Braunelle (Prunella vulgaris): Unterschied zwischen den Versionen
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Braunellen gehören zu den Pflanzen, die sich gerne im Rasen ansiedeln, da ihnen kein auch noch so tief eingestellter Mäher etwas anhaben kann. Sie schmiegen sich an den Boden und breiten sich über Ausläufer großflächig aus. Warum sollten sie auch nicht? Ob der Rasen nun aus einzig aus Gräsern besteht oder ob sich andere ebenso trittfeste Pflanzen dazu gesellen dürfen ist Ansichtssache. Fröhlicher wirken ein paar Farbtupfer allemal. Im Juni beginnen die Braunellen zu blühen, meist in violetten Tönen, gelegentlich auch rosa oder weiß. Sie können dabei eine Höhe von 10cm erreichen, passen sich aber problemlos der Rasenhöhe an und bleiben innerhalb der Grasnarbe. Ein wenig Achtsamkeit ist nötig, da die Blüten bei Bienen und Hummeln sehr beliebt sind. Da die Pflanzen wintergrün sind entstehen auch in der dunklen Jahreszeit keine Löcher in der Rasenfläche. Häufig sind die Blätter sogar widerstandsfähiger als das Gras. Wenn sie im zeitigen Frühjahr wieder zu sprießen beginnen können sie mit anderen frühen Wildkräutern in die Salatschüssel wandern. Natürlich wächst der flache Bodendecker auch im Beet oder zwischen Steinen auf Wegen oder Mauern, am liebsten aber immer da, wo er von allein aufgetaucht ist. | |||
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Version vom 5. Januar 2016, 16:13 Uhr
Weitere Namen
Kleine Braunelle, Brunelle, Halskraut, Gutheil, Gottheil, St.Antonikraut
Botanischer Name
"Prunella", wahrscheinlich vom altfranzösischen "prunelle" Schlehe (Farbe), "vulgaris" gewöhnlich
Englischer Name
Selfheal
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Europa, Asien, Nordafrika
Wuchs
ausdauernd, kriechendes Wurzelwerk, länglich ovale leicht behaarte Blätter, flach aufliegend, Blütenstand bis 15cm hoch, teilweise liegend
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden
Blütezeit
Mai, Juni, Juli, (August)
Blüte
kompakter ährenartiger Blütenstand mit lila (selten weiß oder rosa) Blüten, Bienenweide
Fruchtreife
August, September
Frucht
Kapsel mit kleinen Samen
Vermehrung
durch Teilung, Aussaat, Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd
Pflege
kaum Pflege nötig, eventuell Ausbreitungsdrang begrenzen
Verwendbare Teile
frische Blätter als Salatzutat, Kraut als Tee bei Halsschmerzen
Inhaltsstoffe
Triterpene, Gerbstoffe, Lignine, Vitamine B,C,K
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.101, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.168, Detlev Henschel (2002)
- Kräuter S. 169, Burkhard Bohne (2010)
- Wildkräuter sehen und erkennen S.103, Roger Phillips (1990)
Geschichte und Geschichten
Braunellen gehören zu den Pflanzen, die sich gerne im Rasen ansiedeln, da ihnen kein auch noch so tief eingestellter Mäher etwas anhaben kann. Sie schmiegen sich an den Boden und breiten sich über Ausläufer großflächig aus. Warum sollten sie auch nicht? Ob der Rasen nun aus einzig aus Gräsern besteht oder ob sich andere ebenso trittfeste Pflanzen dazu gesellen dürfen ist Ansichtssache. Fröhlicher wirken ein paar Farbtupfer allemal. Im Juni beginnen die Braunellen zu blühen, meist in violetten Tönen, gelegentlich auch rosa oder weiß. Sie können dabei eine Höhe von 10cm erreichen, passen sich aber problemlos der Rasenhöhe an und bleiben innerhalb der Grasnarbe. Ein wenig Achtsamkeit ist nötig, da die Blüten bei Bienen und Hummeln sehr beliebt sind. Da die Pflanzen wintergrün sind entstehen auch in der dunklen Jahreszeit keine Löcher in der Rasenfläche. Häufig sind die Blätter sogar widerstandsfähiger als das Gras. Wenn sie im zeitigen Frühjahr wieder zu sprießen beginnen können sie mit anderen frühen Wildkräutern in die Salatschüssel wandern. Natürlich wächst der flache Bodendecker auch im Beet oder zwischen Steinen auf Wegen oder Mauern, am liebsten aber immer da, wo er von allein aufgetaucht ist.