Goldknopf (Ranunculus repens var. pleniflorus): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Pflanzenwiki
Zeile 3: Zeile 3:
====Botanischer Name====
====Botanischer Name====
[[Datei:Scharferhahnenfuß1.jpg|miniatur|400px|Scharfer Hahnenfuß "Multiplex", Blüte (29.4.)]]
[[Datei:Scharferhahnenfuß1.jpg|miniatur|400px|Scharfer Hahnenfuß "Multiplex", Blüte (29.4.)]]
»Ranunculus« lat. Fröschchen (wegen der Vorliebe der Hahnenfußgewächse, an feuchten Standorten zu wachsen), »acris« von lat. acer - scharf
»Ranunculus« lat. Fröschchen (wegen der Vorliebe der Hahnenfußgewächse, an feuchten Standorten zu wachsen), »repens« lat. repere - kriechen, »pleniflorus« lat. plenus - voll, gefüllt und florus - Blüte
==== Englischer Name ====
==== Englischer Name ====
Bachelor's Buttons
Bachelor's Buttons
Zeile 13: Zeile 13:
ausdauernd, Ausläufer bildend, Blätter dreigeteilt, dunkelgrün glänzend, 15-20cm hoch, Blütenstand bis 30cm hoch, nicht besonders standfest
ausdauernd, Ausläufer bildend, Blätter dreigeteilt, dunkelgrün glänzend, 15-20cm hoch, Blütenstand bis 30cm hoch, nicht besonders standfest
====Standort====
====Standort====
sonnig bis halbschattig, normaler Gartenboden
sonnig bis halbschattig, normaler, eher feuchter Gartenboden
====Blütezeit====
====Blütezeit====
(April), Mai, Juni, (Juli)
(April), Mai, Juni, (Juli)
Zeile 38: Zeile 38:


====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====
Der kriechende Hahnenfuß ist nicht sonderlich beliebt, da er mit seinen kräftigen Wurzeln kaum aus anderen Pflanzen heraus zu lösen ist, wenn er sich erstmal festgesetzt hat. Eng verwandt mit dieser sehr ausbreitungsfreudigen Pflanze ist der scharfe Hahnenfuß und seine Kulturvarinte "Multiplex". Die Blätter sind nur schwer zu unterscheiden, wenn sie im Frühjahr austreiben, die des kriechenden Hahnenfußes haben eine weißliche fleckige Zeichnung, während die des Scharfen Hahnenfußes glatt grün und glänzend sind. Die Sorte "Multiplex" ist bereits 1480 in England eingeführt worden und erfreute sich wegen der ranunkelartig gefüllten Blüten großer Beliebtheit. Heute ist sie ein wenig in Vergessenheit geraten, was schade ist, denn ihr leuchtendes gelb macht sich gut in einem naturnah gestalteten Garten, wo sie zwischen anderen Pflanzen genügend Halt findet. Die Blütenstängel werden relativ lang und das Gewicht der Blüten zieht sie irgendwann nach unten. Da sie sich gut als Schnittblume eignet, lässt sie sich für Sträuße verwenden ehe sie umfällt. Der Ausbreitungsdrang dieser Kulturvariante hält sich in Grenzen, sie breitet sich zwar über Ausläufer aus, wird aber nicht lästig. Nach der Blüte im Frühjahr ist sie kaum noch zu sehen zwischen der übrigen Beetbepflanzung.
Der Kriechende Hahnenfuß ist nicht sonderlich beliebt, da er mit seinen kräftigen Wurzeln kaum aus anderen Pflanzen heraus zu lösen ist, wenn er sich erstmal festgesetzt hat. Eng verwandt mit dieser sehr ausbreitungsfreudigen Pflanze ist die durch spontane Mutation entstandene gefüllt blühende Variante. Die Blätter sind nur schwer zu unterscheiden, wenn sie im Frühjahr austreiben, die des Kriechenden Hahnenfußes haben eine weißliche fleckige Zeichnung, während die des Goldknopfes glatt grün und glänzend sind. Schon Leonhart Fuchs (1501-1566) kannte die gefüllt blühende Form und hat sie in seinem Kräuterbuch von 1543 beschrieben: »Das erst geschlecht des geelen Hanenfuß wechst von jm selbs bey den lachen, pfülen, feuchten wisen und grasgärten. Der gefüllt würdt allein in den garten von den junkfrawen zu den kreutzen gepflantzt«. Heute ist der Goldknopf ein wenig in Vergessenheit geraten, was schade ist, denn das leuchtende Gelb macht sich gut in einem naturnah gestalteten Garten, wo die weichen Stängel zwischen anderen Pflanzen genügend Halt finden. Sie werden relativ lang, verzweigen sich im oberen Bereich und das Gewicht der Blüten zieht sie irgendwann nach unten. Da der Goldknopf sich gut als Schnittblume eignet, lässt er sich für Sträuße verwenden ehe er umfällt. Da die Blüten durch die Umbildung der Samenanlagen zu Blütenblättern steril sind, kann die Pflanze sich nicht über Samen vermehren. Die Kraft, die sie dadurch einspart investiert sie in die Bildung von Ausläufern, vermehrt sich also vegetativ. Der Ausbreitungsdrang ist aber wesentlich geringer, als der der ungefüllten Form. Nach der von Mitte Mai bis in den Juli andauernden Blüte verschwinden die Pflanzen im Grün der übrigen Beetbepflanzung und sind kaum noch zu sehen.





