Knollenziest (Stachys sieboldii): Unterschied zwischen den Versionen

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Rhizome bildend, im Herbst Speicherknollen anlegend, Blätter gegenständig, rau behaart, Blütenstand kaum ausgeprägt, bis 60cm hoch
Rhizome bildend, im Herbst Speicherknollen anlegend, Blätter gegenständig, rau behaart, Blütenstand kaum ausgeprägt, bis 60cm hoch
====Standort====
====Standort====

Version vom 25. Juni 2014, 07:41 Uhr

Weitere Namen

Crossne

Englischer Name

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Europa

Wuchs

Knollenziest, Austrieb
Knollenziest, Wuchs

Rhizome bildend, im Herbst Speicherknollen anlegend, Blätter gegenständig, rau behaart, Blütenstand kaum ausgeprägt, bis 60cm hoch

Standort

halbschattig, mäßig nahrhafter Boden

Blütezeit

Juli, August

Blüte

sehr unauffällige Blüten in Scheinähren

Fruchtreife

Frucht

Vermehrung

durch Sprossknollen im Herbst

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr, für eine leichtere Ernte der Knollen empfiehlt sich die Pflanzung in in der Erde versenkten Plastiktöpfen da sich die Knollen dann am Topfboden sammeln, im Beet wachsen sie sehr weitläufig verstreut

Verwendbare Teile

Knollen im Spätherbst und Winter als Gemüse

Inhaltsstoffe

Literatur

  • kraut&rüben 4/2001, 12/2001

Geschichte und Geschichten

Die Familie Fiest ist recht formenreich und gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae). Sie hat sich für die Blütenfarbe rosa entschieden und trägt diese mal blaustichig, mal rötlich, mal blass, immer aber in dicht zusammengedrängten aufrechten Blütenständen. Einige Mitglieder bleiben ihrem Standort treu, vergrößern sich nur mit der Zeit, andere sind mit Wurzelausläufern unterwegs und suchen sich selber den Platz, an dem sie in Erscheinung treten wollen. Der Knollenziest ist ein Mittelding, er breitet sich zwar über die Wurzeln aus, braucht dafür aber deutlich mehr Zeit als Sumpf- oder Waldziest. Knollenziest ist eine Pflanze für Orte die irgendwo am Rande liegen und keine größere Beachtung finden. Auch wenn das leicht pelzige weiche Blattwerk recht hübsch aussieht, sind die Blüten doch weniger als unaufällig. Er wächst einfach vor sich hin, erst zart in Bodennähe dann bis zu 40cm aufstrebend und wenn die ersten Fröste einsetzen ist er auch schon wieder verschwunden. Das ist dann die Zeit, seine Speicherwurzeln auszugraben und sie wie die Franzosen, als zartes Gemüse in die Küche zu holen. Crossne nennen unsere Feinschmeckernachbarn die Wurzeln und das kommt dem Klang beim Reinbeißen nahe, wenn sie nicht zu lange gekocht haben.Sie sehen ein bisschen aus wie dicke weiße Würmer, aber der spargelähnliche Geschmack lässt darüber hinweg sehen. Wie bei vielen wilden Gemüsearten sind auch hier Ernte und Verarbeitung ein wenig mühsam. Da die Pflanze wandert finden sich die Wurzeln in kleinen Ansammlungen weit verteilt, was die Ernte bei ungemütlichem Winterwetter erschwert. Wer den Geschmack mag kann auf einen Trick zurückgreifen und die Pflanzen in Plastiktöpfe setzen die ebenerdig eingegraben werden. Die Knollen sammeln sich dann am Boden des Topfes. Beim Säubern kann eine alte Zahnbürste hilfreich sein, aus den Einschnürungen ist die Erde sonst schwer heraus zu bekommen.

Heilkunde
Kulinarisches