Schwarzes Bilsenkraut (Hyoscyamus niger): Unterschied zwischen den Versionen

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Teufelskraut, Teufelswurz, Tollkraut, Zigeunerkraut, Dullkraut, Schlafkraut
Teufelskraut, Teufelswurz, Tollkraut, Zigeunerkraut, Dullkraut, Schlafkraut
====Botanischer Name====
====Botanischer Name====
"Hyoscyamus" hys - Schwein, Sau, kyamos - Bohne (möglicherweise wegen der Ähnlchkeit der Kapsel mit einer Saubohne), "niger" lat. schwarz
==== Englischer Name ====
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Belene, Henbane
Belene, Henbane
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Juli, August, September
Juli, August, September
====Blüte====
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trichterförmig, schmutzig gelb mit dunkler Aderung, innen dunkel
trichterförmig, schmutzig gelb mit dunkler Aderung, zottig behaart, innen dunkel
====Fruchtreife====
====Fruchtreife====
September, Oktober
September, Oktober
====Frucht====
====Frucht====
Deckelkapsel mit kleinen hellen Samen
zweifächerige Deckelkapsel mit 200 bis 300 kleinen hellen Samen
====Vermehrung====  
====Vermehrung====  
durch Aussaat im Herbst
durch Aussaat im Herbst
====Frosthärte====
====Frosthärte====
im Herbst einziehend, Wurzel meist frosthart
im Herbst einziehend, Wurzel meist frosthart
====Tierische Besucher====
Bestäubung durch Hummeln
====Pflege====
====Pflege====
auf Schnecken achten
auf Schnecken achten
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* Die Kräuter in meinem Garten S.84, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Die Kräuter in meinem Garten S.84, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.413, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.413, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
* Hagebutte & Co. S.132, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
* Hexenkraut und Zaubertrank S.109, Hartwig Abraham, Inge Thinnes (1997)
* Hexenkraut und Zaubertrank S.109, Hartwig Abraham, Inge Thinnes (1997)
* Kräuter S.206, Burkhard Bohne (2010)
* Kräuter S.206, Burkhard Bohne (2010)

Version vom 15. März 2015, 17:27 Uhr

Weitere Namen

Teufelskraut, Teufelswurz, Tollkraut, Zigeunerkraut, Dullkraut, Schlafkraut

Botanischer Name

"Hyoscyamus" hys - Schwein, Sau, kyamos - Bohne (möglicherweise wegen der Ähnlchkeit der Kapsel mit einer Saubohne), "niger" lat. schwarz

Englischer Name

Belene, Henbane

Familie

Nachtschattengewächse, Solanaceae

Verbreitung

Europa, Asien, Afrika

Wuchs

zwei- bis mehrjährig, Grundrosette mit klebrig zottigen gekerbten wechselständigen Blättern, Blütenstand bis 80cm hoch, ganze pflanze unangenehm riechend

Standort

sonnig, leichte, sandige Böden

Blütezeit

Juli, August, September

Blüte

trichterförmig, schmutzig gelb mit dunkler Aderung, zottig behaart, innen dunkel

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

zweifächerige Deckelkapsel mit 200 bis 300 kleinen hellen Samen

Vermehrung

durch Aussaat im Herbst

Frosthärte

im Herbst einziehend, Wurzel meist frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Hummeln

Pflege

auf Schnecken achten

Verwendbare Teile

Giftpflanze, keine Selbstmedikation, bereits 10mg führen zu schweren Rauschzuständen, 50mg sind tödlich, 15 Samen töten ein Kind, die Wirkstoffe werden auch über die Haut aufgenommen, Bilsenkraut wurde als Zusatz für Bier (Pilsener) verwendet, in kleinen Mengen wirkt das Kraut krampflösend

Inhaltsstoffe

Hyoscyamin, Atropin, Scopolamin, Alkaloide, Flavonoide, Gerbstoffe

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.84, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.413, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Hagebutte & Co. S.132, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
  • Hexenkraut und Zaubertrank S.109, Hartwig Abraham, Inge Thinnes (1997)
  • Kräuter S.206, Burkhard Bohne (2010)
  • Schön aber gefährlich S.101, Helga Urban, Marion Nickig (2009)
  • Tod & Flora S.35, Helmut Eisendle (2009)
  • Zauberpflanzen Hexenkräuter S.207, Gertrud Scherf (2002)