Sonnenauge (Heliopsis helianthoides): Unterschied zwischen den Versionen
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»Heliopsis« von lat. helios - Sonne und gr. opsis - Aussehen (wegen der Ähnlichkeit mit der Sonnenblume), »helianthoides« von lat. helios - Sonne und anthos - Blüte | »Heliopsis« von lat. helios - Sonne und gr. opsis - Aussehen (wegen der Ähnlichkeit mit der Sonnenblume), »helianthoides« von lat. helios - Sonne und anthos - Blüte, Erstbeschreibung durch Robert Sweet (1783-1835) englischer Botaniker | ||
==== Englischer Name ==== | ==== Englischer Name ==== | ||
Ox Eye, Smooth oxeye, False Sunflower | Ox Eye, Smooth oxeye, False Sunflower | ||
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Östliche USA, in Europa etwa seit 1714 in Kultur | Östliche USA, in Europa etwa seit 1714 in Kultur | ||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
ausdauernd, horstige Staude, breite gezähnte zugespitzte Blätter, Blütenstand | ausdauernd, sehr viele, ineinander verflochtene Wurzeln, horstige Staude, breite gezähnte zugespitzte Blätter, verzweigter, mehrblütiger Blütenstand, etwa 1,2m hoch | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
sonnig, mäßig nährstoffreicher Boden | sonnig, mäßig nährstoffreicher Boden | ||
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Juni, Juli, August, September | Juni, Juli, August, September | ||
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kleines Körbchen mit längeren gelben Zungenblüten | kleines Körbchen mit 14-20 längeren gelben Zungenblüten, gelegentlich treten spontane Mutationen auf mit doppelten Zungenblütenreihen oder fast ganz gefüllten Blüten, die Zungenblüten können auch verdreht oder verbogen sein | ||
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September, Oktober, November | September, Oktober, November | ||
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nach der Blüte zurückschneiden wenn sie sich nicht aussamen soll | nach der Blüte zurückschneiden wenn sie sich nicht aussamen soll | ||
====Verwendbare Teile==== | ====Verwendbare Teile==== | ||
Zierpflanze, die Blüten halten sich sehr lange in der Vase | |||
====Inhaltsstoffe==== | ====Inhaltsstoffe==== | ||
====Status==== | ====Status==== | ||
anwesend, Jungpflanzen vorhanden | anwesend, Jungpflanzen vorhanden | ||
====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Neophyten S.102, Norbert Griebl (2020) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Sonnenaugen sind extrem anspruchslose Pflanzen, die jeden halbwegs sonnigen Platz besiedeln, egal wie der Untergrund gebaut ist. Das können Staudenbeete sein, aber auch Ritzen zwischen Steinplatten, die von den kräftigen Wurzeln im Laufe der Jahre auseinander gedrückt werden. Die Wurzeln bilden ein enges Geflecht und breiten sich im Laufe der Jahre immer weiter aus. Nach dem Austrieb im Frühjahr wachsen die beblätterten Blütenstängel bis etwa 1,2 Meter in die Höhe. Sie verzweigen sich im oberen Bereich, wo neben einer etwas größeren Hauptblüte dann mehrere kleinere nachfolgen. Die Einzelblüten halten sehr lange und sind ideal für die Vase, der Schnitt lässt die Pflanze neue Blüten nachtreiben. Werden die verblühten Teile nicht entfernt, reifen bis zum Herbst die Samen aus, die zum Teil von Vögeln gefressen werden. Der Rest fällt aus dem trockenen Blütenboden aus und verteilt sich in der Umgebung. Im nächsten Frühjahr finden sich dann überall in den Beeten Sämlinge, die schon am zweiten Blattpaar gut zu erkennen sind. Wo sie unerwünscht sind, sollten sie möglichst bald gejätet werden, da sie sich gerne zwischen die Wurzeln anderer Pflanzen setzen und dort schwer zu entfernen sind. Im ersten Jahr bildet die Pflanze nur Blätter, ab dem zweiten blüht sie zuverlässig. Das Sonnenauge kann viele Jahre am selben Ort stehen bleiben, der Ausbreitungsdrang lässt sich am Besten eingrenzen, indem im Frühjahr, wenn die ersten Spitzen aus der Erde gucken, mit dem Spaten einmal rundum gestochen wird. Schnecken verschmähen das Sonnenauge, nutzen die bodennahen Blätter allerdings als Tagesversteck. | Sonnenaugen sind extrem anspruchslose Pflanzen, die jeden halbwegs sonnigen Platz besiedeln, egal wie der Untergrund gebaut ist. Das können Staudenbeete sein, aber auch Ritzen zwischen Steinplatten, die von den kräftigen Wurzeln im Laufe der Jahre auseinander gedrückt werden. Die Wurzeln bilden ein enges Geflecht