Blauroter Steinsame (Lithospermum purpurocaeruleum): Unterschied zwischen den Versionen
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»Lithospermum« von lat. lithos - Stein und lat. sperma - Same, »purpurocaeruleum« lat. purpur und lat. caeruleus - blau (die Blüte verfärbt sich von purpurrot nach blau), Erstbeschreibung durch Josef Ludwig Holub (1930-1999) tschechischer Botaniker | |||
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Europa, Westasien bis Japan | Europa, Westasien bis Japan | ||
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ausdauernd, lange Triebe bildend, deren Enden sich bewurzeln und neue Pflanzen bilden, flach am Boden wachsend bis hängend schmal lanzettliche borstig behaarte Blätter | ausdauernd, lange Triebe bildend, deren Enden sich bewurzeln und neue Pflanzen bilden, flach am Boden wachsend bis hängend, schmal lanzettliche borstig behaarte, wechselständige Blätter | ||
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sonnig, eher magerer Boden | sonnig, eher magerer Boden | ||
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intensiv | purpurrote Knospen, die während des Aufblühens durch einen Wechsel des Zellsaftes von sauer zu basisch zu intensiv blauen fünfzähligen Sternen werden | ||
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September, Oktober | September, Oktober | ||
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1-2mm großer "Kieselstein" | 1-2mm großer, meist weißer "Kieselstein" | ||
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durch Ausläufer, Aussaat | durch Ausläufer, Aussaat | ||
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teilweise grün überwinternd, Wurzel frosthart | teilweise grün überwinternd, Wurzel frosthart | ||
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Bestäubung hauptsächlich durch Hummeln | |||
====Pflege==== | ====Pflege==== | ||
eventuell Verbindungen zwischen den Pflanzen kappen, um nicht ständig hängen zu bleiben | eventuell Verbindungen zwischen den Pflanzen kappen, um nicht ständig hängen zu bleiben oder sie versehentlich auszureißen | ||
====Verwendbare Teile==== | ====Verwendbare Teile==== | ||
Samen als Volksheilmittel bei Nieren- und Blasenleiden | Samen als Volksheilmittel bei Nieren- und Blasenleiden | ||
====Inhaltsstoffe==== | ====Inhaltsstoffe==== | ||
Octatetraensäure, Lithospermsäure, Pyrrolizidinalkaloide | Octatetraensäure, Lithospermsäure, Pyrrolizidinalkaloide | ||
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anwesend | |||
====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.461, Roth, Daunderer, Kormann | |||
* Pflanzen des Mittelmeerraumes S.182, Andreas Bärtels (1997) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Der Wuchs des Blauroten Steinsamens ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Er bildet lange oberirdische Triebe die sich mit ihrer Spitze bewurzeln und überall Stolperfallen ins Beet legen. Die schmalen Blätter sind rau, wie es in der Familie der Raublattgewächse üblich ist. Ebenso typisch ist die Blütenfarbe blau und der während der Blüte stattfindende Farbwechsel. Die im Frühsommer erscheinenden Knospen sind beim Steinsamen rötlich, erst die offene Stieltellerblüte zeigt das leuchtende Himmelblau. Im Frühherbst reifen die Samen, die wie kleine weiße oder hellgraue Kieselsteine aussehen. Sie liegen in den grünen Kelchblättern bis der Blütenstand abtrocknet und fallen dann aus. Nach der Blüte macht die Pflanze sich wieder auf den Weg mit ihren langen Ausläufern, um weiteres Terrain zu erobern. Bis zum Herbst haben sich die Ausläufer bewurzelt und schicken nach der Winterruhe ihrerseits neue Triebe auf den Weg. | |||
Im Jahr 2000 war der Steinsame »Blume des Jahres«. | |||
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Aktuelle Version vom 29. Januar 2023, 20:03 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Lithospermum« von lat. lithos - Stein und lat. sperma - Same, »purpurocaeruleum« lat. purpur und lat. caeruleus - blau (die Blüte verfärbt sich von purpurrot nach blau), Erstbeschreibung durch Josef Ludwig Holub (1930-1999) tschechischer Botaniker
Englischer Name
Gromwell
Familie
Raublattgewächse, Boraginaceae
Verbreitung
Europa, Westasien bis Japan
Wuchs
ausdauernd, lange Triebe bildend, deren Enden sich bewurzeln und neue Pflanzen bilden, flach am Boden wachsend bis hängend, schmal lanzettliche borstig behaarte, wechselständige Blätter
Standort
sonnig, eher magerer Boden
Blütezeit
(Juni), Juli, (August)
Blüte
purpurrote Knospen, die während des Aufblühens durch einen Wechsel des Zellsaftes von sauer zu basisch zu intensiv blauen fünfzähligen Sternen werden
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
1-2mm großer, meist weißer "Kieselstein"
Vermehrung
durch Ausläufer, Aussaat
Frosthärte
teilweise grün überwinternd, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Hummeln
Pflege
eventuell Verbindungen zwischen den Pflanzen kappen, um nicht ständig hängen zu bleiben oder sie versehentlich auszureißen
Verwendbare Teile
Samen als Volksheilmittel bei Nieren- und Blasenleiden
Inhaltsstoffe
Octatetraensäure, Lithospermsäure, Pyrrolizidinalkaloide
Status
anwesend
Literatur
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.461, Roth, Daunderer, Kormann
- Pflanzen des Mittelmeerraumes S.182, Andreas Bärtels (1997)
Geschichte und Geschichten
Der Wuchs des Blauroten Steinsamens ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Er bildet lange oberirdische Triebe die sich mit ihrer Spitze bewurzeln und überall Stolperfallen ins Beet legen. Die schmalen Blätter sind rau, wie es in der Familie der Raublattgewächse üblich ist. Ebenso typisch ist die Blütenfarbe blau und der während der Blüte stattfindende Farbwechsel. Die im Frühsommer erscheinenden Knospen sind beim Steinsamen rötlich, erst die offene Stieltellerblüte zeigt das leuchtende Himmelblau. Im Frühherbst reifen die Samen, die wie kleine weiße oder hellgraue Kieselsteine aussehen. Sie liegen in den grünen Kelchblättern bis der Blütenstand abtrocknet und fallen dann aus. Nach der Blüte macht die Pflanze sich wieder auf den Weg mit ihren langen Ausläufern, um weiteres Terrain zu erobern. Bis zum Herbst haben sich die Ausläufer bewurzelt und schicken nach der Winterruhe ihrerseits neue Triebe auf den Weg.
Im Jahr 2000 war der Steinsame »Blume des Jahres«.