Berglauch (Allium senescens): Unterschied zwischen den Versionen

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Johannislauch
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Juli, August, (September)
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auf steifem Stängel sitzende kugelförmige Scheindolde, an einzelnen Stielchen sitzende dreikantige Knospen, bis zu 50 doppelt dreizählige kleine lila Blüten, bestehend aus Kelchblättern, aus denen die Staubblätter heraus ragen, drei verwachsene Fruchtblätter
auf steifem Stängel sitzende kugelförmige Scheindolde, an einzelnen Stielchen sitzende dreikantige Knospen, bis zu 50 doppelt dreizählige kleine lila Blüten, bestehend aus Kelchblättern, aus denen die Staubblätter heraus ragen, oberständiger Fruchtknoten mit drei verwachsenen Fruchtblättern
====Fruchtreife====
====Fruchtreife====
September, Oktober
September, Oktober

Aktuelle Version vom 28. September 2024, 16:28 Uhr

Weitere Namen

Berglauch, Austrieb (31.3.)
Berglauch, Blütenknospen (10.8.)
Berglauch, Blüte (30.8.)
Berglauch, Samen

Johannislauch

Botanischer Name

»Allium« lat. Lauch, Knoblauch von halare - ausdünsten , starken Geruch verbreiten, »senescens« alt werdend, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

German Garlic

Familie

Lauchgewächse, Alliaceae

Verbreitung

Mitteleuropa

Wuchs

horstbildende schmale Zwiebeln, eher flach geschwungen wachsende flache graugrüne Blätter, bis 20cm hoch, Blütenschaft zierlich, 20-25cm hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, mäßiger Nährstoffgehalt, eher trocken

Blütezeit

Juli, August, (September)

Blüte

auf steifem Stängel sitzende kugelförmige Scheindolde, an einzelnen Stielchen sitzende dreikantige Knospen, bis zu 50 doppelt dreizählige kleine lila Blüten, bestehend aus Kelchblättern, aus denen die Staubblätter heraus ragen, oberständiger Fruchtknoten mit drei verwachsenen Fruchtblättern

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

fachspaltige Kapsel, dunkle kantige Samen

Vermehrung

Aussaat, Teilung älterer Bestände

Frosthärte

im Winter einziehend, Zwiebel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Hummeln und Bienen

Pflege

kaum Pflege nötig, gelegentlich teilen, um das Wachstum anzuregen

Verwendbare Teile

Blätter und Blüten als Salatwürze, anregend für Verdauung und Kreislauf

Inhaltsstoffe

ätherische Öle, Vitamin C, schwefelhaltige Verbindungen

Status

anwesend

Literatur

  • Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.50, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)

Geschichte und Geschichten

Im Gegensatz zu den meisten anderen Lauchgewächsen ist der Berglauch kein Kaltkeimer. Seine Samen keimen ohne vorherige Kälteeinwirkung, was die Vermehrung erleichtert. Noch einfacher lässt sich der Bestand aber durch Teilung vergrößern. Die etwa 1cm großen schmalen Zwiebelchen sitzen auf einem waagerecht verlaufenden Rhizom, auch das eine Besonderheit. Die einzelnen Pflanzen sind so angeordnet, dass sie einen Ring bilden, der sich zu drehen scheint. Im Winter ist das gut zu sehen, wenn die Pflanze trotz Kälte im Februar schon wieder austreibt und ihre kurzen graugrünen Blätter flach auf den Boden legt. Sobald es wärmer wird, verlängern sich die Blätter, bleiben aber bodennah, so dass die Pflanze fast wie ein Nest wirkt. Relativ spät im Jahr, meist im August entwickelt sie ihre Blüten, und bis die Knospen sich tatsächlich öffnen vergeht nochmal einiges an Zeit. Bis zu 30 Einzelblüten bilden eine kugelförmige Scheindolde, die auf einem 25cm hohen steifen Stängel sitzt. Sie sehen sehr zierlich aus, sind aber hart im Nehmen und blühen sehr ausdauernd. Ein Standort, der gut aus der Nähe betrachtet werden kann ist für den Berglauch ein Muss. Der Boden sollte nicht zu nährstoffreich sein und zwischendurch immer wieder gut abtrocknen.

Wie alle Mitglieder der Familie Lauch ist auch der Berglauch essbar. Sollte er sich also zu sehr ausbreiten, können Zwiebeln, Blätter und Blüten als Würze oder Zierde in die Küche wandern. In Westfalen wurden die kleinen Zwiebeln traditionell am 24. Juni geerntet, daher der Name Johannislauch.