Nesselkönig (Lamium orvala): Unterschied zwischen den Versionen

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Saponine, ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonglycoside
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* Taschenlexikon der Mittelmeerflora S.183, Ruprecht Düll, Irene Düll (2007)
* Taschenlexikon der Mittelmeerflora S.183, Ruprecht Düll, Irene Düll (2007)

Aktuelle Version vom 11. Juni 2024, 16:51 Uhr

Weitere Namen

Nesselkönig, Austrieb (3.5.)
Nesselkönig, Wuchs (14.4.)
Nesselkönig, Wuchs und Blüte (26.4.)
Nesselkönig, Blüte (24.4.)

Großblütige Taubnessel, Riesentaubnessel

Botanischer Name

»Lamium« möglicherweise zurück zu führen auf gr. lamia - großer, gefräßiger Meeresfisch (wegen der an ein offenes Maul erinnernden Blüte), »orvala« vermutlich nach dem fr. orvale für Scharlach-Salbei, wegen der Blütenfarbe, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Balm-leaved Archangel, Balm-leaved Red Deadnettle, Giant Nettle

Familie

Lippenblǘtler, Lamiaceae

Verbreitung

Balkan, südöstliche Alpen, in Deutschland gelegentlich ausgewildert

Wuchs

ausdauernd, Austrieb Anfang März, horstiger Wuchs ohne Ausläufer, Blätter länglich herzförmig, am Rand unregelmäßig gezähnt, 40-60cm hoch

Standort

halbschattig, offene Wiesen und Waldränder

Blütezeit

April, Mai, Juni

Blüte

in Scheinquirlen um die Blattknoten angeordnete Lippenblüten in bräunlich-roten Farbschattierungen (selten weiß), die Blüten sind recht groß (etwa 3cm lang), Unterlippe zweigeteilt mit heller Zeichnung, Kronröhre innen mit einem Haarkranz versehen

Fruchtreife

Juli, August

Frucht

ovale braune etwa 2,5mm lange Samen

Vermehrung

durch Aussaat, Stecklinge

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Hummeln

Pflege

kaum Pflege nötig, im Spätwinter übrig gebliebene Pflanzenreste zurück schneiden

Verwendbare Teile

Inhaltsstoffe

Saponine, ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonglycoside

Status

anwesend

Literatur

  • Taschenlexikon der Mittelmeerflora S.183, Ruprecht Düll, Irene Düll (2007)

Geschichte und Geschichten

Diese Pflanze als König der Nesseln zu bezeichnen ist durchaus angemessen, ist sie in ihrer ganzen Erscheinung doch deutlich größer als die anderen Taubnessel-Arten. In Deutschland ist der Nesselkönig nicht heimisch, kann aber an einigen Stellen ausgewildert angetroffen werden, da er als Zierstaude, aber auch als Bienenweide eingesetzt wird. Taubnesseln ähneln in ihrer Belaubung den Brennnesseln haben aber keine Brennhaare. Deutlich anders sehen die Blüten aus, die beim Nesselkönig von bräunlich-roter Farbe und recht groß sind. Auf der zweigeteilten Unterlippe findet sich eine helle Zeichnung, die wie ein Dach vorgewölbte Oberlippe ziert ein zarter Haarkranz.

Der Nesselkönig ist entwicklungsgeschichtlich eine recht junge Pflanze. Die meisten Taubnesseln wachsen eher flächig und breiten sich über Ausläufer aus, während der Nesselkönig eine kompakte Staude bildet und sich im näheren Umkreis versamt.