Japanisches Geißblatt (Lonicera japonica "halliana"): Unterschied zwischen den Versionen
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* Die Farn- und Blütenpflanzen Madeiras S.726, Thomas Muer, Herbert Sauerbier, Francisco Cabrera Calixto (2020) | * Die Farn- und Blütenpflanzen Madeiras S.726, Thomas Muer, Herbert Sauerbier, Francisco Cabrera Calixto (2020) | ||
* Ein Garten der Düfte S.61, Helga Urban (1999) | * Ein Garten der Düfte S.61, Helga Urban (1999) | ||
* Neophyten S.170, Norbert Griebl (2020) | |||
* kraut&rüben 5/2018 S.51 | * kraut&rüben 5/2018 S.51 | ||
Aktuelle Version vom 5. Februar 2023, 14:45 Uhr
Weitere Namen
Japanische Heckenkirsche
Botanischer Name
»Lonicera« nach Adam Lonitzer (1528-1586) deutscher Arzt, Mathematiker und Botaniker, »japonica« aus Japan stammend, Erstbeschreibung 1784 durch Carl Peter von Thunberg
Englischer Name
Hall's Japanese Honeysuckle
Familie
Geißblattgewächse, Caprifoliaceae
Verbreitung
China, Japan
Wuchs
ausdauernd, eher langsam wachsende rechtsdrehende Schlingpflanze, braucht Kletterhilfe, gegenständige elliptische Blätter, Blütenstände in den Blattachseln
Standort
sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher Boden, am Naturstandort in China bis in Höhenlagen von 1500m
Blütezeit
Mai, Juni, August, September
Blüte
quirlartiger Blütenstand, gelbweiße Blüten, Oberlippe weit nach hinten umgeschlagen, meist mit vier Kerben am Rand, lange, zurück gebogene, schmale »Zunge«, Blüten nach und nach zu verwaschenem weiß verblassend, intensiv duftend
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
kugelige schwarze Beere, einzeln oder zu mehreren, etwa 3mm lange eiförmige braune Samen
Vermehrung
durch Stecklinge
Frosthärte
weitgehend grün überwinternd, frosthart bis etwa -12°C, während langer Dauerfrostperioden zurückfrierend
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln mit langem Rüssel, Schmetterlinge
Pflege
Rückschnitt wenn nötig
Verwendbare Teile
Duftpflanze, Blätter als Tee bei entzündlichen Erkrankungen und Schmerzen
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Salicylsäure, Alkaloide, Glycoside, Flavonoide
Status
anwesend
Literatur
- A Contemplation upon Flowers S.202, Bobby J. Ward (1999)
- An Ear to the Ground S.122, Ken Thompson (2003)
- Die Farn- und Blütenpflanzen Madeiras S.726, Thomas Muer, Herbert Sauerbier, Francisco Cabrera Calixto (2020)
- Ein Garten der Düfte S.61, Helga Urban (1999)
- Neophyten S.170, Norbert Griebl (2020)
- kraut&rüben 5/2018 S.51
Geschichte und Geschichten
Dem Japanischen Geißblatt wird nachgesagt, dass es ein sehr ungestümer Kletterer sei. Das kann ich aus meinem Garten nicht bestätigen, wo die Pflanze einige Jahre brauchte, um sich einigermaßen heimisch zu fühlen. An einem toten Pflaumenbaum könnte sie sich austoben, hat aber erst nach einigen Jahren eine einigermaßen üppige Gestalt entwickelt. Dabei ist dieses Geißblatt mit seinen hellen Blüten in lichtem Schatten eine sehr hübsche Erscheinung und der Duft behagt uns Menschen genauso wie verschiedenen Insekten. Nach der Hauptblüte im Frühsommer erscheinen im Herbst häufig noch einige Nachzügler. Die Früchte sind hingegen leicht zu übersehen, kleine runde, fast schwarze und glänzende Beeren, die meist nur in geringer Zahl ausreifen und bis weit in den Winter hinein an den Trieben haften bleiben. Auch in der dunklen Jahreszeit bleibt diese Geißblatt grün, lässt erst im Spätwinter einen Teil seiner Blätter fallen. Während längerer Kahlfrostperioden kann es zu Erfrierungen kommen, normalerweise treibt die Pflanze im Frühjahr wieder aus.
In einigen Ländern gilt das Japanische Geißblatt als invasiver Neophyt, so zum Beispiel im Süden der USA, in Frankreich und in Teilen der Schweiz.