Augenwurz (Athamanta cretensis): Unterschied zwischen den Versionen
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Berg-Heilwurz, Alpen-Augenwurz, Zottige Augenwurz | |||
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»Athamanta« nach Athamas, einem Göttersohn der griechischen Mythologie, der der Stammvater der Athamanen gewesen sein soll, »cretensis« von Kreta, wo die Pflanze allerdings nicht vorkommt | |||
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Candy Carrot | |||
==== Familie ==== | ==== Familie ==== | ||
Doldenblütler, Apiaceae | Doldenblütler, Apiaceae | ||
====Verbreitung==== | ====Verbreitung==== | ||
Südeuropa | Südeuropa, Spanien, über die Alpen bis in den nördlichen Balkan, in Höhenlagen bis etwa 2400m | ||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
sehr filigran gefiedertes Blatt,horstig wachsend, etwa 40cm hoch, Blütenstand bis 1m hoch | ausdauernd, tief reichende außen dunkle mehrköpfige Wurzel sehr filigran dreifach gefiedertes Blatt, horstig wachsend, etwa 40cm hoch, Blütenstand bis 1m hoch, in Hochlagen zottig behaart, im Flachland eher kahl | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
sonnig, eher magerer kalkhaltiger Boden | sonnig, eher magerer kalkhaltiger Boden | ||
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Juni, Juli | Juni, Juli | ||
====Blüte==== | ====Blüte==== | ||
Doppeldolde auf steifem Stängel, kleine weiße Einzelblüten | 5-9 (selten bis 15)-strahlige Doppeldolde auf steifem Stängel, kleine weiße Einzelblüten | ||
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August, September | August, September | ||
====Frucht==== | ====Frucht==== | ||
bei Reife hellbraune | bei Reife hellbraune borstige 2-3mm lange Spaltfrucht | ||
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Durch Freilandaussaat im Herbst (Kaltkeimer) | Durch Freilandaussaat im Herbst (Kaltkeimer) | ||
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teilweise grün überwinternd, frosthart | teilweise grün überwinternd, frosthart | ||
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Bestäubung hauptsächlich durch Fliegen und Käfer, der Austrieb ist bei Schnecken beliebt | |||
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kaum Pflege nötig | kaum Pflege nötig | ||
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Blätter und (unreife) Samen, als Gewürz oder für Likör | Blätter und (unreife) Samen, als Gewürz oder für Likör | ||
====Inhaltsstoffe==== | ====Inhaltsstoffe==== | ||
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anwesend | |||
====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.521, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | |||
Die Augenwurz wurde von Carl von Linné 1753 zum ersten Mal beschrieben und benannt. Warum er sie den griechischen Göttern zugesellte und sie nach Kreta versetzte ist nicht bekannt, sie kommt dort jedenfalls nicht vor. Die Pflanze bevorzugt kalkhaltige sandige Böden in sonniger Lage, wächst auf felsigem Terrain, wo sie sich mit einer kräftigen Pfahlwurzel im Untergrund verankert. Die doppelt bis dreifach gefiederten Blätter verströmen einen würzigen Geruch, weshalb sie als Beigabe zu Kräuterquark oder -Butter und als Gewürz Verwendung findet. Die Samen lassen sich als Brotgewürz verwenden. Wie der deutsche Name andeutet wurde die Augenwurz in der Augenheilkunde eingesetzt. | |||
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Aktuelle Version vom 30. April 2020, 18:48 Uhr
Weitere Namen
Berg-Heilwurz, Alpen-Augenwurz, Zottige Augenwurz
Botanischer Name
»Athamanta« nach Athamas, einem Göttersohn der griechischen Mythologie, der der Stammvater der Athamanen gewesen sein soll, »cretensis« von Kreta, wo die Pflanze allerdings nicht vorkommt
Englischer Name
Candy Carrot
Familie
Doldenblütler, Apiaceae
Verbreitung
Südeuropa, Spanien, über die Alpen bis in den nördlichen Balkan, in Höhenlagen bis etwa 2400m
Wuchs
ausdauernd, tief reichende außen dunkle mehrköpfige Wurzel sehr filigran dreifach gefiedertes Blatt, horstig wachsend, etwa 40cm hoch, Blütenstand bis 1m hoch, in Hochlagen zottig behaart, im Flachland eher kahl
Standort
sonnig, eher magerer kalkhaltiger Boden
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
5-9 (selten bis 15)-strahlige Doppeldolde auf steifem Stängel, kleine weiße Einzelblüten
Fruchtreife
August, September
Frucht
bei Reife hellbraune borstige 2-3mm lange Spaltfrucht
Vermehrung
Durch Freilandaussaat im Herbst (Kaltkeimer)
Frosthärte
teilweise grün überwinternd, frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Fliegen und Käfer, der Austrieb ist bei Schnecken beliebt
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
Blätter und (unreife) Samen, als Gewürz oder für Likör
Inhaltsstoffe
ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.521, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
Geschichte und Geschichten
Die Augenwurz wurde von Carl von Linné 1753 zum ersten Mal beschrieben und benannt. Warum er sie den griechischen Göttern zugesellte und sie nach Kreta versetzte ist nicht bekannt, sie kommt dort jedenfalls nicht vor. Die Pflanze bevorzugt kalkhaltige sandige Böden in sonniger Lage, wächst auf felsigem Terrain, wo sie sich mit einer kräftigen Pfahlwurzel im Untergrund verankert. Die doppelt bis dreifach gefiederten Blätter verströmen einen würzigen Geruch, weshalb sie als Beigabe zu Kräuterquark oder -Butter und als Gewürz Verwendung findet. Die Samen lassen sich als Brotgewürz verwenden. Wie der deutsche Name andeutet wurde die Augenwurz in der Augenheilkunde eingesetzt.