Waldmarbel (Luzula sylvatica): Unterschied zwischen den Versionen

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Hainsimse, Waldsimse
Hainsimse, Waldsimse
====Botanischer Name====
====Botanischer Name====
»Luzula«  von lat. luteola - gelblich, »sylvatica« lat. im Wald oder wild lebend
»Luzula«  von lat. luteola - gelblich, »sylvatica« lat. im Wald oder wild lebend, gültige Erstbeschreibung 1811 durch Jean Francois Aimé Philippe Gaudin (1766-1833) französischer Botaniker
==== Englischer Name ====
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Greater Wood Rush
==== Familie ====
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Binsengewächse, Juncaceae
Binsengewächse, Juncaceae
====Verbreitung====
====Verbreitung====
Europa, Asien bis zum Kaukasus
Europa, Asien bis zum Kaukasus
==== Wuchs====
==== Wuchs====
ausdauernd, horstig, Ausläufer bildend, kräftig grün bis 50cm hoch, Blütenstand bis 80cm hoch, kann im Laufe der Jahre recht raumgreifend werden
ausdauernd, kompakter Wurzelballen, horstig, vergrößert sich durch Austrieb im Außenbereich, kräftig grün bis 50cm hoch, Blütenstand bis 80cm hoch, kann im Laufe der Jahre recht raumgreifend werden
====Standort====
====Standort====
halbschattig bis schattig, nahrhafter eher feuchter Boden
halbschattig bis schattig, nahrhafter eher feuchter Boden
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August, September
August, September
====Frucht====
====Frucht====
dunkelbraune kegelförmige Kapsel, Samen mit Elaiosomen (Verbreitung durch Ameisen)
dunkelbraune kegelförmige Kapseln mit je drei Samen, Samen mit Elaiosomen (Verbreitung durch Ameisen)
====Vermehrung====  
====Vermehrung====  
durch Ausläufer, Selbstaussaat
der Horst vergrößert sich durch außen wachsende Neutriebe, kann geteilt werden, schöner sind durch Selbstaussaat gewachsene Jungpflanzen
====Frosthärte====
====Frosthärte====
grün überwinternd
grün überwinternd
====Tierische Besucher====
====Tierische Besucher====
der feuchte Wurzelbereich der Pflanze ist Heimstätte für Schnecken, Asseln und andere Kleintiere
====Pflege====
====Pflege====
Ausbreitungsdrang bei der Standortwahl bedenken
Ausbreitungsdrang bei der Standortwahl bedenken, unreife Samenstände entfernen, wenn sich die Pflanze nicht aussäen soll
====Verwendbare Teile====
====Verwendbare Teile====
Blütenstände eignen sich gut für (Trocken-) Sträuße
Blütenstände eignen sich gut für (Trocken-) Sträuße
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* Einzug der Gräser und Farne in die Gärten S.58, Karl Foerster (1957)
* Einzug der Gräser und Farne in die Gärten S.58, Karl Foerster (1957)
* Stauden im Garten S.159, Martin Stangl (1984)
* Stauden im Garten S.159, Martin Stangl (1984)
* kraut&rüben 9/2020 S.21


====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====
Gräser begegnen uns überall in der Natur, fallen aber weniger auf als Pflanzen deren Blüten uns entgegen leuchten. Erst bei näherem Hinsehen erschließt sich die zarte Schönheit von Halmen, Blüten und Samenständen. Die Waldmarbel wächst wie ihr Name vermuten lässt im Wald und und ist in Deutschland weit verbreitet. Sie bildet weit ausufernde Horste in sattem Hellgrün, das auch während des Winters bestehen bleibt. So leuchtet sie aus dem Wintergrau heraus und genießt das Licht, das jetzt vermehrt zum Boden durchdringt. Die Blüten scheinen im Frühjahr über dem Gras zu schweben, da die Stängel sehr dünn sind. Das Grün wird jetzt noch intensiver durch den Neuaustrieb, der die Pflanze mit jedem Jahr deutlich vergrößert. Das sollte bedacht werden, bei der Standortwahl im Garten, da eine ausgewachsene Waldmarbel sich nur schwer wieder ausgraben lässt. Eine ruhige halbschattige Ecke in der sonst nicht viel wachsen will ist der Waldmarbel gerade recht. Da kann sie sich gemütlich ausbreiten und in ihrem Inneren eine mulmige Heimstatt für Schnecken und anderes Kleingetier wachsen lassen.  
Gräser begegnen uns überall in der Natur, fallen aber weniger auf als Pflanzen deren Blüten uns entgegen leuchten. Erst bei näherem Hinsehen erschließt sich die zarte Schönheit von Halmen, Blüten und Samenständen. Die Waldmarbel wächst wie ihr Name vermuten lässt im Wald und und ist in Deutschland weit verbreitet. Sie bildet weit ausufernde Horste in sattem Hellgrün, das auch während des Winters bestehen bleibt. So leuchtet sie aus dem Wintergrau heraus und genießt das Licht, das jetzt vermehrt zum Boden durchdringt. Die Blüten scheinen im Frühjahr über dem Gras zu schweben, da die Stängel sehr dünn sind. Das Grün wird jetzt noch intensiver durch den Neuaustrieb, der die Pflanze mit jedem Jahr deutlich vergrößert. Das sollte bedacht werden, bei der Standortwahl im Garten, da eine ausgewachsene Waldmarbel sich nur schwer wieder ausgraben lässt. Eine ruhige halbschattige Ecke in der sonst nicht viel wachsen will ist der Waldmarbel gerade recht, auch Wurzeldruck von Nadelgehölzen kann sie nicht beeindrucken. Da kann sie sich gemütlich ausbreiten und in ihrem Inneren eine mulmige Heimstatt für Schnecken und anderes Kleingetier wachsen lassen. das Gras selbst wird von seinen Bewohnern nicht angeknabbert. Bleiben die Samenstände an der Pflanze, so wachsen aus den heraus fallenden Samen im Folgejahr neue Waldmarbeln und vergrößern den Bestand. Am Naturstandort besiedelt das Gras häufig größere Bereiche und verhindert recht erfolgreich den Aufwuchs von Gehölzen.
 
