Kapernstrauch (Capparis spinosa): Unterschied zwischen den Versionen

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Trockengebiete des Nahen Ostens, Zypern, rund ums Mittelmeer
Trockengebiete des Nahen Ostens, Zypern, rund ums Mittelmeer
==== Wuchs====
==== Wuchs====
ausdauerndes überhängendes Strauchgewächs mit langen Trieben, fast runden, wechselständigen Blättern und endständigen Blüten
ausdauerndes überhängendes Strauchgewächs mit langen weichen Trieben, fast runden, glattrandigen wechselständigen Blättern
====Standort====
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sonnig, lehmig- kalkhaltiger Boden
sonnig, lehmig- kalkhaltiger Boden
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(Mai), Juni, Juli, (August)
(Mai), Juni, Juli, (August)
====Blüte====
====Blüte====
große weiße leicht schiefe Schalenblüte mit vielen violetten Staubgefäßen
große weiße leicht schiefe, vierzählige Schalenblüte mit vielen violetten Staubgefäßen
====Fruchtreife====
====Fruchtreife====
====Frucht====
====Frucht====
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nicht frosthart, Kübelpflanze, hell und kühl überwintern
nicht frosthart, Kübelpflanze, hell und kühl überwintern
====Tierische Besucher====
====Tierische Besucher====
schneckensicherer Standort empfehlenswert
Schnecken fressen die Pflanze kahl
====Pflege====
====Pflege====
wenn nötig zurückschneiden
wenn nötig zurückschneiden, auf schneckensicheren Standort achten
====Verwendbare Teile====
====Verwendbare Teile====
Blütenknospen werden, in Essig eingelegt, als Gewürz verwendet, harntreibende, adstringierende und tonische Wirkung   
Blütenknospen werden, in Essig, Öl oder Salz eingelegt, als Gewürz verwendet, harntreibende, adstringierende und tonische Wirkung   
====Inhaltsstoffe====
====Inhaltsstoffe====
Senfölglycoside, Isothiocyanate, Rutin, Pyridinalkaloid Stachydrin, Alkaloid Capparidin, Rutin
Senfölglycoside, Isothiocyanate, Rutin, Pyridinalkaloid Stachydrin, Alkaloid Capparidin, Rutin

Version vom 2. Januar 2020, 08:42 Uhr

Weitere Namen

Kapernstrauch, Austrieb (18.10.)
Kapernstrauch, Wuchs (4.5.)
Kapernstrauch, Kapern... (20.7.)
Kapernstrauch, Knospe und Blüte (13.7.)

Botanischer Name

»Capparis« Herkunft unbekannt, wohl aus einer alten Mittelmeersprache, »spinosa« dornig, stachelig (die Wildformen sind mit kräftigen Stacheln ausgestattet)

Englischer Name

Caper Bush, Flinders Rose

Familie

Kaperngewächse, Capparidaceae

Verbreitung

Trockengebiete des Nahen Ostens, Zypern, rund ums Mittelmeer

Wuchs

ausdauerndes überhängendes Strauchgewächs mit langen weichen Trieben, fast runden, glattrandigen wechselständigen Blättern

Standort

sonnig, lehmig- kalkhaltiger Boden

Blütezeit

(Mai), Juni, Juli, (August)

Blüte

große weiße leicht schiefe, vierzählige Schalenblüte mit vielen violetten Staubgefäßen

Fruchtreife

Frucht

grüne gurkenähnliche Frucht mit wassermelonenartigem Fruchtfleisch und vielen kleinen Kernen

Vermehrung

durch Absenker oder Aussaat

Frosthärte

nicht frosthart, Kübelpflanze, hell und kühl überwintern

Tierische Besucher

Schnecken fressen die Pflanze kahl

Pflege

wenn nötig zurückschneiden, auf schneckensicheren Standort achten

Verwendbare Teile

Blütenknospen werden, in Essig, Öl oder Salz eingelegt, als Gewürz verwendet, harntreibende, adstringierende und tonische Wirkung

Inhaltsstoffe

Senfölglycoside, Isothiocyanate, Rutin, Pyridinalkaloid Stachydrin, Alkaloid Capparidin, Rutin

Status

anwesend

Literatur

  • Die Weltgeschichte der Pflanzen S.142, Wolfgang Seidel (2012)
  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.253, Deni Bown (1996)
  • Gewürzpflanzen S.48, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
  • Kräuter S.214, Burkhard Bohne (2010)
  • Pflanzen des Mittelmeerraumes S.298, Andreas Bärtels (1997)
  • Wo der Pfeffer wächst S.98, Hansjörg Küster (1987)

Geschichte und Geschichten

Eine alte Burganlage auf Mallorca, von deren Mauern sich in gewaltigen Kaskaden ein Kapernstrauchgewirr herunterstürzte, das war ein beeindruckendes Bild! In unseren Breiten bleibt die Pflanze eher ein Sträuchlein, da sie im Winter nicht draußen bleiben kann und ihr Leben im Topf verbringen muss. Sie bietet auch nicht das übliche Bild eines Strauches, da sie eher hängend als aufrecht wächst, mit langen Trieben, an deren Enden sich im Sommer die Kapern entwickeln. Da, wo der Kapernstrauch zu Hause ist, werden seine Knospen geerntet und in Salz oder Essig eingelegt. Als würzende Zutat zu verschiedenen Speisen, wie zum Beispiel den Königberger Klopsen sind sie auch bei uns bekannt. Die Echtheit der Kapern lässt sich an den gelblichen Rutinkristallen erkennen, die sich als Belag auf den Knospen zeigen. Aus den Blüten entwickeln sich die Kapernäpfel, auch die werden eingelegt, sind aber nicht so bekannt wie die Knospen. Die Pflanze, die im Sommer in meinem Garten steht, braucht sich um ihre Blüten keine Sorgen zu machen, keine einzige werde ich ihr wegnehmen. Viel zu schön sind die großen weißen Schalen mit den rosa farbenen Staubgefäßen, die nicht länger als zwei, maximal drei Tage blühen. Jede einzelne wird gebührend bewundert. Und behütet, denn dummerweise gehört der Kapernstrauch zu den von Schnecken bevorzugten Speisepflanzen.