Bergbohnenkraut (Satureja montana): Unterschied zwischen den Versionen
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Pfefferkraut, Winterbohnenkraut | Pfefferkraut, Winterbohnenkraut, Karst-Bergminze | ||
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»Satureja« lat. satureia - Bohnenkraut, »montana« lat. montanus - Berg-, Gebirgs- | »Satureja« lat. satureia - Bohnenkraut, »montana« lat. montanus - Berg-, Gebirgs- | ||
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Östlicher Mittelmeerraum | Östlicher Mittelmeerraum | ||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
ausdauernd, verholzend, bis | ausdauernd, verholzend, bis 35cm hoher kriechender Kleinstrauch, Blätter schmal, ganzrandig, ledrig, fast stengellos, Blüten achselständig | ||
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sonnig, kalkhaltiger Boden | sonnig, kalkhaltiger Boden | ||
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Juli, August | Juli, August | ||
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kleine weiße oder rosa farbene Blüten | kleine weiße oder rosa farbene in Scheinquirlen angeordnete Blüten | ||
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September | September | ||
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Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln, aber auch Tagfalter | Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln, aber auch Tagfalter | ||
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Rückschnitt im Frühjahr | Rückschnitt im Frühjahr, bei länger andauerndem Kahlfrost Winterschutz | ||
====Verwendbare Teile==== | ====Verwendbare Teile==== | ||
blühende Triebe, Geschmack etwas herber aber nicht so intensiv wie beim einjährigen Bohnenkraut, für deftige Eintöpfe | blühende Triebe, Geschmack etwas herber aber nicht so intensiv wie beim einjährigen Bohnenkraut, für deftige Eintöpfe | ||
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* Kräuter S.180, Burkhard Bohne (2010) | * Kräuter S.180, Burkhard Bohne (2010) | ||
* Gewürzpflanzen S.19, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993) | * Gewürzpflanzen S.19, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993) | ||
* Pflanzen des Mittelmeeres S.316, Andreas Bärtels (1997) | |||
* Wo der Pfeffer wächst S.42, Hansjörg Küster (1987) | * Wo der Pfeffer wächst S.42, Hansjörg Küster (1987) | ||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Das Bergbohnenkraut hat gegenüber unserem »normalen« Bohnenkraut den Vorteil ausdauernd zu sein. Es muss also nicht jedes Jahr neu ausgesät werden und ist ganzjährig als Gewürz verfügbar. In seiner Heimat besiedelt der flach wachsende Kleinstrauch offene karstige Flächen und ist starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Das zeigt sich schon an den kleinen ledrigen Blättern, die von feinen Haaren überzogen sind um die Verdunstung zu reduzieren. In unseren nördlichen Breiten sind die Winter häufig nasskalt, was den Pflanzen nicht sonderlich behagt und sie gelegentlich faulen lässt. Auch über längere Zeit andauernder Kahlfrost schädigt den kleinen Strauch, eine Abdeckung mit Vlies oder Tannenzweigen ist dann durchaus sinnvoll. Auch wenn das Bergbohnenkraut wintergrün ist, verliert es doch bei niedrigem Sonnenstand deutlich an Aroma, bildet als Gewürz also eher eine Notlösung. Beide Bohnenkrautarten verlieren beim Trocknen kaum etwas von ihrem Geschmack, die im Sommer geernteten Triebe sind denen des Winters in jedem Fall vorzuziehen. Geerntet wird zu Beginn der Blütezeit. Da zum Würzen jeweils nur kleine Mengen benötigt werden, sollte ein Teil der Pflanzen blühen dürfen, um mit ihrem reichen Nektar-Angebot Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen anzulocken. In deftigen Bohneneintöpfen sorgt Bohnenkraut für eine bessere Verdaulichkeit und damit für weniger Blähungen. | |||
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Version vom 13. Januar 2019, 14:10 Uhr
Weitere Namen
Pfefferkraut, Winterbohnenkraut, Karst-Bergminze
Botanischer Name
»Satureja« lat. satureia - Bohnenkraut, »montana« lat. montanus - Berg-, Gebirgs-
Englischer Name
Winter Savory
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Östlicher Mittelmeerraum
Wuchs
ausdauernd, verholzend, bis 35cm hoher kriechender Kleinstrauch, Blätter schmal, ganzrandig, ledrig, fast stengellos, Blüten achselständig
Standort
sonnig, kalkhaltiger Boden
Blütezeit
Juli, August
Blüte
kleine weiße oder rosa farbene in Scheinquirlen angeordnete Blüten
Fruchtreife
September
Frucht
Kapsel mit winzigen dunklen Samen
Vermehrung
durch Teilung, gelegentlich Selbstaussaat
Frosthärte
während langer Frostperioden erfrierend, Winterschutz sinnvoll
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln, aber auch Tagfalter
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr, bei länger andauerndem Kahlfrost Winterschutz
Verwendbare Teile
blühende Triebe, Geschmack etwas herber aber nicht so intensiv wie beim einjährigen Bohnenkraut, für deftige Eintöpfe
Inhaltsstoffe
Thymol, Cymol, Carvacol, Gerbstoffe
Status
anwesend
Literatur
- Das Kräuterkulinarium S.86, Maiga Werner (2014)
- Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.349, Deni Bown (1996)
- Kräuter S.180, Burkhard Bohne (2010)
- Gewürzpflanzen S.19, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
- Pflanzen des Mittelmeeres S.316, Andreas Bärtels (1997)
- Wo der Pfeffer wächst S.42, Hansjörg Küster (1987)
Geschichte und Geschichten
Das Bergbohnenkraut hat gegenüber unserem »normalen« Bohnenkraut den Vorteil ausdauernd zu sein. Es muss also nicht jedes Jahr neu ausgesät werden und ist ganzjährig als Gewürz verfügbar. In seiner Heimat besiedelt der flach wachsende Kleinstrauch offene karstige Flächen und ist starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Das zeigt sich schon an den kleinen ledrigen Blättern, die von feinen Haaren überzogen sind um die Verdunstung zu reduzieren. In unseren nördlichen Breiten sind die Winter häufig nasskalt, was den Pflanzen nicht sonderlich behagt und sie gelegentlich faulen lässt. Auch über längere Zeit andauernder Kahlfrost schädigt den kleinen Strauch, eine Abdeckung mit Vlies oder Tannenzweigen ist dann durchaus sinnvoll. Auch wenn das Bergbohnenkraut wintergrün ist, verliert es doch bei niedrigem Sonnenstand deutlich an Aroma, bildet als Gewürz also eher eine Notlösung. Beide Bohnenkrautarten verlieren beim Trocknen kaum etwas von ihrem Geschmack, die im Sommer geernteten Triebe sind denen des Winters in jedem Fall vorzuziehen. Geerntet wird zu Beginn der Blütezeit. Da zum Würzen jeweils nur kleine Mengen benötigt werden, sollte ein Teil der Pflanzen blühen dürfen, um mit ihrem reichen Nektar-Angebot Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen anzulocken. In deftigen Bohneneintöpfen sorgt Bohnenkraut für eine bessere Verdaulichkeit und damit für weniger Blähungen.