Gewöhnlicher Reiherschnabel (Erodium cicutarium): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Sämlinge des Reiherschnabels sind so klein und unaufällig, dass sie meist schon als Unkraut ausgerissen werden, bevor sie sich zu erkennen geben. Dass ist schade, denn dieses zarte Storchschnabelgewächs sollte hier und da im Garten stehen bleiben, und sei es nur wegen der "Schnäbel". Das Blattwerk ist sehr weich und sobald die Pflanze etwas größer ist, wird die ganz eigene feine Fiederung sichtbar. Je nahrhafter der Boden, desto üppiger breitet sich die kleine lockere Rosette aus. Der Blütenstand ist locker doldenartig aufgebaut und die fünfzähligen Blüten leuchten rosa mit einer feinen Aderung. Die storchschnabeltypischen Fruchtstände sind beim Reiherschnabel im Verhältnis zur Blütengröße ungewöhnlich lang, was ihnen wohl den Namen eingebracht hat. Sobald sie abgetrocknet sind öffnen sie sich explosionsartig und schießen den rundlichen Samen ein ganzes Stück weit weg von der Mutterpflanze. Die verabschiedet sich dann meistens, gelegentlich bleibt sie ein zweites Jahr bestehen. Die Samen keimen im nächsten Frühjahr und bleiben hoffentlich am Leben, um weitere Reiherschnäbel hervor zu bringen. | Die Sämlinge des Reiherschnabels sind so klein und unaufällig, dass sie meist schon als Unkraut ausgerissen werden, bevor sie sich zu erkennen geben. Dass ist schade, denn dieses zarte Storchschnabelgewächs sollte hier und da im Garten stehen bleiben, und sei es nur wegen der "Schnäbel". Das Blattwerk ist sehr weich und sobald die Pflanze etwas größer ist, wird die ganz eigene feine Fiederung sichtbar. Je nahrhafter der Boden, desto üppiger breitet sich die kleine lockere Rosette aus. Der Blütenstand ist locker doldenartig aufgebaut und die fünfzähligen Blüten leuchten rosa mit einer feinen Aderung. Die storchschnabeltypischen Fruchtstände sind beim Reiherschnabel im Verhältnis zur Blütengröße ungewöhnlich lang, was ihnen wohl den Namen eingebracht hat. Sobald sie abgetrocknet sind öffnen sie sich explosionsartig und schießen den rundlichen Samen ein ganzes Stück weit weg von der Mutterpflanze. Die verabschiedet sich dann meistens, gelegentlich bleibt sie ein zweites Jahr bestehen. Die Samen keimen im nächsten Frühjahr und bleiben hoffentlich am Leben, um weitere Reiherschnäbel hervor zu bringen. | ||
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Version vom 17. Januar 2016, 16:42 Uhr
Weitere Namen
Schierlingsblättriger Reiherschnabel
Botanischer Name
"Erodium" von gr. erodios - Reiher, "cicutarium" von lat. cicuta - Gefleckter Schierling, Herkunft ungeklärt, schon vor Linne in Gebrauch, möglicherweise wegen der Ähnlichkeit der Blätter
Englischer Name
Heronsbill
Familie
Storchschnabelgewächse, Geraniaceae
Verbreitung
weltweit auf Brachland und Binnendünen, Sandzeigepflanze
Wuchs
ein- bis zweijährige zierliche weich behaarte Rosette mit fein gefiederten Blättern etwa 20cm hoch, Blütenstand bis 30cm hoch, verschwindet im Herbst
Standort
sonnig, normaler Gartenboden
Blütezeit
(April), Mai, Juni, Juli, August, (September)
Blüte
fünfzählige, kleine rosafarbene Blüten an locker doldigem verzweigten Blütenstand, leicht umfallend, Samenbildung hauptsächlich durch Selbstbestäubung
Fruchtreife
August, September
Frucht
langer zugespitzter (Reiher-) Schnabel, kleiner rundlicher Same
Vermehrung
durch Selbstaussaat
Frosthärte
Samen frosthart
Pflege
keine Pflege nötig
Verwendbare Teile
Inhaltsstoffe
Status
anwesend
Literatur
- Das kleine Buch der Botanischen Wunder S.68, Ewald Weber (2012)
Geschichte und Geschichten
Die Sämlinge des Reiherschnabels sind so klein und unaufällig, dass sie meist schon als Unkraut ausgerissen werden, bevor sie sich zu erkennen geben. Dass ist schade, denn dieses zarte Storchschnabelgewächs sollte hier und da im Garten stehen bleiben, und sei es nur wegen der "Schnäbel". Das Blattwerk ist sehr weich und sobald die Pflanze etwas größer ist, wird die ganz eigene feine Fiederung sichtbar. Je nahrhafter der Boden, desto üppiger breitet sich die kleine lockere Rosette aus. Der Blütenstand ist locker doldenartig aufgebaut und die fünfzähligen Blüten leuchten rosa mit einer feinen Aderung. Die storchschnabeltypischen Fruchtstände sind beim Reiherschnabel im Verhältnis zur Blütengröße ungewöhnlich lang, was ihnen wohl den Namen eingebracht hat. Sobald sie abgetrocknet sind öffnen sie sich explosionsartig und schießen den rundlichen Samen ein ganzes Stück weit weg von der Mutterpflanze. Die verabschiedet sich dann meistens, gelegentlich bleibt sie ein zweites Jahr bestehen. Die Samen keimen im nächsten Frühjahr und bleiben hoffentlich am Leben, um weitere Reiherschnäbel hervor zu bringen.