Zypressenwolfsmilch (Euphorbia cyparissias): Unterschied zwischen den Versionen

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====Botanischer Name====
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»Euphorbia« von gr. euphorbion - eine strauchige, stacheltragende Pflanzensippe Afrikas, deren Milchsaft als Heilmittel diente,»cyparissias« von gr. kyparissos - Zypresse
"Euphorbia" von gr. euphorbion - eine strauchige, stacheltragende Pflanzensippe Afrikas, deren Milchsaft als Heilmittel diente,"cyparissias" von gr. kyparissos - Zypresse
==== Englischer Name ====
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Cypress Spurge
Cypress Spurge
==== Familie ====
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Wolfsmilchgewächse, Euphorbiaceae
Wolfsmilchgewächse, Euphorbiaceae
====Verbreitung====
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(April), Mai, Juni, (Juli)
(April), Mai, Juni, (Juli)
====Blüte====
====Blüte====
gelbgrüne Scheinblüte, Blüte auf Fortpflanzungsorgane reduziert
gelbgrüne Scheinblüten (Cyathien), zwei gelbliche oder rötliche Deckblätter stehen unterhalb der Knospenverzweigungen, unter den eigentlichen Blüten sitzen kleine Becher aus je 5 verwachsenen Deckblättern, am Rand des Bechers 4 Nektardrüsen, die weibliche Blüte ist auf den Fruchtknoten reduziert, vorweiblich
====Fruchtreife====
====Fruchtreife====
August
August
====Frucht====
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dreiteilige Spaltkapsel
====Vermehrung====  
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breitet sich durch Wurzelausläufer aus, Selbstaussaat
====Frosthärte====
====Frosthärte====
im Herbst einziehend, Wurzel frosthart
im Herbst einziehend, Wurzel frosthart
====Tierische Besucher====
Bestäubung durch Fliegen, Schwebfliegen, Wildbienen, Blattkäfer, Blätter sind Futter für die Raupen von Wolfsmilchschwärmer, Graue Moderholzeule, Ampfereule
====Pflege====
====Pflege====
kaum Pflege nötig
kaum Pflege nötig
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Giftpflanze, Hautkontakt mit dem Milchsaft führt zu Verätzungen
Giftpflanze, Hautkontakt mit dem Milchsaft führt zu Verätzungen
====Inhaltsstoffe====
====Inhaltsstoffe====
Euphorbon, Phorbolester,  
Diterpene, Triterpene (Euphorbon), Phorbolester, Sterole, Flaonoide, Anthrachinone
====Status====
anwesend, Ableger vorhanden
====Literatur====
====Literatur====
* Die Blüte S.233, Dieter Heß (1990)
* Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.609, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
* Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
* Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
*kraut&rüben 2/2006
* Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.297, Heinz Görz (1987)
* Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S., Adelbert von Chamisso (1827)
* New Kreüterbuch Cap.CCCXVI, Leonhart Fuchs (1543)
* Wildpflanzen für jeden Garten S.90, Reinhard Witt (1994)
* kraut&rüben 2/2006, 4/2016
 
====Geschichte und Geschichten====
Wie kleine Tannenbäumchen wirken die Triebe der Zypressenwolfsmilch, wenn sie sich im Frühjahr aus der Erde schieben. Ihr ausgedehntes Wurzelsystem bildet an vielen Stellen knotenartige Sammelstellen aus denen dann eine ganze Gruppe der Bäumchen heraus wächst. Die Blätter sind schmal wie Tannennadeln, im Gegensatz zu diesen aber sehr weich. Trotzdem brechen sie leicht und sofort quillt ein Tropfen weißer Flüssigkeit aus der Wunde. Vorsicht ist geboten, denn der Name der Pflanzenfamilie Wolfsmilchgewächse kommt nicht von ungefähr. Sie alle wehren sich gegen Feinde mit einem ätzenden Milchsaft, der bei empfindlichen Menschen zu schmerzhaften Hautirritationen führen kann. Die kleine Zypressenwolfsmilch möchte einfach in Ruhe gelassen werden. Sie bevorzugt sonnige Standorte mit eher magerem Boden, breitet sich dort großflächig aus. Auf der Spitze der Tännchen erscheinen im Frühsommer eine eng stehende Gruppen kleiner Blüten. Die sind nur aus der Nähe zu erkennen, denn was wir von Weitem als Blüte wahrnehmen, sind nur umgebildete Hochblätter, die Insekten zu den eigentlichen, sehr reduzierten Blüten locken sollen. Nektartropfen glitzern als Belohnung für die Bestäuber, meist Fliegen, die die offen angebotene Nahrung zu schätzen wissen. 
 
