Kapernstrauch (Capparis spinosa): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 38: | Zeile 38: | ||
anwesend | anwesend | ||
====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.253, Deni Bown (1996) | |||
* Gewürzpflanzen S.48, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993) | * Gewürzpflanzen S.48, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993) | ||
* Wo der Pfeffer wächst S.98, Hansjörg Küster (1987) | * Wo der Pfeffer wächst S.98, Hansjörg Küster (1987) |
Version vom 6. Februar 2017, 14:10 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Capparis« Herkunft unbekannt, wohl aus einer alten Mittelmeersprache, »spinosa« dornig, stachelig (die Wildformen sind mit kräftigen Stacheln ausgestattet)
Englischer Name
Caper Bush, Flinders Rose
Familie
Kaperngewächse, Capparidaceae
Verbreitung
Trockengebiete des Nahen Ostens, Zypern, rund ums Mittelmeer
Wuchs
ausdauerndes überhängendes Strauchgewächs mit langen Trieben, fast runden Blättern und endständigen Blüten
Standort
sonnig, lehmig- kalkhaltiger Boden
Blütezeit
(Mai), Juni, Juli, (August)
Blüte
große weiße leicht schiefe Schalenblüte mit vielen violetten Staubgefäßen
Fruchtreife
Frucht
grüne gurkenähnliche Frucht mit wassermelonenartigem Fruchtfleisch und vielen kleinen Kernen
Vermehrung
durch Absenker oder Aussaat
Frosthärte
nicht frosthart, Kübelpflanze, hell und kühl überwintern
Tierische Besucher
schneckensicherer Standort empfehlenswert
Pflege
wenn nötig zurückschneiden
Verwendbare Teile
Blütenknospen werden, in Essig eingelegt, als Gewürz verwendet, harntreibende, adstringierende und tonische Wirkung
Inhaltsstoffe
Senfölglycoside, Isothiocyanate, Rutin, Pyridinalkaloid Stachydrin
Status
anwesend
Literatur
- Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.253, Deni Bown (1996)
- Gewürzpflanzen S.48, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
- Wo der Pfeffer wächst S.98, Hansjörg Küster (1987)
Geschichte und Geschichten
Eine alte Burganlage auf Mallorca, von deren Mauern sich in gewaltigen Kaskaden ein Kapernstrauchgewirr herunterstürzte, das war ein beeindruckendes Bild! In unseren Breiten bleibt die Pflanze eher ein Sträuchlein, da sie im Winter nicht draußen bleiben kann und ihr Leben im Topf verbringen muss. Sie bietet auch nicht das übliche Bild eines Strauches, da sie eher hängend als aufrecht wächst, mit langen Trieben, an deren Enden sich im Sommer die Kapern entwickeln. Da, wo der Kapernstrauch zu Hause ist, werden seine Knospen in Salz oder Essig eingelegt und als würzende Zutat zu verschiedenen Speisen verwendet. Die Pflanze, die im Sommer in meinem Garten steht, braucht sich um ihre Blüten keine Sorgen zu machen, keine einzige werde ich ihr wegnehmen. Viel zu schön sind die großen weißen Schalen mit den rosa farbenen Staubgefäßen, die nicht länger als zwei, maximal drei Tage blühen. Jede einzelne wird gebührend bewundert. Und behütet, denn dummerweise gehört der Kapernstrauch zu den von Schnecken bevorzugten Speisepflanzen.