 
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Aktuelle Version vom 8. März 2022, 18:33 Uhr

Weitere Namen

Waldmarbel, Sämling (24.11.)
Waldmarbel, Austrieb und Blüte (22.4.)
Waldmarbel, Blüte (1.4.)
Waldmarbel, Blüte (27.3.)

Hainsimse, Waldsimse

Botanischer Name

»Luzula«  von lat. luteola - gelblich, »sylvatica« lat. im Wald oder wild lebend, gültige Erstbeschreibung 1811 durch Jean Francois Aimé Philippe Gaudin (1766-1833) französischer Botaniker

Englischer Name

Greater Wood Rush

Familie

Binsengewächse, Juncaceae

Verbreitung

Europa, Asien bis zum Kaukasus

Wuchs

ausdauernd, kompakter Wurzelballen, horstig, vergrößert sich durch Austrieb im Außenbereich, kräftig grün bis 50cm hoch, Blütenstand bis 80cm hoch, kann im Laufe der Jahre recht raumgreifend werden

Standort

halbschattig bis schattig, nahrhafter eher feuchter Boden

Blütezeit

Mai, Juni, Juli

Blüte

endständige Spirre mit gedrängten abstehenden Ästchen, braune Blüten

Fruchtreife

August, September

Frucht

dunkelbraune kegelförmige Kapseln mit je drei Samen, Samen mit Elaiosomen (Verbreitung durch Ameisen)

Vermehrung

der Horst vergrößert sich durch außen wachsende Neutriebe, kann geteilt werden, schöner sind durch Selbstaussaat gewachsene Jungpflanzen

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

der feuchte Wurzelbereich der Pflanze ist Heimstätte für Schnecken, Asseln und andere Kleintiere

Pflege

Ausbreitungsdrang bei der Standortwahl bedenken, unreife Samenstände entfernen, wenn sich die Pflanze nicht aussäen soll

Verwendbare Teile

Blütenstände eignen sich gut für (Trocken-) Sträuße

Inhaltsstoffe

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Einzug der Gräser und Farne in die Gärten S.58, Karl Foerster (1957)
  • Stauden im Garten S.159, Martin Stangl (1984)
  • kraut&rüben 9/2020 S.21

Geschichte und Geschichten

Gräser begegnen uns überall in der Natur, fallen aber weniger auf als Pflanzen deren Blüten uns entgegen leuchten. Erst bei näherem Hinsehen erschließt sich die zarte Schönheit von Halmen, Blüten und Samenständen. Die Waldmarbel wächst wie ihr Name vermuten lässt im Wald und und ist in Deutschland weit verbreitet. Sie bildet weit ausufernde Horste in sattem Hellgrün, das auch während des Winters bestehen bleibt. So leuchtet sie aus dem Wintergrau heraus und genießt das Licht, das jetzt vermehrt zum Boden durchdringt. Die Blüten scheinen im Frühjahr über dem Gras zu schweben, da die Stängel sehr dünn sind. Das Grün wird jetzt noch intensiver durch den Neuaustrieb, der die Pflanze mit jedem Jahr deutlich vergrößert. Das sollte bedacht werden, bei der Standortwahl im Garten, da eine ausgewachsene Waldmarbel sich nur schwer wieder ausgraben lässt. Eine ruhige halbschattige Ecke in der sonst nicht viel wachsen will ist der Waldmarbel gerade recht, auch Wurzeldruck von Nadelgehölzen kann sie nicht beeindrucken. Da kann sie sich gemütlich ausbreiten und in ihrem Inneren eine mulmige Heimstatt für Schnecken und anderes Kleingetier wachsen lassen. das Gras selbst wird von seinen Bewohnern nicht angeknabbert. Bleiben die Samenstände an der Pflanze, so wachsen aus den heraus fallenden Samen im Folgejahr neue Waldmarbeln und vergrößern den Bestand. Am Naturstandort besiedelt das Gras häufig größere Bereiche und verhindert recht erfolgreich den Aufwuchs von Gehölzen.