Baldrian (Valeriana officinalis): Unterschied zwischen den Versionen
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ätherische Öle (Bornyacetat, Sesquiterpene), Gerbstoffe, Glycoside, Alkaloide, Valepotriate, | ätherische Öle (Bornyacetat, Sesquiterpene), Gerbstoffe, Glycoside, Alkaloide, Valepotriate, | ||
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* Naturmedizin Heilkräuter S.110, Penelope Ody (2000) | * Naturmedizin Heilkräuter S.110, Penelope Ody (2000) | ||
* Sechzig einheimische Wildpflanzen... S. 106, Detlev Arens (1991) | * Sechzig einheimische Wildpflanzen... S. 106, Detlev Arens (1991) | ||
* Symbolik der Pflanzen S.31, Marianne Beuchert (1996) | |||
* Zauberpflanzen Hexenkräuter S.97 ff, Gertrud Scherf (2002) | * Zauberpflanzen Hexenkräuter S.97 ff, Gertrud Scherf (2002) | ||
Version vom 3. Januar 2017, 15:01 Uhr
Weitere Namen
Augenwurz, Dreifuß, Wundwurz, Katzenwurz, Rattenwurz, Mondwurz, Elfenwurz, Bullerjan, Marienwurzel
Botanischer Name
(1) »valeriana« von valere - gesund sein, (2) nach der pannonischen Provinz Valeria, wo viel Baldrian wuchs, (3) »radix valeriana« - schwedische Wurzel, »officinalis« in Apotheken erhältliche wirksame Droge
Englischer Name
Valerian
Familie
Baldriangewächse, Valerianaceae
Verbreitung
Europa, Asien
Wuchs
ausdauernd, horstig, Austrieb rötlich, Blätter unpaarig gefiedert, Blütenstand bis 1,5m hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter eher feuchter Boden
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
Trugdolden mit kleinen weißen, zum Teil rosa überlaufenen Blüten, intensiv süß duftend
Fruchtreife
August, September
Frucht
kleine Achäne mit Pappus, bei Trockenheit federartig ausgebreitet und flugfähig, Achäne schwimmfähig
Vermehrung
durch Teilung älterer Pflanzen, Selbstaussaat
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzel fosthart
Tierische Besucher
der intensive Duft der Blüten lockt Insekten jeder Art an, besonders kleine Bienen- und Wespenarten
Pflege
Rückschnitt nach der Blüte oder im Frühjahr
Verwendbare Teile
Wurzel, frisch oder getrocknet, als Tee bei nervöser Unruhe, Schlaflosigkeit, wirkt krampflösend und schmerzstillend, stärkt die Augen
Inhaltsstoffe
ätherische Öle (Bornyacetat, Sesquiterpene), Gerbstoffe, Glycoside, Alkaloide, Valepotriate,
Status
anwesend
Literatur
- Blumen und Kräuter, Geheimnisvolle Namen... S.30, Ulrich Völkel (2010)
- Die Kräuter in meinem Garten S.58, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Hagebutte & Co S. 338, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
- Heilkraft aus dem Garten S.112, Wolfgang Hensel (1998)
- Kräuter S.195, Burkhard Bohne (2010)
- Kräutermärchen S.15, Folke Tegetthoff (1998)
- Naturmedizin Heilkräuter S.110, Penelope Ody (2000)
- Sechzig einheimische Wildpflanzen... S. 106, Detlev Arens (1991)
- Symbolik der Pflanzen S.31, Marianne Beuchert (1996)
- Zauberpflanzen Hexenkräuter S.97 ff, Gertrud Scherf (2002)
Geschichte und Geschichten
Baldrian ist ja fast ein Synonym für Schlafmittel, seine Wurzel wird schon seit langer Zeit als Beruhigungsmittel verwendet. Die Pflanze gehört zu den weniger gefährdeten, ist an Bachufern und in feuchten Wiesen anzutreffen, wo sie teils dichte Bestände bildet. Der Austrieb im Frühjahr ist gut an seiner dunklen, rötlichen Färbung zu erkennen, sobald er etwas an Höhe gewinnt, sind die Blätter grün. Im Frühsommer ragen die bis 1,5 Meter hohen Blütenstände aus dem Wiesengrün gekrönt von dichten Büscheln kleiner weißer Blüten, die im Verlauf der Blüte einen rosa Hauch bekommen und ihren intensiv süßen Duft weit in die Umgebung verströmen. Viele Insekten versammeln sich hier, um von dem frei zugänglichen Nektar zu profitieren. Nach der mehrere Wochen andauernden Blüte bilden sich kleine Achänen mit einem zarten Schirmchen, wenn sie abgetrocknet sind, nimmt der Wind sie mit auf die Reise. Da die Samen sehr leicht sind, verteilen sie sich im weiteren Umfeld der Mutterpflanze.