Karamellbeere (Leycesteria formosa): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. September 2017, 15:19 Uhr
Weitere Namen
Schöne Leycesterie, Falsche Muskatnuss, Himalaya- Geißblatt, Fasanenbeere
Botanischer Name
»Leycesteria« nach William Leycester (1775-1831) britischer Oberrichter in Indien, Förderer der Botanik, »formosa« lat. formosus - schön
Englischer Name
Himalayan Honeysuckle
Familie
Geißblattgewächse, Caprifoliaceae
Verbreitung
China, Indischer Subkontinent bis Indochina
Wuchs
ausdauernd, bis zwei Meter hoch, dünne überhängende Triebe, graugrünes, rötlich überlaufenes Laub
Standort
sonnig, nahrhafter Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August
Blüte
hängende Blütentraube, kleine weiße glockenartige Blüten
Fruchtreife
Oktober, November
Frucht
schwarze ovale Beere, vollreif leicht zerplatzend
Vermehrung
durch Aussaat
Frosthärte
oberirdisch abfrierend, Wurzel mit Winterschutz frosthart, geschützter Standort sinnvoll
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Hummeln
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr
Verwendbare Teile
reife Beeren schmecken nach Karamell mit leichter Bitternote, nicht lagerfähig, am Besten vom Strauch naschen
Inhaltsstoffe
Status
anwesend
Literatur
Geschichte und Geschichten
Die Schöne Leycesterie braucht ein relativ mildes Klima, um tatsächlich zu einem Strauch zu werden. Da bei uns gelegentlich doch noch Frost herrscht, der sich auch über mehrere Tage bis Wochen hinzieht, wird die Pflanze nur an sehr gut geschützten Standorten den Winter überstehen. Weniger empfindlich als die oberirdischen Teile ist die Wurzel. Mit einer ordentlichen Abdeckung aus Kompost übersteht sie niedrige Temperaturen. Im Frühjahr treibt die Wurzel dann wieder aus und da Blüten und Früchte an diesen neuen Trieben wachsen, lohnt es vielleicht doch, die Schöne in den Garten zu holen. Die geteilten Blätter sind von mattgrüner Farbe und fühlen sich ein bisschen wächsern an. Die Blütenstände entstehen am Ende der dann überhängenden Triebe. Dunkelrote Deckblätter verhüllen die Knospen, die zu weißen glockenförmigen Blüten werden und unter den Deckblättern hervorschauen. Die nach der Blüte reifenden Beeren sind zunächst grün, dann bräunlich und am Ende schwarz. Das ist meist erst Ende September bis Mitte Oktober der Fall. Die reifen Früchte sind sehr weich und zerplatzen, wenn sie zu fest angefasst werden, also Vorsicht bei der Ernte. Je reifer die Beere desto intensiver ist das verblüffende Karamellaroma, das sich im Mund entfaltet. Eine leichte Bitternote kann dabei sein, beeinträchtigt den Genuss aber kaum.