Ackerglockenblume (Campanula rapunculoides): Unterschied zwischen den Versionen

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==== Weitere Namen ====
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[[Datei:Ackerglockenblume1.jpg|miniatur|250px|Ackerglockenblume, Austrieb (17.4.)]]
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Rapunzel-Glockenblume
====Botanischer Name====
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»Campanula« lat. campana - Glocke, »rapunculus« von lat. rapa, rapum - weiße Rübe
»Campanula« lat. campana - Glocke, »rapunculus« von lat. rapa, rapum - weiße Rübe
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anwesend, Ableger vorhanden
anwesend, Ableger vorhanden
====Literatur====
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* Alte Gemüsesorten S.107, Elke Achtner-Theiss, Sabine Kumm
* Wildpflanzen für jeden Garten S.120, Reinhard Witt
* Wildpflanzen für jeden Garten S.120, Reinhard Witt
* kraut&rüben 8/1994
* kraut&rüben 8/1994
====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====
Die Ackerglockenblume ist ein frohwüchsiger Geselle, um nicht zu sagen, sie neigt zum Wuchern. Hat sie sich mit ihrem Standort angefreundet, so schiebt sie ein eher zartes Wurzelgeflecht in den Boden. Erst in einer Tiefe von 15 - 25cm bildet sich die rübenförmige Senkwurzel, die es schwierig macht, die Pflanze wieder los zu werden, wenn sie sich zwischen andere Stauden gesetzt hat. Mit den Jahren wird die Wurzel immer umfangreicher, bildet einen dicken Klumpen aus verschlungenen Rüben, die sich bis 50cm tief in die Erde bohren. Entsprechend gut kann die Pflanze sich auch in trockenen Lagen mit Wasser versorgen, der märkische Sandboden schreckt sie nicht. im Frühjahr erscheinen zunächst die mattgrünen breit lanzettlichen Blätter die nur knapp 15cm hoch werden und einen geschlossenen Teppich bilden. Die Blütenstände werden bis zu einem Meter hoch, je nach Alter der Pflanze und Nährstoffangebot. Von unten nach oben öffnen sich die zart violetten Glocken an den gut windfesten Stängeln. Sobald die ersten Blüten offen sind, werden sie von Hummeln angeflogen, die fast vollständig in der Glocke verschwinden, um an den tief im Innern befindlichen Nektar zu gelangen. Sie sind die Hauptbestäuber der Ackerglockenblume. Wiederum von unten nach oben welken die Blüten und nachdem sie abgefallen sind, bleiben kleine glockenförmige Samenstände übrig, die deren papierdünne Trennwände spätestens im Herbst zerfallen und nur ein zartes Skelett zurücklassen. Die Samen sind dann bereits ausgefallen und im nächsten Frühjahr sprießen neue Pflänzchen. Die meisten Blätter verschwinden in der dunklen Jahreszeit, so dass der Standort der Pflanze kaum noch auszumachen ist. Unter der Erde sind die Rüben jetzt mit den Nährstoffen des Sommers gefüllt und wer will, kann zu große Bestände ausgraben und die dicken Wurzeln als Gemüse verwenden.
Die Ackerglockenblume ist ein frohwüchsiger Geselle, um nicht zu sagen, sie neigt zum Wuchern. Hat sie sich mit ihrem Standort angefreundet, so schiebt sie ein eher zartes Wurzelgeflecht in den Boden. Erst in einer Tiefe von 15 - 25cm bildet sich die rübenförmige Senkwurzel, die es schwierig macht, die Pflanze wieder los zu werden, wenn sie sich zwischen andere Stauden gesetzt hat. Mit den Jahren wird die Wurzel immer umfangreicher, bildet einen dicken Klumpen aus verschlungenen Rüben, die sich bis 50cm tief in die Erde bohren. Entsprechend gut kann die Pflanze sich auch in trockenen Lagen mit Wasser versorgen, der märkische Sandboden schreckt sie nicht. im Frühjahr erscheinen zunächst die mattgrünen breit lanzettlichen Blätter die nur knapp 15cm hoch werden und einen geschlossenen Teppich bilden. Die Blütenstände werden bis zu einem Meter hoch, je nach Alter der Pflanze und Nährstoffangebot. Von unten nach oben öffnen sich die zart violetten Glocken an den gut windfesten Stängeln. Sobald die ersten Blüten offen sind, werden sie von Hummeln angeflogen, die fast vollständig in der Glocke verschwinden, um an den tief im Innern befindlichen Nektar zu gelangen. Sie sind die Hauptbestäuber der Ackerglockenblume. Wiederum von unten nach oben welken die Blüten und nachdem sie abgefallen sind, bleiben kleine glockenförmige Samenstände übrig, die deren papierdünne Trennwände spätestens im Herbst zerfallen und nur ein zartes Skelett zurücklassen. Die Samen sind dann bereits ausgefallen und im nächsten Frühjahr sprießen neue Pflänzchen. Die meisten Blätter verschwinden in der dunklen Jahreszeit, so dass der Standort der Pflanze kaum noch auszumachen ist. Unter der Erde sind die Rüben jetzt mit den Nährstoffen des Sommers gefüllt und wer will, kann zu große Bestände ausgraben und die dicken Wurzeln als Gemüse verwenden.

