Kamille (Matricaria chamomilla): Unterschied zwischen den Versionen
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* The curious Gardener's Almanac S.99, Niall Edworthy (2006) | * The curious Gardener's Almanac S.99, Niall Edworthy (2006) | ||
* New Kreüterbuch Cap.VIII, Leonhart Fuchs (1543) | * New Kreüterbuch Cap.VIII, Leonhart Fuchs (1543) | ||
* Wildpflanzen für jeden Garten S.128, Reinhard Witt (1994) | |||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== |
Version vom 9. Januar 2020, 17:04 Uhr
Weitere Namen
Kummerblume, Mutterkraut, Kuhmelle, Muskatblume
Botanischer Name
»Matricaria« lat. Mutterkraut von lat. matricis - Gebärmutter, »chamomilla« lat. Kamille
Englischer Name
Wild Chamomile
Familie
Korbblütler, Asteraceae
Verbreitung
Europa, Asien, Nordamerika, Australien
Wuchs
einjährig, zarte gefiederte Blätter, aufrechter, verzweigter Wuchs, Blütenstand bis 50cm hoch, ganze Pflanze intensiv duftend
Standort
sonnig, nahrhafter Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August, September
Blüte
hohles, rundlich aufgewölbtes Körbchen gelben Röhrenblüten, umgeben von weißen, abgerundeten Zungenblüten, typischer Duft
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
bis 2mm langer schmaler Same
Vermehrung
durch Aussaat, Selbstaussaat, Lichtkeimer
Frosthärte
in milden Wintern können Herbstsämlinge grün überwintern, Samen frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen, kleine Fliegen und Käfer
Pflege
nicht zu viel Beikraut aufkommen lassen, Pflanzen neigen zum Umfallen
Verwendbare Teile
blühendes Kraut frisch oder getrocknet als Tee bei Magenbeschwerden, beruhigend, krampflösend, wundheilend, antiseptisch, schmerzlindernd, zum Inhalieren bei Erkältungen
Inhaltsstoffe
ätherische Öle (Chamazulen, Bisabolol, Farnesen), Flavonoide, Cumarin, Fettsäuren, Zyanglycoside, Salicylderivate, Aminosäuren, Bitterstoffe, Schleimstoffe, Magnesium
Status
anwesend
Literatur
- Das neue BLV Buch der Kräuter S.49, Richard Mabey (1988)
- Die Kräuter in meinem Garten S.284, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Die 'Unkräuter' in meinem Garten S.23, Wolf-Dieter Storl (2018)
- Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.259, Deni Bown (1996)
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.495, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.489, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.161, Heinz Görz (1987)
- Heilkraft aus dem Garten S.87, Wolfgang Hensel (1998)
- Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.238, Adelbert von Chamisso (1827)
- Jahreskalender für den Heilpflanzenliebhaber S.49, Ernst-Albert Meyer (1989)
- Klassische Kräuter und Heilpflanzen S.66, Giola Romagnoli, Stefania Vasetti (1996)
- Kölbls Kräuterfibel S.162, Konrad Kölbl (1993)
- Kräuter S.142, Burkhard Bohne (2010)
- The curious Gardener's Almanac S.99, Niall Edworthy (2006)
- New Kreüterbuch Cap.VIII, Leonhart Fuchs (1543)
- Wildpflanzen für jeden Garten S.128, Reinhard Witt (1994)
Geschichte und Geschichten
Kamille ist ein einjähriges Gewächs, das sich wenn es einmal im Garten angesiedelt ist immer wieder selbst aussät. Die Sämlinge sind bei Schnecken recht beliebt, sollten also unter Beobachtung stehen, bis sie eine gewisse Größe erreicht haben. Das ganze Kraut verströmt bei Berührung den typischen Kamillenduft, in den Blüten sind die Wirkstoffe aber am Höchsten konzentriert. Sie sind es auch, die im Hochsommer geerntet werden für den heilsamen Kamillentee, der bei Magenbeschwerden und Erkältungen eins der besten natürlichen Mittel ist. Ein kräftiger Aufguss von Kamillenblüten bringt als Spülung blondes Haar zum Glänzen. Neben der Echten Kamille gibt es einige andere Arten mit sehr ähnlichen Blüten. Ein gutes Erkennungsmerkmal ist das hohle Blütenköpfchen.