Strauchartige Ringelblume (Calendula suffruticosa): Unterschied zwischen den Versionen

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Im Süden Spaniens, um Tarifa und Gibraltar ist die Strauchartige Ringelblume zu Hause. Sie ist vermutlich eine der Elternpflanzen unserer Garten-Ringelblume, die ja ebenfalls aus dem Mittelmeerraum stammt. Die Unterart »tomentosa« zeichnet sich durch ihre filzig behaarten Blätter aus. Besonders der junge Austrieb und die Blütenknospen sind von einem weißen, leicht klebrigen Pelz besetzt, der einerseits vor einer zu intensiven Sonneneinstrahlung schützt, andererseits auch Schadinsekten abhält. Das Klima am Mittelmeer ist ein anderes als in unseren nördlichen Breiten, aber wie auch die Gartenringelblume, zeigt sich die Strauchartige erstaunlich anpassungsfähig. Strengen Frost mögen beide nicht, Temperaturen bis etwa -5°C halten sie aber problemlos aus, können dann sogar den Winter durch blühen. Im Wuchs ist die Filzige Ringelblume etwas instabiler, nach anfänglich aufrechtem Austrieb, lässt sie sich im Laufe des Sommers, zum Herbst hin, lässig auf der umgebenden Vegetation nieder, versucht aber, die Blüten immer wieder in die Höhe zu strecken. Eine kleine Stütze kann hilfreich sein, wenn sie zu sehr über Wege herfällt.
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Version vom 18. Januar 2025, 13:29 Uhr

Weitere Namen
Strauchartige Ringelblume, Sämling (8.4.)
Strauchartige Ringelblume, Blütenknospe (22.5.)
Strauchartige Ringelblume, Blüte (30.5.)
Strauchartige Ringelblume, Wuchs und Blüte (31.10.)
Strauchartige Ringelblume, Samen

Filzige Ringelblume

Botanischer Name

»Calendula« unterschiedliche Deutungen, »calendae« lat. der Monatserste, die Blüte öffnet sich am Morgen, schließt sich am Abend oder auch, sie blüht n nahezu allen Monaten, möglich auch ein Zusammenhang mit »caltha« Benennung einer gelb blühenden Pflanzensippe oder »calathi« - Körbe, in die gelbe Blüten eingeflochten wurden, »suffruticosa« von lat. sub-annähernd und fruticosus-strauchig, also strauchartig, meine Variante ist wahrscheinlich die subspecies tomentosa »tomentum« lat. filzig, Erstbeschreibung durch Svante Samuel Murbeck (1859-1946) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Tomentose Marigold

Familie

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

südliches Spanien, Gibraltar, Marokko, in Höhenlagen bis ca 1000m

Wuchs

kurzlebig ausdauernd, horstig, Blatt lanzettlich bis spatelförmig, graugrün, besonders im Austrieb spinnwebartig weiß behaart, leicht klebrig, wechselständig, anfangs aufrecht, später auseinander fallend, 30-50cm hoch

Standort

sonnig, eher magerer, sandiger Boden, am Naturstandort in Meeresnähe

Blütezeit

solange kein Dauerfrost herrscht fast ganzjährig

Blüte

verzweigter Blütenstand, Blütenknospen stark klebrig behaart, Blütenkörbchen mit gelben Röhrenblüten, umgeben von leuchtend gelben Zungenblüten

Fruchtreife

Juni, Juli, August, September, Oktober, (November)

Frucht

sehr variable Früchte, außen kahnförmig, innen teils gerundet, warzig

Vermehrung

Selbstaussaat, Samen werden mit ihrer rauen Oberfläche von Tieren verschleppt

Frosthärte

bis -5°C überleben die Pflanzen, blühen weiter sobald der Frost nachlässt, bei tieferen Temperaturen erfriert die Pflanze

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen und Hummeln, die filzige Behaarung hält Schadinsekten fern

Pflege

kaum Pflege nötig, eventuell hochbinden, wenn die Pflanze im Laufe des Jahres zu sehr auseinander fällt

Verwendbare Teile

Blüten als Dekoration oder für Tee, Salbe mit den Blütenblättern wirkt wundheilend

Inhaltsstoffe

Saponine, Flavonoide, Triterpene, Calendulin, Carotinoide, Bitterstoffe, Glycoside

Status

anwesend

Literatur
Geschichte und Geschichten

Im Süden Spaniens, um Tarifa und Gibraltar ist die Strauchartige Ringelblume zu Hause. Sie ist vermutlich eine der Elternpflanzen unserer Garten-Ringelblume, die ja ebenfalls aus dem Mittelmeerraum stammt. Die Unterart »tomentosa« zeichnet sich durch ihre filzig behaarten Blätter aus. Besonders der junge Austrieb und die Blütenknospen sind von einem weißen, leicht klebrigen Pelz besetzt, der einerseits vor einer zu intensiven Sonneneinstrahlung schützt, andererseits auch Schadinsekten abhält. Das Klima am Mittelmeer ist ein anderes als in unseren nördlichen Breiten, aber wie auch die Gartenringelblume, zeigt sich die Strauchartige erstaunlich anpassungsfähig. Strengen Frost mögen beide nicht, Temperaturen bis etwa -5°C halten sie aber problemlos aus, können dann sogar den Winter durch blühen. Im Wuchs ist die Filzige Ringelblume etwas instabiler, nach anfänglich aufrechtem Austrieb, lässt sie sich im Laufe des Sommers, zum Herbst hin, lässig auf der umgebenden Vegetation nieder, versucht aber, die Blüten immer wieder in die Höhe zu strecken. Eine kleine Stütze kann hilfreich sein, wenn sie zu sehr über Wege herfällt.