Griechischer Bergtee (Sideritis syriaca): Unterschied zwischen den Versionen
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Syrisches Gliedkraut | Syrisches Gliedkraut | ||
====Botanischer Name==== | ====Botanischer Name==== | ||
»Sideritis« Gliedkraut, von Linné übernommene Bezeichnung, »syriaca« aus Syrien und umgebenden Gegenden (wo das Kraut aber gar nicht vorkommt), Erstbeschreibung 1623 durch Caspar Bauhin (1560-1724) schweizer Botaniker | |||
==== Englischer Name ==== | ==== Englischer Name ==== | ||
Mountain Tea | Mountain Tea, Malotira, Sheperd's Tea | ||
==== Familie ==== | ==== Familie ==== | ||
Lippenblütler, Lamiaceae | Lippenblütler, Lamiaceae | ||
====Verbreitung==== | ====Verbreitung==== | ||
Griechenland, Türkei, | Griechenland, Türkei, Kreta, am Naturstandort bis in Höhenlagen von 2000m | ||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
ausdauernd, buschig auseinander fallend, Blätter samtig behaart graugrün, Blütenstände bis 30 cm hoch meist halb liegend | ausdauernd, buschig auseinander fallend, Blätter samtig behaart graugrün, Blütenstände bis 30 cm hoch meist halb liegend | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
sonnig, | sonnig, kalkhaltige, steinige Böden | ||
====Blütezeit==== | ====Blütezeit==== | ||
Juni, Juli, August | Juni, Juli, August, September | ||
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3-10 Scheinquirle mit gelben Lippenblüten an leicht instabilen Stängeln, die Abstände zwischen den einzelnen Quirlen verlängern sich während der Blüte | |||
Scheinquirle mit gelben Lippenblüten | |||
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September | September | ||
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Streukapsel | Streukapsel mit kleinen ovalen Samen | ||
====Vermehrung==== | ====Vermehrung==== | ||
durch Aussaat, Selbstaussaat | durch Aussaat, Selbstaussaat | ||
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grün überwinternd, bei | grün überwinternd, bei längeren Kahlfrösten Winterschutz sinnvoll | ||
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Rückschnitt im Frühjahr | Rückschnitt im Frühjahr | ||
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blühende Triebe, als Tee 10 Minuten köcheln lassen, hilfreich bei Halsschmerzen, entzündungshemmend | blühende Triebe, als Tee 10 Minuten köcheln lassen, hilfreich bei Halsschmerzen, entzündungshemmend | ||
====Inhaltsstoffe==== | ====Inhaltsstoffe==== | ||
Flavonoide, Bitterstoffe, Phenylethanole, Phenolsäurren, Diterpene, Triterpene | |||
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====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Kräuter S.183, Burkhard Bohne (2010) | * Kräuter S.183, Burkhard Bohne (2010) | ||
====Geschichte und Geschichten==== | |||
Relativ trocken und kalkhaltig sollte der Boden sein, auf dem der Griechische Bergtee gepflanzt wird. Schon an den dicht weißfilzig behaarten Blättern wird deutlich, dass die Pflanze in ihrer Heimat intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und sich so vor zu starker Verdunstung schützt. Der sonnigste Standort im Garten ist ihr gerade recht. Hier entwickelt sie ihre schmal lanzettlichen Blätter und im Juni die schmalen Blütenstände, die während der Blüte weiter wachsen und irgendwann zum Umfallen neigen. So weit muss es nicht kommen, da sie vorher geerntet und getrocknet werden können. Ganz entgehen lassen möchte ich mir die Blüte allerdings nicht, aus der Nähe betrachtet sind die zartgelben, in Scheinquirlen angeordneten Blüten sehr hübsch. Die Pflanze treibt bis in den frühen Herbst hinein immer wieder Blüten nach. bleiben sie an der Pflanze, reifen bald die kleinen rundlichen Samen, die, wenn sie ausfallen im Umkreis der Mutterpflanze auskeimen. Die Jungpflanzen wachsen gerne in Steinfugen, wo ihre Wurzeln geschützt sind und die Sonne Wärme speichert. | |||
Meist bleibt der Bergtee im Winter grün, nur in sehr langen Kahlfrostperioden kann es zu Frostschäden kommen. Im Frühjahr treibt die Wurzel aber normalerweise wieder aus. | |||
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Aktuelle Version vom 28. Januar 2023, 16:50 Uhr
Weitere Namen
Syrisches Gliedkraut
Botanischer Name
»Sideritis« Gliedkraut, von Linné übernommene Bezeichnung, »syriaca« aus Syrien und umgebenden Gegenden (wo das Kraut aber gar nicht vorkommt), Erstbeschreibung 1623 durch Caspar Bauhin (1560-1724) schweizer Botaniker
Englischer Name
Mountain Tea, Malotira, Sheperd's Tea
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Griechenland, Türkei, Kreta, am Naturstandort bis in Höhenlagen von 2000m
Wuchs
ausdauernd, buschig auseinander fallend, Blätter samtig behaart graugrün, Blütenstände bis 30 cm hoch meist halb liegend
Standort
sonnig, kalkhaltige, steinige Böden
Blütezeit
Juni, Juli, August, September
Blüte
3-10 Scheinquirle mit gelben Lippenblüten an leicht instabilen Stängeln, die Abstände zwischen den einzelnen Quirlen verlängern sich während der Blüte
Fruchtreife
September
Frucht
Streukapsel mit kleinen ovalen Samen
Vermehrung
durch Aussaat, Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd, bei längeren Kahlfrösten Winterschutz sinnvoll
Tierische Besucher
Bestäubung durch Hummeln und Bienen
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr
Verwendbare Teile
blühende Triebe, als Tee 10 Minuten köcheln lassen, hilfreich bei Halsschmerzen, entzündungshemmend
Inhaltsstoffe
Flavonoide, Bitterstoffe, Phenylethanole, Phenolsäurren, Diterpene, Triterpene
Status
anwesend
Literatur
- Kräuter S.183, Burkhard Bohne (2010)
Geschichte und Geschichten
Relativ trocken und kalkhaltig sollte der Boden sein, auf dem der Griechische Bergtee gepflanzt wird. Schon an den dicht weißfilzig behaarten Blättern wird deutlich, dass die Pflanze in ihrer Heimat intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und sich so vor zu starker Verdunstung schützt. Der sonnigste Standort im Garten ist ihr gerade recht. Hier entwickelt sie ihre schmal lanzettlichen Blätter und im Juni die schmalen Blütenstände, die während der Blüte weiter wachsen und irgendwann zum Umfallen neigen. So weit muss es nicht kommen, da sie vorher geerntet und getrocknet werden können. Ganz entgehen lassen möchte ich mir die Blüte allerdings nicht, aus der Nähe betrachtet sind die zartgelben, in Scheinquirlen angeordneten Blüten sehr hübsch. Die Pflanze treibt bis in den frühen Herbst hinein immer wieder Blüten nach. bleiben sie an der Pflanze, reifen bald die kleinen rundlichen Samen, die, wenn sie ausfallen im Umkreis der Mutterpflanze auskeimen. Die Jungpflanzen wachsen gerne in Steinfugen, wo ihre Wurzeln geschützt sind und die Sonne Wärme speichert.
Meist bleibt der Bergtee im Winter grün, nur in sehr langen Kahlfrostperioden kann es zu Frostschäden kommen. Im Frühjahr treibt die Wurzel aber normalerweise wieder aus.