Laut Adelbert von Chamisso war zu damaliger Zeit die Mark Brandenburg das größte Verbreitungsgebiet der Zypressenwolfsmilch, »gegen Norden hin scharf begrenzt, in Pommern und an den Küsten der Ostsee wird sie nicht mehr gefunden.« weiterhin beklagt er, dass mit der Pflanze Missbrauch betrieben wurde. »Insbesondere unberufene Ärzte und Quacksalber haben diese gefährliche Pflanze angewandt und auf dem Lande Giftmischerei damit betrieben.«
 
[[Category:Mehrjährige]]
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Aktuelle Version vom 24. März 2024, 07:17 Uhr

Weitere Namen

Zypressenwolfsmilch, Austrieb (8.3.)
Zypressenwolfsmilch, Blüte (29.4.)
Zypressenwolfsmilch, Blüte (13.4.)
Zypressenwolfsmilch, Wuchs (6.9.)
Zypressenwolfsmilch, Herbstfärbung (28.11.)

Botanischer Name

»Euphorbia« von gr. euphorbion - eine strauchige, stacheltragende Pflanzensippe Afrikas, deren Milchsaft als Heilmittel diente,»cyparissias« von gr. kyparissos - Zypresse

Englischer Name

Cypress Spurge

Familie

Wolfsmilchgewächse, Euphorbiaceae

Verbreitung

Europa, Asien

Wuchs

ausdauernd, 20- 30cm hohe schlanke Triebe mit wechselständigen lanzettlichen blaugrünen Blättern,gelbgrüne Hochblätter in Trugdolden,weit ausgreifendes Wurzelgeflecht, ganze Pflanze Milchsaft führend

Standort

sonnig, magerer Boden

Blütezeit

(April), Mai, Juni, (Juli)

Blüte

gelbgrüne Scheinblüten (Cyathien), zwei gelbliche oder rötliche Deckblätter stehen unterhalb der Knospenverzweigungen, unter den eigentlichen Blüten sitzen kleine Becher aus je 5 verwachsenen Deckblättern, am Rand des Bechers 4 Nektardrüsen, die weibliche Blüte ist auf den Fruchtknoten reduziert, vorweiblich

Fruchtreife

August

Frucht

dreiteilige Spaltkapsel

Vermehrung

breitet sich durch Wurzelausläufer aus, Selbstaussaat

Frosthärte

im Herbst einziehend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Fliegen, Schwebfliegen, Wildbienen, Blattkäfer, Blätter sind Futter für die Raupen von Wolfsmilchschwärmer, Graue Moderholzeule, Ampfereule

Pflege

kaum Pflege nötig

Verwendbare Teile

Giftpflanze, Hautkontakt mit dem Milchsaft führt zu Verätzungen

Inhaltsstoffe

Diterpene, Triterpene (Euphorbon), Phorbolester, Sterole, Flaonoide, Anthrachinone

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Die Blüte S.233, Dieter Heß (1990)
  • Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.609, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.297, Heinz Görz (1987)
  • Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S., Adelbert von Chamisso (1827)
  • New Kreüterbuch Cap.CCCXVI, Leonhart Fuchs (1543)
  • Wildpflanzen für jeden Garten S.90, Reinhard Witt (1994)
  • kraut&rüben 2/2006, 4/2016

Geschichte und Geschichten

Wie kleine Tannenbäumchen wirken die Triebe der Zypressenwolfsmilch, wenn sie sich im Frühjahr aus der Erde schieben. Ihr ausgedehntes Wurzelsystem bildet an vielen Stellen knotenartige Sammelstellen aus denen dann eine ganze Gruppe der Bäumchen heraus wächst. Die Blätter sind schmal wie Tannennadeln, im Gegensatz zu diesen aber sehr weich. Trotzdem brechen sie leicht und sofort quillt ein Tropfen weißer Flüssigkeit aus der Wunde. Vorsicht ist geboten, denn der Name der Pflanzenfamilie Wolfsmilchgewächse kommt nicht von ungefähr. Sie alle wehren sich gegen Feinde mit einem ätzenden Milchsaft, der bei empfindlichen Menschen zu schmerzhaften Hautirritationen führen kann. Die kleine Zypressenwolfsmilch möchte einfach in Ruhe gelassen werden. Sie bevorzugt sonnige Standorte mit eher magerem Boden, breitet sich dort großflächig aus. Auf der Spitze der Tännchen erscheinen im Frühsommer eine eng stehende Gruppen kleiner Blüten. Die sind nur aus der Nähe zu erkennen, denn was wir von Weitem als Blüte wahrnehmen, sind nur umgebildete Hochblätter, die Insekten zu den eigentlichen, sehr reduzierten Blüten locken sollen. Nektartropfen glitzern als Belohnung für die Bestäuber, meist Fliegen, die die offen angebotene Nahrung zu schätzen wissen.

Laut Adelbert von Chamisso war zu damaliger Zeit die Mark Brandenburg das größte Verbreitungsgebiet der Zypressenwolfsmilch, »gegen Norden hin scharf begrenzt, in Pommern und an den Küsten der Ostsee wird sie nicht mehr gefunden.« weiterhin beklagt er, dass mit der Pflanze Missbrauch betrieben wurde. »Insbesondere unberufene Ärzte und Quacksalber haben diese gefährliche Pflanze angewandt und auf dem Lande Giftmischerei damit betrieben.«