Haselwurz (Asarum europaeum): Unterschied zwischen den Versionen

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====Inhaltsstoffe====
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ätherisches Öl mit Asaron (bis zu 40%, erzeugt auf der Zunge ein pfefferartiges Brennen), Asarumkampfer, Phenylpropanderivate, Gerbstoffe, Stärke, Harz
ätherisches Öl mit Asaron (bis zu 40%, erzeugt auf der Zunge ein pfefferartiges Brennen), Asarumkampfer, Phenylpropanderivate, Gerbstoffe, Stärke, Harz
====Status====
anwesend, Ableger vorhanden
====Literatur====
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* Die Kräuter in meinem Garten S.231, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Die Kräuter in meinem Garten S.231, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)

Version vom 6. November 2015, 16:00 Uhr

Weitere Namen

Brechwurz, Hasenöhrlein, Kampferwurz, Schwarzwurz

Botanischer Name

"Asarum" lat. asaron - eine unbestimmte Sippe, "europaeum" europäisch

Englischer Name

Asarabacca, Hazlewort

Familie

Haselwurz, Blüte (14.4.)

Osterluzeigewächse, Aristolochiaceae

Verbreitung

Kleinasien, Sibirien, Süd- und Mitteleuropa

Wuchs

immergrüne Pflanze mit halb oberirdisch kriechender Sproßachse, langstielige nierenförmige, ledrig glänzende Blätter, Blüten dicht am Boden, meist unter Blättern verborgen

Standort

halbschattig bis schattig, mäßig nährstoffreicher kalkhaltiger Boden

Blütezeit

März, April

Blüte

direkt aus der Wurzel kommende glockenförmige, dreizipfelige Blüte, dunkel braunrot

Fruchtreife

August, September

Frucht

6- fächerige aufspringende Kapsel, viele kleine Samen mit fleischigen Anhängseln

Vermehrung

Teilung der Wurzeln, Selbstaussaat

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

Bestäubung möglicherweise durch Schnecken, die Samen werden hauptsächlich von Ameisen verbreitet

Pflege

kaum Pflege nötig, eventuell vom Winter mitgenommene Blätter entfernen

Verwendbare Teile

Wurzel,getrocknet als Brechmittel, um zähen Schleim aus den Bronchien zu lösen, alkoholische Getränke mit Haselwurz führen zu starker Übelkeit, als Abortivum missbraucht führte die Pflanze häufig zum Tode

Inhaltsstoffe

ätherisches Öl mit Asaron (bis zu 40%, erzeugt auf der Zunge ein pfefferartiges Brennen), Asarumkampfer, Phenylpropanderivate, Gerbstoffe, Stärke, Harz

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.231, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.150, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Obst, Gemüse und Kräuter Karls des Großen S.328, Karl Josef Strank, Jutta Meurers-Balke (2008)
  • Sechzig einheimische Wildpflanzen... S.34, Detlev Arens (1991)

Geschichte und Geschichten

Die Haselwurz ist eine Pflanze, die eine Weile braucht um sich einzugewöhnen. Wenn sie sich aber erstmal an ihrem Standort wohlfühlt, breitet sie sich im Laufe der Jahre zu einem dichten Teppich aus, der das ganze Jahr über grün bleibt. Aus der verzweigten Grundachse wachsen Laubsprosse, die sich neu bewurzeln und der Pflanze ein nestartiges Aussehen verleihen. Der Austrieb im Frühjahr glänzt wie lackiert, die hellen behaarten Blätter werden schnell dunkelgrün breiten sich schützend über die dicht unter der Erde verlaufenden Wurzeln aus. Recht früh im Jahr erscheinen die Blüten. Sie werden meist übersehen, da sie direkt aus der Wurzel entspringen und fast stängellos sind. Die trübrote Farbe tut ein übriges, so freuen sich nur die Ameisen, die die Samen mit ihren fleischigen Anhängseln verschleppen und so für die generative Ausbreitung der Pflanze sorgen.