Version vom 7. März 2017, 11:36 Uhr

Weitere Namen

Gefülltes Spiegelblümchen

Botanischer Name

Datei:Scharferhahnenfuß1.jpg
Scharfer Hahnenfuß "Multiplex", Blüte (29.4.)

»Ranunculus« lat. Fröschchen (wegen der Vorliebe der Hahnenfußgewächse, an feuchten Standorten zu wachsen), »repens« lat. repere - kriechen, »pleniflorus« lat. plenus - voll, gefüllt und florus - Blüte

Englischer Name

Bachelor's Buttons

Familie

Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae

Verbreitung

Europa, Asien

Wuchs

ausdauernd, Ausläufer bildend, Blätter dreigeteilt, dunkelgrün glänzend, 15-20cm hoch, Blütenstand bis 30cm hoch, nicht besonders standfest

Standort

sonnig bis halbschattig, normaler, eher feuchter Gartenboden

Blütezeit

(April), Mai, Juni, (Juli)

Blüte

typische leuchtend gelbe glänzende Hahnenfuß-Blüte, dicht gefüllt

Fruchtreife

August, September

Frucht

kugeliger Fruchtstand aus kleinen Nüsschen

Vermehrung

durch Ausläufer, Aussaat

Frosthärte

teilweise grün überwinternd, frosthart

Tierische Besucher

Pflege

kaum Pflege nötig, eventuell Blütenstände zurückschneiden, wenn sie zu sehr umfallen

Verwendbare Teile

Giftpflanze, früher als drastisches Abführmittel in Verwendung

Inhaltsstoffe

Protoanemonin, zerfällt beim Trocknen (Heu)

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

Geschichte und Geschichten

Der Kriechende Hahnenfuß ist nicht sonderlich beliebt, da er mit seinen kräftigen Wurzeln kaum aus anderen Pflanzen heraus zu lösen ist, wenn er sich erstmal festgesetzt hat. Eng verwandt mit dieser sehr ausbreitungsfreudigen Pflanze ist die durch spontane Mutation entstandene gefüllt blühende Variante. Die Blätter sind nur schwer zu unterscheiden, wenn sie im Frühjahr austreiben, die des Kriechenden Hahnenfußes haben eine weißliche fleckige Zeichnung, während die des Goldknopfes glatt grün und glänzend sind. Schon Leonhart Fuchs (1501-1566) kannte die gefüllt blühende Form und hat sie in seinem Kräuterbuch von 1543 beschrieben: »Das erst geschlecht des geelen Hanenfuß wechst von jm selbs bey den lachen, pfülen, feuchten wisen und grasgärten. Der gefüllt würdt allein in den garten von den junkfrawen zu den kreutzen gepflantzt«. Heute ist der Goldknopf ein wenig in Vergessenheit geraten, was schade ist, denn das leuchtende Gelb macht sich gut in einem naturnah gestalteten Garten, wo die weichen Stängel zwischen anderen Pflanzen genügend Halt finden. Sie werden relativ lang, verzweigen sich im oberen Bereich und das Gewicht der Blüten zieht sie irgendwann nach unten. Da der Goldknopf sich gut als Schnittblume eignet, lässt er sich für Sträuße verwenden ehe er umfällt. Da die Blüten durch die Umbildung der Samenanlagen zu Blütenblättern steril sind, kann die Pflanze sich nicht über Samen vermehren. Die Kraft, die sie dadurch einspart investiert sie in die Bildung von Ausläufern, vermehrt sich also vegetativ. Der Ausbreitungsdrang ist aber wesentlich geringer, als der der ungefüllten Form. Nach der von Mitte Mai bis in den Juli andauernden Blüte verschwinden die Pflanzen im Grün der übrigen Beetbepflanzung und sind kaum noch zu sehen.