Chinesische Winterblüte (Chimonanthus praecox): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Juni 2015, 13:56 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
Englischer Name
Wintersweet
Familie
Gewürzstrauchgewächse, Calycanthaceae
Verbreitung
China
Wuchs
bis 3m hoher Strauch, große ganzrandige gegenständige Blätter, Blüten direkt den Zweigen entspringend
Standort
sonnig bis halbschattig, geschützte Lage
Blütezeit
(November), (Dezember), Januar, Februar, (März)
Blüte
gelblich mit braunroter Mitte, halboffene Sterne, duftend, vor den Blättern erscheinend, am zweijährigen Holz
Fruchtreife
Juni,Juli
Frucht
einsamige Nuss
Vermehrung
durch Stecklinge
Frosthärte
verträgt mäßigen Frost, bei starkem (Dauer)-Frost erfrieren zuerst die Blütenknospen, dann ganze Zweige, Wurzel fosthart, treibt im Frühjahr wieder aus
Pflege
Schnitt möglich, aber nicht nötig
Verwendbare Teile
Duftpflanze
Inhaltsstoffe
Alkaloid Chimonanthin, Skylitt, Calycanthin
Literatur
- Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Ein Garten der Düfte, Helga Urban (1999)
Geschichte und Geschichten
In milden Wintern beginnt die Winterblüte bereits im Dezember zu blühen. An den blattlosen Zweigen schwellen die Knospen, zunächst öffnen sich nur einzelne. Die Hauptblüte liegt im Februar und März. Nachdem der Strauch in meinem Garten während der zwei harten Winter fast alle Knospen verloren hatte, waren die letzten beiden gnädig und in diesem Jahr (2015) fällt die Blüte so kräftig aus, dass ich erstmals wahrnehmen kann, wie intensiv der Duft tatsächlich ist. Besonders überrascht hat mich, dass die Duftblüte abends und nachts so verschwenderisch mit ihren ätherischen Ölen umgeht. Mehrere Meter im Umkreis des Strauches hängt bei Windstille eine wahre Duftwolke in der Luft. Fruchtig säuerlich würde ich den Geruch beschreiben mit einem ganz leichten Anklang von Erbrochenem. Die Intensität des Duftes schwankt, so dass die Nase sich nicht daran gewöhnt und ihn immer wieder neu wahrnimmt. Wennn keine Kälteeinbrüche unter -10°C die Blüten vernichten halten sie sich sehr lange. Erst im April verschwinden die Fruchtansätze unter den austreibenden Blättern. Die sind recht groß, glattrandig und lanzettlich. Das anfangs helle Frühlingsgrün geht im Sommer in einen dunkleren Ton über. Im Herbst bleiben die Blätter bis in den Dezember hinein an der Pflanze ohne sich deutlich zu verfärben. Wenn sie abfallen zersetzen sie sich relativ schnell, häufig bleiben sehr filigrane Skelette zurück.