Duftnessel (Agastache spezies): Unterschied zwischen den Versionen
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Anisysop, Lemonysop, Toronjil morado... | Anisysop, Lemonysop, Toronjil morado... | ||
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Anise Hyssop, Korean Mint | Anise Hyssop, Korean Mint | ||
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Nordamerika, Mexiko | Nordamerika, Mexiko | ||
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sonnige, nährstoffreiche Böden mit mäßiger Feuchtigkeit, Selbstaussaat gerne in engen Plattenfugen | sonnige, nährstoffreiche Böden mit mäßiger Feuchtigkeit, Selbstaussaat gerne in engen Plattenfugen | ||
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steife, vielblütige Ähre in weiß, rosa, orange, rot und violetten Tönen, Blüte lang andauernd | steife, vielblütige Ähre in weiß, rosa, orange, rot und violetten Tönen, Blüte lang andauernd | ||
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August, September, Oktober | |||
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im Abreifen hellbraune offene Kapsel mit kleinen rundlichen Samen | |||
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Aussaat im Frühjahr, bei winterfesten Sorten Teilung des Wurzelstockes, häufig Selbstaussaat | Aussaat im Frühjahr, bei winterfesten Sorten Teilung des Wurzelstockes, häufig Selbstaussaat | ||
====Frosthärte==== | ====Frosthärte==== | ||
je nach Sorte unterschiedlich frosthart, oberirdisch absterbend | je nach Sorte unterschiedlich frosthart, oberirdisch absterbend, Wurzel übersteht milde Winter, fault bei zu viel Feuchtigkeit | ||
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Bestäubung durch Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Schwebfliegen | |||
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im Herbst oder Frühjahr ebenerdig abschneiden | im Herbst oder Frühjahr ebenerdig abschneiden | ||
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frische Blätter und Blüten für Tee und Salate | frische Blätter und Blüten für Tee und Salate | ||
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anwesend | anwesend | ||
====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Bienenweide und Hummelparadies S.161, Dave Goulson (2021) | |||
* Das Kräuterkulinarium S.115, Maiga Werner (2014) | |||
* Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008) | * Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008) | ||
* Kräuter, Burkhard Bohne (2010) | * Kräuter, Burkhard Bohne (2010) | ||
* kraut & rüben 3/2001, 8/2007 | * kraut & rüben 3/2001, 8/2007 | ||
====Geschichte und Geschichten==== | |||
Duftnesseln sind in Europa noch relativ neue Gäste, die sich aber schnell eine große Beliebtheit sichern konnten. Die ursprünglichen Sorten stammen aus dem südlichen Nordamerika, mittlerweile gibt es eine unüberschaubare Zahl an Züchtungen mit unterschiedlichen Aromen. Die Blütenfarben reichen von weiß über rosa, orange, rot bis zu diversen Lilatönen. Nicht alle Arten sind frosthart, manche bei uns nur einjährig zu halten. Andere überdauern mit ihren Wurzeln auch frostige Zeiten und treiben im Frühjahr zuverlässig wieder aus. Häufig wird argumentiert, dass Pflanzen aus anderen Weltgegenden für unsere heimische Tierwelt keinen Nutzen haben und in einem naturnah gestalteten Garten doch lieber einheimische Gewächse gepflanzt werden sollten. Die Duftnesseln sind nicht heimisch, aber das scheint die Insekten nicht zu stören, die sich im Sommer in Scharen auf den Blüten einfinden. Die Agastachen blühen erst relativ spät und dann bis zum Frost, sie liefern also im Herbst noch Nektar und bereichern so das schmaler werdende Angebot. Auch die Laubblätter sind bei verschiedenen Raupen beliebt, das »Fremde« sollte nicht grundsätzlich abgelehnt werden. Die zart lila Blüten der Duftnessel stehen in eng gepackten Kerzen und die stabilen Stängel widerstehen auch kräftigeren Winden. Die einzelnen Blüten sind klein, aber sie erscheinen in großer Menge über einen langen Zeitraum. Die Pflanzen mögen einen warmen, nicht zu feuchten Standort, säen sich häufig selbst aus und erscheinen dann gerne in Ritzen zwischen Wegplatten, weil sich dort die Wärme hält und das Wasser schnell abzieht. Die Samen der Duftnesseln lassen sich leicht ernten, um den Bestand für das nächste Jahr zu sichern. Dürfen die übrigen ausgereiften Samenstände über Winter stehen bleiben, holen einige Finkenarten die Samen aus den kleinen Streukapseln. | |||
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Aktuelle Version vom 13. Oktober 2024, 08:34 Uhr
Weitere Namen
Anisysop, Lemonysop, Toronjil morado...
