Zaubernuss (Hamamelis intermedia "Arnold Promise"): Unterschied zwischen den Versionen

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Nordamerika, Hamamelis intermedia ist eine Hybride aus H.japonica und H. mollis
Nordamerika, Hamamelis intermedia ist eine Hybride aus H.japonica und H. mollis
==== Wuchs====
==== Wuchs====
ausdauernd, bis 4m hoher ausladender Strauch, große weiche gezähnte Blätter, im Herbst leuchtend grün-rot-gelb verfärbt, wächst eher langsam
ausdauernd, bis 4m hoher, vom Grund her verzweigter, ausladender Strauch, große weiche gezähnte Blätter, im Herbst leuchtend grün-rot-gelb verfärbt, wächst eher langsam
====Standort====
====Standort====
sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher Boden
sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher Boden
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laubabwerfend, frosthart
laubabwerfend, frosthart
====Tierische Besucher====
====Tierische Besucher====
Bestäubung durch frühe Bienen und Hummeln
Bestäubung durch frühe Bienen und Hummeln, aber auch Fliegen
====Pflege====
====Pflege====
Rückschnitt möglich aber nicht nötig
Rückschnitt möglich aber nicht nötig
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====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====
Die aus Nordamerika stammende Zaubernuss blüht zu einer eher ungewöhnlichen Jahreszeit, sie hat sich für den Winter entschieden. Leichte Fröste im November reichen meist aus und so öffnen sich die ersten Blüten schon Ende Dezember. Ab Mitte Januar wird jeder Tag mit etwas milderer Witterung genutzt und sobald die Sonne scheint entfalten sich die langen schmalen Blütenblätter, die wie schmale Bänder wirken. Die Farbe reicht von zartem gelb bis zu bräunlichem rot, je nach Sorte. Eine Besonderheit der Zaubernuss ist ihre Fähigkeit, die Blütenblätter bei wieder einsetzender Kälte aufzurollen und so die Fortpflanzungsorgane zu schützen. Sobald die Temperatur wieder steigt, entfalten sich die Fäden wieder und locken zusammen mit einem fruchtig säuerlichen Duft erste Insekten an. Nach Beendigung der Blüte entfalten sich die Laubblätter und sie tun das im wahrsten Sinn des Wortes. Ganz eng und sauber gefaltet stecken sie in ihren schützenden Knospenhüllen und erinnern an Bastelarbeiten aus Kindertagen. Innerhalb weniger Tage verschwinden Zweige und die Ansätze der »Zaubernüsse« unter einem dichten Blätterdach, das tatsächlich sehr an das Laub der Haselnuss erinnert. Den Sommer verbringt der Strauch in seinem grünen Kleid eher unauffällig, erst Ende September macht er wieder auf sich aufmerksam. Dann beginnen die Blätter sich zu verfärben, werden vom Rand her erst rot und im weiteren Verlauf intensiv gelb, was selbst bei grau verhangenem Himmel zu leuchten scheint. Nach diesem spektakulären Finale bleibt das kahle, dicht mit Früchten und Blütenknospen besetzte Geäst zurück und wartet auf die Kälte des Winters, die die Knospenruhe durchbricht und die nächste Blütengeneration hervor zaubert.
Die aus Nordamerika stammende Zaubernuss blüht zu einer eher ungewöhnlichen Jahreszeit, sie hat sich für den Winter entschieden. Leichte Fröste im November reichen meist aus und so öffnen sich die ersten Blüten schon Ende Dezember. Ab Mitte Januar wird jeder Tag mit etwas milderer Witterung genutzt und sobald die Sonne scheint entfalten sich die langen schmalen Blütenblätter, die wie schmale Bänder wirken. Die Farbe reicht von zartem gelb bis zu bräunlichem rot, je nach Sorte. Eine Besonderheit der Zaubernuss ist ihre Fähigkeit, die Blütenblätter bei wieder einsetzender Kälte aufzurollen und so die Fortpflanzungsorgane zu schützen. Sobald die Temperatur wieder steigt, entrollen sich die Fäden wieder und locken zusammen mit einem fruchtig säuerlichen Duft erste Insekten an. Nach Beendigung der Blüte entfalten sich die Laubblätter und sie tun das im wahrsten Sinn des Wortes. Ganz eng und sauber gefaltet stecken sie in ihren schützenden Knospenhüllen und erinnern an Bastelarbeiten aus Kindertagen. Innerhalb weniger Tage verschwinden Zweige und die Ansätze der »Zaubernüsse« unter einem dichten Blätterdach, das tatsächlich sehr an das Laub der Haselnuss erinnert. Den Sommer verbringt der Strauch in seinem grünen Kleid eher unauffällig, erst Ende September macht er wieder auf sich aufmerksam. Dann beginnen die Blätter sich zu verfärben, werden vom Rand her erst rot und im weiteren Verlauf intensiv gelb, was selbst bei grau verhangenem Himmel zu leuchten scheint. Nach diesem spektakulären Finale bleibt das kahle, dicht mit Früchten und Blütenknospen besetzte Geäst zurück und wartet auf die Kälte des Winters, die die Knospenruhe durchbricht und die nächste Blütengeneration hervor zaubert.





