Breitblättriger Doldenmilchstern (Ornithogalum umbellatum): Unterschied zwischen den Versionen
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* Die Kräuter in meinem Garten S.392, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008) | * Die Kräuter in meinem Garten S.392, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008) | ||
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.525, Roth, Daunderer, Kormann (1994) | * Giftpflanzen Pflanzengifte S.525, Roth, Daunderer, Kormann (1994) | ||
* Wildpflanzen für jeden Garten S.65, Reinhard Witt (1994) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== |
Version vom 9. September 2017, 17:56 Uhr
Weitere Namen
Doldiger Milchstern, Stern von Bethlehem, Maisternchen
Botanischer Name
»Ornithogalum« von gr. ornithion - Vögelchen und gala - Milch, »Vogelmilch«, »umbellatum« von lat. umbella - Sonnenschirm, doldig
Englischer Name
Star of Bethlehem
Familie
Liliengewächse, Liliaceae
Verbreitung
Südeuropa, Kaukasus, Vorderasien, Nordafrika
Wuchs
ausdauernde Zwiebel, schmale rinnenartige Blätter mit weißem Strich, Blütenstand endständig, Blütenstand etwa 15cm hoch, durch Tochterzwiebeln mit den Jahren dichte büschelförmige Bestände bildend
Standort
sonnig bis halbschattig, gern unter Laub abwerfenden Sträuchern, wo der Boden in Ruhe gelassen wird, normaler Gartenboden
Blütezeit
April, Mai
Blüte
doldentraubiger Blütenstand,etwa 10-15 weiße Sternblüten mit 6 Blütenblättern außen mit grünem Streifen
Fruchtreife
Juli, August
Frucht
keulenförmige Fruchtkapsel
Vermehrung
durch Tochterzwiebeln, Selbstaussaat (Jungpflanzen sehen aus wie Gras)
Frosthärte
im Sommer einziehend, Zwiebel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen, aber auch Schwebfliegen, Ameisen verschleppen die Samen
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
Zwiebel, enthält herzwirksame Glycoside, keine Selbstmedikation
Inhaltsstoffe
Convallatoxin, Convallosid, Saponine, Raphide
Status
anwesend
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.392, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.525, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Wildpflanzen für jeden Garten S.65, Reinhard Witt (1994)
Geschichte und Geschichten
Das Maisternchen ist eine Pflanze meiner Kindheit. Überall im elterlichen Garten wuchsen (und wachsen) die Büschel schmaler grasartiger Blätter, die von weitem kaum vom Rasen zu unterscheiden sind. Bei näherer Betrachtung fällt der weiße Streifen auf, der sich die Mittelrippe entlang zieht. Die Zwiebeln der Milchsterne bilden reichlich Tochterzwiebeln aus, die für eine großzügige Vermehrung sorgen. Blühen werden nur die stärksten Exemplare, die schon einige Jahre Wachstum hinter sich haben. Manche der Pflanzen stehen schon seit Jahrzehnten an ihrem Platz, sind pünktlich Mitte Mai zur Stelle, um Ende Juni schon wieder zu verschwinden. Der Boden sollte während der Vegetationsphase nicht zu trocken sein, sonst verweigern die kleine Gewächse die Blüte, lassen ihre Blätter hängen und sehen aus, als würden sie schmollen. Sind die Bedingungen angenehm, strahlen die zarten Sterne über den Blättern, was gerade in einem halbschattigen Beet sehr hübsch aussieht. Nach der Blüte bilden sich längliche Fruchtstände aus, die Samen werden nach dem Abreifen von Ameisen verschleppt.