Echter Haarstrang (Peucedanum officinale): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 12: | Zeile 12: | ||
Europa, vereinzelte Vorkommen, Bestand gefährdet | Europa, vereinzelte Vorkommen, Bestand gefährdet | ||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
ausdauernd, rosettig, fein gefiederte große Blätter, Blütenstand bis 2m hoch | ausdauernd, rosettig, faserige Stängelreste rund um den Vegetationspunkt, fein gefiederte große Blätter, Blütenstand bis 2m hoch, Stängel und Wurzel enthalten einen gelben streng riechenden Milchsaft (daher der Name »Schwefelwurz«) | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
sonnig, nahrhafter Boden | sonnig, nahrhafter Boden |
Version vom 18. Februar 2018, 17:08 Uhr
Weitere Namen
Bauern-Hirschwurz, Schwefelwurz
Botanischer Name
»Peucedanum« von gr. peukedanos - bitter schmeckend, »officinale« lat. als wirksame Droge in Apotheken erhältlich
Englischer Name
Hog's Fennel, Sulphurweed
Familie
Doldenblütler, Apiaceae
Verbreitung
Europa, vereinzelte Vorkommen, Bestand gefährdet
Wuchs
ausdauernd, rosettig, faserige Stängelreste rund um den Vegetationspunkt, fein gefiederte große Blätter, Blütenstand bis 2m hoch, Stängel und Wurzel enthalten einen gelben streng riechenden Milchsaft (daher der Name »Schwefelwurz«)
Standort
sonnig, nahrhafter Boden
Blütezeit
Juli, August
Blüte
große Dolde mit gelben Blüten
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
oval bis 10mm lang mit breiten Randrippen
Vermehrung
durch Aussaat
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzel fosthart
Tierische Besucher
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
aus der angeschnittenen Wurzel tritt gelber Milchsaft aus, der zu einem gummiartigen Harz eintrocknet (Haarstranggummi), wirksam bei Magenbeschwerden, Blähungen, Kopfschmerzen, eventuell als Gewürz
Inhaltsstoffe
Terpene, Cumarinderivate, Peucedanin, Oxypeucedanin, ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.387, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- New Kreüterbuch Cap.CCXXVIII, Leonhart Fuchs (1543)
Geschichte und Geschichten
Der Echte Haarstrang steht mittlerweile auf der Liste der in Deutschland gefährdeten Arten, ist nur noch vereinzelt in freier Natur zu finden. Im Garten fällt die Pflanze durch ihren eigenwilligen Wuchs auf. Die sehr fein gefiederten Blätter ähneln tatsächlich Strängen von Haaren. Im Austrieb sind sie rötlich überlaufen, später dann grün, noch feiner ausgebreitet als Fenchel oder Dill, da die Hauptrippe fehlt und das Blatt von Ansatz her weit gefächert ist. Jeder noch so leichte Windstoß lässt die Pflanze zittern.