Korea-Berberitze (Berberis koreana): Unterschied zwischen den Versionen
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Sauerdorn, Essigstrauch, Reselbeere, Bubenstrauch | Sauerdorn, Essigstrauch, Reselbeere, Bubenstrauch | ||
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"Berberis" Herkunft unklar, möglicherweise bezogen auf die Berber, "vulgaris" lat. gewöhnlich | |||
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Berberin, ätherisches Öl, 10% Fruchtsäure, Vitamin C, Carotinoide, Dextrose, Lavulose, Alkaloide | Berberin, ätherisches Öl, 10% Fruchtsäure, Vitamin C, Carotinoide, Dextrose, Lavulose, Alkaloide | ||
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zur Zeit nur Berberis thunbergii | |||
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* Die Kräuter in meinem Garten S.78, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008) | * Die Kräuter in meinem Garten S.78, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008) | ||
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* Wildobst S.93, Helmut Pirc | * Wildobst S.93, Helmut Pirc | ||
* Wo der Pfeffer wächst S.37, Hansjörg Küster (1987) | * Wo der Pfeffer wächst S.37, Hansjörg Küster (1987) | ||
====Geschichte und Geschichten==== | |||
Berberitzen sind an das kontinentale Klima Europas angepasste Sträucher, die sommerliche Trockenheit genauso vertragen wie kalte Winter. Diesen Eigenschaften verdanken sie ihren häufigen Einsatz als Straßenbegleitgrün oder effektive Begrenzung von Parkanlagen. Die zunächst aufrecht wachsenden, später überhängenden Triebe werden bis zu drei Meter lang und sind so kräftig bedornt, dass niemand ihnen freiwillig zu nahe kommt. Rinde, Holz und Wurzel enthalten giftige Alkaloide, in der Hauptsache Berberin, das alle inneren Teile des Strauches gelb färbt. Besonders die Wurzel wird noch heute zum Färben von Stoffen verwendet. Das Holz ist für Intarsienarbeiten gefragt. | |||
In Gärten werden meist Kulturformen der Berberitze angepflanzt, die durch größere Blüten und besondere Blattfärbung zur Geltung kommen. Die Gewöhnliche Berberitze findet sich an kalkhaltigen Standorten. Licht Waldsäume oder auch offene Wiesen bieten ihr gute Wuchsbedingungen. Dort samt sie sich aus und bildet mit der Zeit dichte, fast undurchdringliche Bestände. Für viele Vögel sind diese Strauchdickichte Rückzugsgebiete und Nistgelegenheit. Im Winter bieten sie zudem reichlich Nahrung, da die Beeren bis zum Frühjahr an den Zweigen haften. | |||
Die Beeren sind der einzige ungiftige Teil der Berberitze, wobei die Meinungen bezüglich der Genießbarkeit auseinander gehen. Einige Autoren sagen, nur die Gewöhnliche Berberitze sei essbar, andere weiten das auch auf die anderen Arten aus. Während Berberitzenbeeren bei uns ohnehin nur ein Nischendasein führen, werden sie in Ländern wie Persien auf jedem Markt angeboten und in vielen Speisen als würzende Zutat eingesetzt. Dort existieren auch kernlose Sorten, was die Verarbeitung sehr vereinfacht. Die Beeren entfalten ihr besonderes Aroma erst, wenn sie voll ausgereift sind, vorher sind sie nicht nur sauer sondern auch bitter. Die Säure der reifen Früchte passt sehr gut zu fruchtigen Curries, aber auch Gebäck. Süße Kokosmakronen zum Beispiel bekommen eine ganz besondere Note, wenn die sauren Beeren in den Teig gemischt werden. | |||
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Version vom 18. Februar 2016, 14:37 Uhr
Weitere Namen
Sauerdorn, Essigstrauch, Reselbeere, Bubenstrauch
Botanischer Name
