Anisgoldrute (Solidago odora): Unterschied zwischen den Versionen
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»Solidago« von lat. solidus - fest und solidare - zusammenfügen, »odora« von lat. odorus - duftend | »Solidago« von lat. solidus - fest und solidare - zusammenfügen, »odora« von lat. odorus - duftend, Erstbeschreibung durch William Aiton (1731-1793) englischer Botaniker | ||
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Die Anisgoldrute stammt aus Nordammerika, wo sie besonders im Osten und Südosten häufig anzutreffen ist | Die Anisgoldrute stammt aus Nordammerika, wo sie besonders im Osten und Südosten häufig anzutreffen ist. Sie bleibt deutlich kleiner als die ähnliche Kanadische Goldrute und ist leicht am anisartigen Duft ihrer Blätter zu erkennen. Sie wächst auf eher trockenen Böden, breitet sich dort über Wurzelsprosse langsam aus, verschwindet aber wieder, wenn es ihr zu eng wird. Sie blüht später als andere Goldruten und ist damit für Insekten interessant, die im Herbst noch unterwegs sind. Offenbar sind zur Bestäubung nicht unbedingt Insekten notwendig, denn auch Stängel, die im Haus in einer Vase stehen, bilden Samen aus. Als Heilpflanze steht sie schon seit langer Zeit besonders bei den Cherokee-Indianern in hohem Ansehen, die Wirkstoffe sind denen der anderen Goldrutenarten sehr ähnlich. Wenn der aus Blüten und Blättern gebrühte, sanft nach Anis schmeckende Tee eine Weile stehen bleibt, verfärbt er sich leicht bläulich. | ||
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Aktuelle Version vom 23. Februar 2023, 07:00 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Solidago« von lat. solidus - fest und solidare - zusammenfügen, »odora« von lat. odorus - duftend, Erstbeschreibung durch William Aiton (1731-1793) englischer Botaniker
Englischer Name
Sweet Goldenrot, Anise Goldenrot, Fragrant Goldenrot
Familie
Korbblütler, Asteraceae
Verbreitung
östliches und südöstliches Nordamerika
Wuchs
ausdauernd, kompaktes Wurzelsystem aus vielen dünnen Einzelwurzeln, horstiger eher zarter Wuchs, straff aufrecht, ca 1,2m hoch, Laubblätter klein, schmal lanzettlich, unten am Stängel etwas rau, oben eher glatt, wechselständig, Blütenstand rispenartig, fällt bei Wind leicht auseinander, ganze Pflanze nach Anis duftend
Standort
sonnig, mäßig nahrhafter Boden
Blütezeit
Juli, August, September, (Oktober), (November)
Blüte
gut 1m hoher verzweigter, rispenartiger Blütenstand, komplett beblättert, Einzelblüten in kleinen Büscheln an kurzen Stielchen direkt aus den Blattachseln wachsend, Kelch sehr schmal, im Körbchen nur wenige Röhrenblüten, Zungenblüten häufig nur teilweise ausgeprägt
Fruchtreife
Oktober, November
Frucht
kleine schmale Samen mit Pappus
Vermehrung
Selbstaussaat, Wurzelausläufer
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzel fosthart
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch kleine Käfer und Schwebfliegen, in den engen Blütenständen lauern häufig kleine Spinnen auf Beute
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr, Pflanze ist wesentlich weniger invasiv als die Kanadische Goldrute, muss eher ein wenig geschützt werden
Verwendbare Teile
Blätter und Blüten als Salatzutat, Blätter als Auflage haben heilende Wirkung bei Wunden und Geschwüren, Tee aus blühendem Kraut schmeckt süßlich nach Anis, kann wie auch die anderen Goldruten, hilfreich sein bei Nierenproblemen, ätherisches Öl fördert die Wundheilung, wirkt schmerzlindernd und schleimlösend bei Nasennebenhöhleninfektionen
Inhaltsstoffe
Saponine, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, ätherische Öle, Diterpene, Phenylglycoside
Status
anwesend
Literatur
Geschichte und Geschichten
Die Anisgoldrute stammt aus Nordammerika, wo sie besonders im Osten und Südosten häufig anzutreffen ist. Sie bleibt deutlich kleiner als die ähnliche Kanadische Goldrute und ist leicht am anisartigen Duft ihrer Blätter zu erkennen. Sie wächst auf eher trockenen Böden, breitet sich dort über Wurzelsprosse langsam aus, verschwindet aber wieder, wenn es ihr zu eng wird. Sie blüht später als andere Goldruten und ist damit für Insekten interessant, die im Herbst noch unterwegs sind. Offenbar sind zur Bestäubung nicht unbedingt Insekten notwendig, denn auch Stängel, die im Haus in einer Vase stehen, bilden Samen aus. Als Heilpflanze steht sie schon seit langer Zeit besonders bei den Cherokee-Indianern in hohem Ansehen, die Wirkstoffe sind denen der anderen Goldrutenarten sehr ähnlich. Wenn der aus Blüten und Blättern gebrühte, sanft nach Anis schmeckende Tee eine Weile stehen bleibt, verfärbt er sich leicht bläulich.