Name
»Centaurea« gr.kentaureon - eine Heilpflanze, »jacea« Herkunft unsicher, möglicherweise von gr. iakchaios - iakchisch, dionysisch, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Brown Knapweed, Brownray Knapweed
Familie
Korbblütler (Asteraceae)
Verbreitung
Eurasien bis nach Westsibirien, nördliches Afrika, bis in Höhenlagen von etwa 1700m
Wuchs
ausdauernd, kräftiges Rhizom, Laubblatt schmal lanzettlich, meist ganzrandig, besonders im Austrieb leicht filzig weiß behaart
Standort
sonnige Wiesen, bevorzugt leicht lehmigen Boden
Blütezeit
(Mai), Juni, Juli, August, September, (Oktober)
Blüte
an steifen, weiß-filzig behaarten bis etwa 70cm hohen Stängeln einzelne oder mehrere Blüten, Blütenknospe mit schuppigen, übereinander liegenden Kelchblättern, kugelig bis eiförmig, 40-100 Röhrenblüten, äußere vergrößert und meist steril, dreihäusig, es gibt weibliche, männliche und zwittrige Blüten, der meiste Nektar wird am Nachmittag gegen 15:00 gebildet
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
helle abgeplattet ovale Achäne ohne Pappus, die Samen liegen locker im halboffenen Blütenkelch, fallen durch Wind oder vorbei streifende Tiere aus
Vermehrung
durch Aussaat
Frosthärte
teilweise grün überwinternd, Rhizom frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch verschiedene Bienen- und Hummelarten sowie Schmetterlinge
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
Blüten frisch oder getrocknet als Dekoration, Blätter und Triebe zum Ansetzen von Kräuterlikör, Teeaufguss aus der (bitteren) Wurzel wirkt harntreibend und verdauungsfördernd
Inhaltsstoffe
Gerbstoffe, Flavonoide
Status
anwesend, Saatgut vorhanden
Literatur
- Die verschiedenen Blüthenformen an Pflanzen der nämlichen Art S.263, Charles Darwin (1877)
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.160, Fleischhauer, Guthmann, Spiegelberger (2018)
- Wildpflanzen für jeden Garten S.62, Reinhard Witt (1994)
Geschichte und Geschichten
Flockenblumen sind Bestandteil jeder bunten Blumenwiese. Ihre kräftigen Wurzeln erlauben ihnen ein Durchkommen auch in engem Graswurzel-Geflecht und solange ihnen der Untergrund zusagt, bleiben sie dauerhafte Gäste. Die Wiesenflockenblume macht da keine Ausnahme, ihre meist ganzrandigen leicht filzigen Blätter bilden ein flaches Polster aus dem ab Juni steife Stängel nach oben wachsen auf denen einzeln oder zu wenigen lila Korbblüten thronen. Das Körbchen ist fast kugelig und außen mit schuppigen Kelchblättern besetzt, die wie Dachziegel übereinander liegen. Oben heraus wachsen bis zu hundert schmale Röhrenblüten. Die randständigen sind stark vergrößert und meist steril, während die inneren auf Bestäubungsgäste warten und Samen ausbilden. Eine Besonderheit der Wiesenflockenblume ist ihre Dreihäusigkeit. Die Pflanzen bilden weibliche, männliche und zwittrige Blüten aus. Den ganzen Sommer hindurch wachsen immer wieder Blüten nach, was viele Bienen- und Hummelarten zu schätzen wissen. Auch Schmetterlinge kommen gerne vorbei, schieben ihren langen Rüssel tief in die Blüten hinein. Im Schutz des Körbchens wachsen und reifen schließlich die Samen, helle abgeflachte Ovale mit einem angedeuteten Pappus, der häufig auch ganz fehlt und zum Fliegen kaum geeignet ist. Die Borsten können sich aber im Fell von Tieren verhaken und so weiter verbreitet werden. Die meiste Saat fällt aber bei Wind direkt um die Pflanze herum aus. Die übrig bleibenden Kelchblätter sind bei Trockenheit weit geöffnet und sehen mit ihrer silbrigen Färbung selbst wie Blüten aus.