"Berberis" Herkunft unklar, möglicherweise bezogen auf die Berber, "vulgaris" lat. gewöhnlich
Englischer Name
Barberry
Familie
Sauerdorngewächse, Berberidaceae
Verbreitung
gemäßigtes Europa
Wuchs
Strauch mit rutenförmigen, überhängenden Zweigen bis 3m hoch, stark bedornt, Blüten in hängenden Trauben, Früchte winterhaftend
Standort
sonnig bis halbschattig, Waldränder, eher trockener, kalkhaltiger Boden
Blütezeit
Mai bis Juni
Blüte
Einzelblüten gelb, narzissenähnlich in bis 7cm langen Trauben wachsend
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
längliche rote Beere mit Steinkern
Vermehrung
Stecklinge, Selbstaussaat
Frosthärte
teilweise laubabwerfend, frosthart, Beeren bleiben an den Zweigen
Pflege
Schnitt möglich aber nicht notwendig
Verwendbare Teile
Beeren frisch oder getrocknet (in Persien auf jedem Markt zu haben) als Kuchenbelag ,im Müsli, als Marmelade oder Gelee, Wurzel als Tee bei Leber- und Gallenbeschwerden, Kopfschmerzen, blutreinigend, auf Grund des Berberingehaltes sehr vorsichtig dosieren
Inhaltsstoffe
Berberin, ätherisches Öl, 10% Fruchtsäure, Vitamin C, Carotinoide, Dextrose, Lavulose, Alkaloide
Status
zur Zeit nur Berberis thunbergii
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.78, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.167, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Homegrown Revolution S. 255, James Wong (2012)
- Wildobst S.93, Helmut Pirc
- Wo der Pfeffer wächst S.37, Hansjörg Küster (1987)
Geschichte und Geschichten
Berberitzen sind an das kontinentale Klima Europas angepasste Sträucher, die sommerliche Trockenheit genauso vertragen wie kalte Winter. Diesen Eigenschaften verdanken sie ihren häufigen Einsatz als Straßenbegleitgrün oder effektive Begrenzung von Parkanlagen. Die zunächst aufrecht wachsenden, später überhängenden Triebe werden bis zu drei Meter lang und sind so kräftig bedornt, dass niemand ihnen freiwillig zu nahe kommt. Rinde, Holz und Wurzel enthalten giftige Alkaloide, in der Hauptsache Berberin, das alle inneren Teile des Strauches gelb färbt. Besonders die Wurzel wird noch heute zum Färben von Stoffen verwendet. Das Holz ist für Intarsienarbeiten gefragt.
In Gärten werden meist Kulturformen der Berberitze angepflanzt, die durch größere Blüten und besondere Blattfärbung zur Geltung kommen. Die Gewöhnliche Berberitze findet sich an kalkhaltigen Standorten. Licht Waldsäume oder auch offene Wiesen bieten ihr gute Wuchsbedingungen. Dort samt sie sich aus und bildet mit der Zeit dichte, fast undurchdringliche Bestände. Für viele Vögel sind diese Strauchdickichte Rückzugsgebiete und Nistgelegenheit. Im Winter bieten sie zudem reichlich Nahrung, da die Beeren bis zum Frühjahr an den Zweigen haften.
Die Beeren sind der einzige ungiftige Teil der Berberitze, wobei die Meinungen bezüglich der Genießbarkeit auseinander gehen. Einige Autoren sagen, nur die Gewöhnliche Berberitze sei essbar, andere weiten das auch auf die anderen Arten aus. Während Berberitzenbeeren bei uns ohnehin nur ein Nischendasein führen, werden sie in Ländern wie Persien auf jedem Markt angeboten und in vielen Speisen als würzende Zutat eingesetzt. Dort existieren auch kernlose Sorten, was die Verarbeitung sehr vereinfacht. Die Beeren entfalten ihr besonderes Aroma erst, wenn sie voll ausgereift sind, vorher sind sie nicht nur sauer sondern auch bitter. Die Säure der reifen Früchte passt sehr gut zu fruchtigen Curries, aber auch Gebäck. Süße Kokosmakronen zum Beispiel bekommen eine ganz besondere Note, wenn die sauren Beeren in den Teig gemischt werden.