Botanischer Name
»Agastache« von gr. aga - sehr und gr. stachys - Ähre
Englischer Name
Anise Hyssop, Korean Mint
Familie
Lippenblütler (Lamiaceae)
Verbreitung
Nordamerika, Mexiko
Wuchs
kurzlebige Stauden, 50-80cm hoch, Stängel vierkantig, steif aufrecht, Laubblätter kreuzgegenständig, herzförmig am Rand gekerbt, während der Blüte von unten verkahlend
Standort
sonnige, nährstoffreiche Böden mit mäßiger Feuchtigkeit, Selbstaussaat gerne in engen Plattenfugen
Blütezeit
(Juni),Juli, August,(September)
Blüte
steife, vielblütige Ähre in weiß, rosa, orange, rot und violetten Tönen, Blüte lang andauernd
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
im Abreifen hellbraune offene Kapsel mit kleinen rundlichen Samen
Vermehrung
Aussaat im Frühjahr, bei winterfesten Sorten Teilung des Wurzelstockes, häufig Selbstaussaat
Frosthärte
je nach Sorte unterschiedlich frosthart, oberirdisch absterbend, Wurzel übersteht milde Winter, fault bei zu viel Feuchtigkeit
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Schwebfliegen
Pflege
im Herbst oder Frühjahr ebenerdig abschneiden
Verwendbare Teile
frische Blätter und Blüten für Tee und Salate
Inhaltsstoffe
ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
- Bienenweide und Hummelparadies S.161, Dave Goulson (2021)
- Das Kräuterkulinarium S.115, Maiga Werner (2014)
- Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
- kraut & rüben 3/2001, 8/2007
Geschichte und Geschichten
Duftnesseln sind in Europa noch relativ neue Gäste, die sich aber schnell eine große Beliebtheit sichern konnten. Die ursprünglichen Sorten stammen aus dem südlichen Nordamerika, mittlerweile gibt es eine unüberschaubare Zahl an Züchtungen mit unterschiedlichen Aromen. Die Blütenfarben reichen von weiß über rosa, orange, rot bis zu diversen Lilatönen. Nicht alle Arten sind frosthart, manche bei uns nur einjährig zu halten. Andere überdauern mit ihren Wurzeln auch frostige Zeiten und treiben im Frühjahr zuverlässig wieder aus. Häufig wird argumentiert, dass Pflanzen aus anderen Weltgegenden für unsere heimische Tierwelt keinen Nutzen haben und in einem naturnah gestalteten Garten doch lieber einheimische Gewächse gepflanzt werden sollten. Die Duftnesseln sind nicht heimisch, aber das scheint die Insekten nicht zu stören, die sich im Sommer in Scharen auf den Blüten einfinden. Die Agastachen blühen erst relativ spät und dann bis zum Frost, sie liefern also im Herbst noch Nektar und bereichern so das schmaler werdende Angebot. Auch die Laubblätter sind bei verschiedenen Raupen beliebt, das »Fremde« sollte nicht grundsätzlich abgelehnt werden. Die zart lila Blüten der Duftnessel stehen in eng gepackten Kerzen und die stabilen Stängel widerstehen auch kräftigeren Winden. Die einzelnen Blüten sind klein, aber sie erscheinen in großer Menge über einen langen Zeitraum. Die Pflanzen mögen einen warmen, nicht zu feuchten Standort, säen sich häufig selbst aus und erscheinen dann gerne in Ritzen zwischen Wegplatten, weil sich dort die Wärme hält und das Wasser schnell abzieht. Die Samen der Duftnesseln lassen sich leicht ernten, um den Bestand für das nächste Jahr zu sichern. Dürfen die übrigen ausgereiften Samenstände über Winter stehen bleiben, holen einige Finkenarten die Samen aus den kleinen Streukapseln.