Wintergeißblatt (Lonicera purpusii): Unterschied zwischen den Versionen
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fast stängellose kleine weiße Blüten mit langen Staubblättern, intensiv duftend | fast stängellose kleine weiße Blüten mit langen Staubblättern, jeweils zu zweit in den Blattachseln, intensiv duftend | ||
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Juni, Juli | Juni, Juli | ||
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leuchtend hellrote Doppelbeeren deren Teile unterschiedlich groß sind, werden trotz reicher Blüte nur selten ausgebildet | |||
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====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Winterblühende Sträucher sind immer eine Bereicherung für den Garten, locken sie doch nach draußen, wenn sonst nicht viel zu sehen ist. Wieviel reizvoller ist es dann, wenn die Blüten auch noch einen intensiven süßen Duft verströmen. Bei milder Witterung öffnen sich die ersten weißen Blüten bereits im Dezember, die Hauptblütezeit liegt meist im Februar, zieht sich bis in den März. Sollte der zu kalt ausfallen, kann es im April nochmal eine deutliche Nachblüte geben, die dann auch Schmetterlinge anlockt. Das Wintergeißblatt hat einen lockeren leicht überhängenden Wuchs, wird, wenn es erstmal eingewachsen ist bis zu 2 Meter hoch. Das kann eine Weile dauern, mein Strauch fing erst nach vier Jahren an, richtig zu wachsen | Winterblühende Sträucher sind immer eine Bereicherung für den Garten, locken sie doch nach draußen, wenn sonst nicht viel zu sehen ist. Wieviel reizvoller ist es dann, wenn die Blüten auch noch einen intensiven süßen Duft verströmen. Bei milder Witterung öffnen sich die ersten weißen Blüten bereits im Dezember, die Hauptblütezeit liegt meist im Februar, zieht sich bis in den März. Sollte der zu kalt ausfallen, kann es im April nochmal eine deutliche Nachblüte geben, die dann auch Schmetterlinge anlockt. Das Wintergeißblatt hat einen lockeren leicht überhängenden Wuchs, wird, wenn es erstmal eingewachsen ist bis zu 2 Meter hoch. Das kann eine Weile dauern, mein Strauch fing erst nach vier Jahren an, richtig zu wachsen, aber schon junge Sträucher blühen zuverlässig. Bei älteren ist der Flor natürlich reichhaltiger und der Duft intensiver. Nach der Blüte treibt der Strauch hellgrüne breit lanzettliche Blätter, die im Herbst nur teilweise abgeworfen werden. Unter denn noch hellgrünen jungen Blättern reifen die Früchte, die eine ungewöhnliche Form ausbilden. Sie bestehen aus zwei länglich-ovalen Teilen von denen einer deutlich kleiner ist. Ausgereift sind sie leuchtend hellrot, für uns Menschen aber leider giftig. Vögel haben mit den Inhaltsstoffen kein Problem und so sind die Früchte bald wieder verschwunden. An den Boden stellt das frostharte Gehölz nur geringe Ansprüche, sollte natürlich an einer Stelle gepflanzt werden, die mit der Nase gut zu erreichen ist. | ||
Version vom 25. Januar 2020, 16:59 Uhr
Weitere Namen
Strauchgeißblatt, Strauch-Heckenkirsche, Winterheckenkirsche
Botanischer Name
»Lonicera« nach Adam Lonitzer (1528-1586) deutscher Arzt, Mathematiker und Botaniker, »purpusii« nach Carl Albert Purpus (1851-1941) deutscher Forschungsreisender und Pflanzensammler
Englischer Name
Shrubby Honeysuckle
Familie
Geißblattgewächse, Caprifoliaceae
Verbreitung
bereits vor 1920 in Darmstadt aus Lonicera fragrantissima X Lonicera standishii hervorgegangene Kreuzung, beide Elternteile stammen aus China
Wuchs
ausdauernd, verholzender Strauch bis 2m Höhe, kreuzgegenständige Blätter breit lanzettlich, Blüten zu mehreren an den Blattknoten
Standort
sonnig bis halbschattig
Blütezeit
(Dezember), (Januar), Februar, März, (April)
Blüte
fast stängellose kleine weiße Blüten mit langen Staubblättern, jeweils zu zweit in den Blattachseln, intensiv duftend
Fruchtreife
Juni, Juli
Frucht
leuchtend hellrote Doppelbeeren deren Teile unterschiedlich groß sind, werden trotz reicher Blüte nur selten ausgebildet
Vermehrung
durch Stecklinge
Frosthärte
Laub teilweise abwerfend, frosthart
Tierische Besucher
die frühe Blüte zieht erste Hummeln und Bienen an, die Beeren werden sehr schnell von Vögeln gefressen
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
Duftpflanze, Beeren leicht giftig, verursachen Übelkeit
Inhaltsstoffe
Xylostein, Xylostosidin, Saponine
Status
anwesend
Literatur
- Der neugierige Gärtner S.128, Jürgen Dahl (1998)
- Ein Garten der Düfte s.132, Helga Urban, (1999)
- Thoughtful Gardening S.31, Robin Lane Fox (2010)
- kraut&rüben 1/2017
Geschichte und Geschichten
Winterblühende Sträucher sind immer eine Bereicherung für den Garten, locken sie doch nach draußen, wenn sonst nicht viel zu sehen ist. Wieviel reizvoller ist es dann, wenn die Blüten auch noch einen intensiven süßen Duft verströmen. Bei milder Witterung öffnen sich die ersten weißen Blüten bereits im Dezember, die Hauptblütezeit liegt meist im Februar, zieht sich bis in den März. Sollte der zu kalt ausfallen, kann es im April nochmal eine deutliche Nachblüte geben, die dann auch Schmetterlinge anlockt. Das Wintergeißblatt hat einen lockeren leicht überhängenden Wuchs, wird, wenn es erstmal eingewachsen ist bis zu 2 Meter hoch. Das kann eine Weile dauern, mein Strauch fing erst nach vier Jahren an, richtig zu wachsen, aber schon junge Sträucher blühen zuverlässig. Bei älteren ist der Flor natürlich reichhaltiger und der Duft intensiver. Nach der Blüte treibt der Strauch hellgrüne breit lanzettliche Blätter, die im Herbst nur teilweise abgeworfen werden. Unter denn noch hellgrünen jungen Blättern reifen die Früchte, die eine ungewöhnliche Form ausbilden. Sie bestehen aus zwei länglich-ovalen Teilen von denen einer deutlich kleiner ist. Ausgereift sind sie leuchtend hellrot, für uns Menschen aber leider giftig. Vögel haben mit den Inhaltsstoffen kein Problem und so sind die Früchte bald wieder verschwunden. An den Boden stellt das frostharte Gehölz nur geringe Ansprüche, sollte natürlich an einer Stelle gepflanzt werden, die mit der Nase gut zu erreichen ist.