Sommer: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Category:Der Garten]]
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Version vom 30. April 2016, 20:22 Uhr

Wachstum Anfang Juni
Mohnblütenrot im Juni

Sehnsüchtig erwartet kommt er mal zögernd, mal mit Macht und plötzlich passiert alles auf einmal. Die Tage sind unendlich lang und trotzdem ist am Abend noch so viel zu tun übrig, dass ich gar nicht dazu komme, den Garten einfach zu genießen. Das heißt - natürlich genieße ich ihn. Genieße das Vorbereiten der Beete, das Säen und Pflanzen, das Beobachten. Ganz besonders aber das Jäten, denn das bringt mich am dichtesten an die Pflanzen heran und nicht selten stolpere ich dabei über kleine Schätze, die ich sonst gar nicht bemerkt hätte. Das allgegenwärtige "Unkraut" zeigt mir, wie lebendig mein Garten ist. Manche Samen habe ich in die Erde gelegt, andere kommen von irgend woher bringen Neues mit. Jeder Sämling den ich nicht erkenne bekommt erst einmal die Chance mir zu verraten, wer er ist, ehe ich entscheide, ob er bleiben darf oder nicht. Gemüsebeete müssen halbwegs aufgeräumt bleiben, da unsere Kulturpflanzen sich gegen die Wilden nicht mehr so gut durchsetzen können, und die sich unsere Düngergaben zunutze machen um viel üppiger als in freier Wildbahn zu wachsen. Was aber soll ich tun, wenn mitten im Möhrenbeet die schönste aller Königskerzenrosetten gerade beginnt, ihren beeindruckenden Blütenstand in die Höhe zu schieben? Was tun, wenn zwischen den Kartoffeln der Klatschmohn wuchert? Wenn der Natternkopf die Erbsen bedrängt und Wilde Möhren dem Kohl über den Kopf wachsen? Im Allgemeinen lautet meine Antwort »NICHTS«. Ich jäte um all diese Pflanzen herum, als hätte ich sie absichtlich gesetzt, tröste meine Kulturen mit etwas mehr Aufmerksamkeit und genieße (!) das kunterbunte Durcheinander, das der Sommer mir als Belohnung schenkt.



Einladung im Juli
Wilde Möhren im Juli
Farbenpracht im Juli