und breiten sich im Laufe der Jahre immer weiter aus. Nach dem Austrieb im Frühjahr wachsen die beblätterten Blütenstängel bis etwa 1,2 Meter in die Höhe. Sie verzweigen sich im oberen Bereich, wo neben einer etwas größeren Hauptblüte dann mehrere kleinere nachfolgen. Die Einzelblüten halten sehr lange und sind ideal für die Vase, der Schnitt lässt die Pflanze neue Blüten nachtreiben. Werden die verblühten Teile nicht entfernt, reifen bis zum Herbst die Samen aus, die zum Teil von Vögeln gefressen werden. Der Rest fällt aus dem trockenen Blütenboden aus und verteilt sich in der Umgebung. Im nächsten Frühjahr finden sich dann überall in den Beeten Sämlinge, die schon am zweiten Blattpaar gut zu erkennen sind. Wo sie unerwünscht sind, sollten sie möglichst bald gejätet werden, da sie sich gerne zwischen die Wurzeln anderer Pflanzen setzen und dort schwer zu entfernen sind. Im ersten Jahr bildet die Pflanze nur Blätter, ab dem zweiten blüht sie zuverlässig. Das Sonnenauge kann viele Jahre am selben Ort stehen bleiben, der Ausbreitungsdrang lässt sich am Besten eingrenzen, indem im Frühjahr, wenn die ersten Spitzen aus der Erde gucken, mit dem Spaten einmal rundum gestochen wird. Schnecken verschmähen das Sonnenauge, nutzen die bodennahen Blätter allerdings als Tagesversteck. |
Aktuelle Version vom 28. September 2024, 16:26 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Heliopsis« von lat. helios - Sonne und gr. opsis - Aussehen (wegen der Ähnlichkeit mit der Sonnenblume), »helianthoides« von lat. helios - Sonne und anthos - Blüte, Erstbeschreibung durch Robert Sweet (1783-1835) englischer Botaniker
Englischer Name
Ox Eye, Smooth oxeye, False Sunflower
Familie
Korbblütler, Asteraceae
Verbreitung
Östliche USA, in Europa etwa seit 1714 in Kultur
Wuchs
ausdauernd, sehr viele, ineinander verflochtene Wurzeln, horstige Staude, breite gezähnte zugespitzte Blätter, verzweigter, mehrblütiger Blütenstand, etwa 1,2m hoch
Standort
sonnig, mäßig nährstoffreicher Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August, September
Blüte
kleines Körbchen mit 14-20 längeren gelben Zungenblüten, gelegentlich treten spontane Mutationen auf mit doppelten Zungenblütenreihen oder fast ganz gefüllten Blüten, die Zungenblüten können auch verdreht oder verbogen sein
Fruchtreife
September, Oktober, November
Frucht
schmale Achäne
Vermehrung
durch Teilung, sät sich freigiebig selbst aus...
Frosthärte
im Winter einziehend, frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
Pflege
nach der Blüte zurückschneiden wenn sie sich nicht aussamen soll
Verwendbare Teile
Zierpflanze, die Blüten halten sich sehr lange in der Vase
Inhaltsstoffe
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
- Neophyten S.102, Norbert Griebl (2020)
Geschichte und Geschichten
Sonnenaugen sind extrem anspruchslose Pflanzen, die jeden halbwegs sonnigen Platz besiedeln, egal wie der Untergrund gebaut ist. Das können Staudenbeete sein, aber auch Ritzen zwischen Steinplatten, die von den kräftigen Wurzeln im Laufe der Jahre auseinander gedrückt werden. Die Wurzeln bilden ein enges Geflecht und breiten sich im Laufe der Jahre immer weiter aus. Nach dem Austrieb im Frühjahr wachsen die beblätterten Blütenstängel bis etwa 1,2 Meter in die Höhe. Sie verzweigen sich im oberen Bereich, wo neben einer etwas größeren Hauptblüte dann mehrere kleinere nachfolgen. Die Einzelblüten halten sehr lange und sind ideal für die Vase, der Schnitt lässt die Pflanze neue Blüten nachtreiben. Werden die verblühten Teile nicht entfernt, reifen bis zum Herbst die Samen aus, die zum Teil von Vögeln gefressen werden. Der Rest fällt aus dem trockenen Blütenboden aus und verteilt sich in der Umgebung. Im nächsten Frühjahr finden sich dann überall in den Beeten Sämlinge, die schon am zweiten Blattpaar gut zu erkennen sind. Wo sie unerwünscht sind, sollten sie möglichst bald gejätet werden, da sie sich gerne zwischen die Wurzeln anderer Pflanzen setzen und dort schwer zu entfernen sind. Im ersten Jahr bildet die Pflanze nur Blätter, ab dem zweiten blüht sie zuverlässig. Das Sonnenauge kann viele Jahre am selben Ort stehen bleiben, der Ausbreitungsdrang lässt sich am Besten eingrenzen, indem im Frühjahr, wenn die ersten Spitzen aus der Erde gucken, mit dem Spaten einmal rundum gestochen wird. Schnecken verschmähen das Sonnenauge, nutzen die bodennahen Blätter allerdings als Tagesversteck.