Version vom 27. Dezember 2016, 16:54 Uhr

Weitere Namen

Ackerglockenblume, Austrieb (17.4.)

Rapunzel-Glockenblume

Botanischer Name

»Campanula« lat. campana - Glocke, »rapunculus« von lat. rapa, rapum - weiße Rübe

Englischer Name

Ackerglockenblume, Blüte (1.7.)

Creeping Bellflower

Familie

Glockenblumengewächse, Campanulaceae

Verbreitung

Ackerglockenblume, Blüte (26.7.)

Wuchs

flach kriechendes Rhizom mit tiefen rübenförmigen Senkwurzeln (schwer zu entfernen), sehr ausbreitungsfreudig, Blätter flach am Boden anliegend, Blütenstand bis 70cm hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, normaler, eher magerer Gartenboden

Blütezeit

Juni, Juli, (August)

Blüte

hoher einseitiger Blütenstand mit etwa 2cm großen hell violetten Glocken

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

mehrfächerige Porenkapsel, die Samen werden durch Wind und vorbeistreifende Tiere heraus geschüttelt, Kapsel zerfällt im Spätsommer

Vermehrung

durch Aussaat oder Teilung (eigentlich nicht nötig da sehr dominant, verdrängt schwächer wurzelnde Pflanzen)

Frosthärte

Blütenstand absterbend, Blätter teilweise grün überwinternd Wurzel frosthart

Pflege

Samenstände rechtzeitig abschneiden, wenn sich die Pflanze nicht weiter ausbreiten soll

Verwendbare Teile

die in 10cm Tiefe beginnenden Rübenwurzeln lassen sich als Gemüse verwerten, Blüten und junge Blätter als Salatzutat

Inhaltsstoffe

Vitamin C, Inulin

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Alte Gemüsesorten S.107, Elke Achtner-Theiss, Sabine Kumm
  • Wildpflanzen für jeden Garten S.120, Reinhard Witt
  • kraut&rüben 8/1994

Geschichte und Geschichten

Die Ackerglockenblume ist ein frohwüchsiger Geselle, um nicht zu sagen, sie neigt zum Wuchern. Hat sie sich mit ihrem Standort angefreundet, so schiebt sie ein eher zartes Wurzelgeflecht in den Boden. Erst in einer Tiefe von 15 - 25cm bildet sich die rübenförmige Senkwurzel, die es schwierig macht, die Pflanze wieder los zu werden, wenn sie sich zwischen andere Stauden gesetzt hat. Mit den Jahren wird die Wurzel immer umfangreicher, bildet einen dicken Klumpen aus verschlungenen Rüben, die sich bis 50cm tief in die Erde bohren. Entsprechend gut kann die Pflanze sich auch in trockenen Lagen mit Wasser versorgen, der märkische Sandboden schreckt sie nicht. im Frühjahr erscheinen zunächst die mattgrünen breit lanzettlichen Blätter die nur knapp 15cm hoch werden und einen geschlossenen Teppich bilden. Die Blütenstände werden bis zu einem Meter hoch, je nach Alter der Pflanze und Nährstoffangebot. Von unten nach oben öffnen sich die zart violetten Glocken an den gut windfesten Stängeln. Sobald die ersten Blüten offen sind, werden sie von Hummeln angeflogen, die fast vollständig in der Glocke verschwinden, um an den tief im Innern befindlichen Nektar zu gelangen. Sie sind die Hauptbestäuber der Ackerglockenblume. Wiederum von unten nach oben welken die Blüten und nachdem sie abgefallen sind, bleiben kleine glockenförmige Samenstände übrig, die deren papierdünne Trennwände spätestens im Herbst zerfallen und nur ein zartes Skelett zurücklassen. Die Samen sind dann bereits ausgefallen und im nächsten Frühjahr sprießen neue Pflänzchen. Die meisten Blätter verschwinden in der dunklen Jahreszeit, so dass der Standort der Pflanze kaum noch auszumachen ist. Unter der Erde sind die Rüben jetzt mit den Nährstoffen des Sommers gefüllt und wer will, kann zu große Bestände ausgraben und die dicken Wurzeln als Gemüse verwenden.