Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium miconioides): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
"Heptacodium" von hepta - sieben (6 Blütenknospen und eine in der Mitte) codium möglicherweise von kodia - Mohnkopf, "miconioides" | "Heptacodium" von hepta - sieben (6 Blütenknospen und eine in der Mitte) codium möglicherweise von kodia - Mohnkopf, "miconioides" | ||
==== Englischer Name ==== | ==== Englischer Name ==== | ||
Seven-Son-Flower | |||
==== Familie ==== | ==== Familie ==== | ||
Geißblattgewächse, Caprifoliaceae | Geißblattgewächse, Caprifoliaceae | ||
Zeile 35: | Zeile 36: | ||
* Ein Garten der Düfte S.52, Helga Urban (1999) | * Ein Garten der Düfte S.52, Helga Urban (1999) | ||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch stammt aus einem recht kleinen Verbreitungsgebiet. Die drei chinesischen Provinzen Anhui, Zhejiang und Hubei gelten als Heimat der Pflanze. Sie gedeiht dort in lichten Wäldern und Steppenlandschaften in Höhenlagen von 600-1000 Metern. Der Strauch ist wärmeliebend aber auch sehr frosthart. Als Zierstrauch im Garten wird er durch seine Blütezeit interessant, die im August beginnt und sich bis in den Oktober hinzieht. Die rispigen Blütenstände wachsen am Ende diesjähriger Langtriebe. Jeweils sechs Blüten stehen zusammen in deren Mitte eine siebte Knospe entweder auch zur Blüte wird oder durchwächst um ein weiteres Sechseck zu bilden. Die weißen Blüten entwickeln einen intensiven süßen Duft, der nicht nur Nasen verführt sondern bestäubende Insekten anlockt, die zu dieser Jahreszeit nicht mehr allzu viel Nahrung finden. Nachdem die weißen Blüten vergangen sind wachsen die Hüllblätter der Knospe weiter, verfärben sich rosa und umhüllen die walzenförmige Frucht mit den 5-6mm langen Samen. Das sieht wie eine zweite Blüte aus und hält sich bis weit in den Spätherbst hinein. Auch im Winter bietet der Strauch mit seiner hellbraunen in langen Streifen abblätternden Rinde einen schönen Anblick. | |||
Version vom 10. März 2015, 11:27 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
"Heptacodium" von hepta - sieben (6 Blütenknospen und eine in der Mitte) codium möglicherweise von kodia - Mohnkopf, "miconioides"
Englischer Name
Seven-Son-Flower
Familie
Geißblattgewächse, Caprifoliaceae
Verbreitung
Ursprünglich nur in drei chinesischen Provinzen, dort in offenen Steppen und lichten Wäldern
Wuchs
ausdauernd, ausladender Strauch 3-5 (selten 7) Meter hoch, Rinde nach einigen Jahren dekorativ abblätternd, lanzettliche zugespitzte Blätter, endständige Blütenrispen an diesjährigen Langtrieben
Standort
sonnig bis halbschattig, lehmig- nahrhafter Boden
Blütezeit
August, September
Blüte
jeweils zu siebt erscheinende Knospen (eine in der Mitte, sechs außen herum), weiße duftende Blüten, Kelchblätter ausdauernd rötlich "Nachblüte", durch späte Blüte bei Insekten sehr beliebt
Fruchtreife
September,Oktober, November
Frucht
einsamige 1cm lange walzenförmige Nuss, Same 5-6mm lang
Vermehrung
Frosthärte
Laub abwerfend, frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln und Bienen, gute Bienenweide zu einer Zeit wo sonst nicht mehr viel blüht
Pflege
Schnitt möglich aber nicht nötig
Verwendbare Teile
Duftpflanze
Inhaltsstoffe
Literatur
- Ein Garten der Düfte S.52, Helga Urban (1999)
Geschichte und Geschichten
Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch stammt aus einem recht kleinen Verbreitungsgebiet. Die drei chinesischen Provinzen Anhui, Zhejiang und Hubei gelten als Heimat der Pflanze. Sie gedeiht dort in lichten Wäldern und Steppenlandschaften in Höhenlagen von 600-1000 Metern. Der Strauch ist wärmeliebend aber auch sehr frosthart. Als Zierstrauch im Garten wird er durch seine Blütezeit interessant, die im August beginnt und sich bis in den Oktober hinzieht. Die rispigen Blütenstände wachsen am Ende diesjähriger Langtriebe. Jeweils sechs Blüten stehen zusammen in deren Mitte eine siebte Knospe entweder auch zur Blüte wird oder durchwächst um ein weiteres Sechseck zu bilden. Die weißen Blüten entwickeln einen intensiven süßen Duft, der nicht nur Nasen verführt sondern bestäubende Insekten anlockt, die zu dieser Jahreszeit nicht mehr allzu viel Nahrung finden. Nachdem die weißen Blüten vergangen sind wachsen die Hüllblätter der Knospe weiter, verfärben sich rosa und umhüllen die walzenförmige Frucht mit den 5-6mm langen Samen. Das sieht wie eine zweite Blüte aus und hält sich bis weit in den Spätherbst hinein. Auch im Winter bietet der Strauch mit seiner hellbraunen in langen Streifen abblätternden Rinde einen schönen Anblick.