Version vom 22. Februar 2021, 16:41 Uhr

Weitere Namen

Zaubernuss, Blüte (8.2.)
Zaubernuss, Blüte (31.1.)
Zaubernuss, Austrieb (17.4.)
Zaubernuss, Herbstfärbung (2.10.)
Zaubernuss, Früchte und Knospen (26.10.)

Hexenhasel, Zauberhasel

Botanischer Name

»Hamamelis« unzureichend geklärt, möglicherweise gr. »hama meloi anthoun« - gleichzeitig mit dem Apfelbaum blühend, »intermedia« von lat. inter - zwischen und »medius« - der Mittlere (bezogen auf Arten, die taxonomisch zwischen zwei anderen stehen)

Englischer Name

Witch Hazel

Familie

Zaubernussgewächse, Hamamelidaceae

Verbreitung

Nordamerika, Hamamelis intermedia ist eine Hybride aus H.japonica und H. mollis

Wuchs

ausdauernd, bis 4m hoher, vom Grund her verzweigter, ausladender Strauch, große weiche gezähnte Blätter, im Herbst leuchtend grün-rot-gelb verfärbt, wächst eher langsam

Standort

sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher Boden

Blütezeit

(Dezember), (Januar), Februar, März

Blüte

Blüten in Büscheln von je 3-4, pro Blüte je 4 gelbe, orange oder rote ca 1-2cm lange »Fäden«, die aus den braunen, rundlichen Kelchblättern herausragen, rollen sich bei Kälteeinbrüchen ein, 4 sichtbare Staubblätter, Narbe nicht sichtbar, manche Sorten intensiv säuerlich fruchtig duftend

Fruchtreife

Juni, Juli

Frucht

verholzte Balgfrucht mit länglichen braunen Samen

Vermehrung

durch Stecklinge, Veredlung bei Zuchtsorten

Frosthärte

laubabwerfend, frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch frühe Bienen und Hummeln, aber auch Fliegen

Pflege

Rückschnitt möglich aber nicht nötig

Verwendbare Teile

Blätter und Rinde im Spätsommer gesammelt für Tee oder Tinktur, zusammenziehend und entzündungshemmend

Inhaltsstoffe

Gerbstoffe, Hamamelin, Quercetol, Chinasäure, Kaempferol, Ellagitannin, Gallussäure, Flavonoide, Phenol, ätherische Öle

Status

anwesend

Literatur

  • Blumen in meinem Garten S.28, Vita Sackville-West (1937)
  • Das Naturbuch für Neugierige S.39, Loki Schmidt (2010)
  • Mein Garten S.489, Vita Sackville-West (1951-1958)
  • kraut&rüben 1/1997, 1/2017

Geschichte und Geschichten

Die aus Nordamerika stammende Zaubernuss blüht zu einer eher ungewöhnlichen Jahreszeit, sie hat sich für den Winter entschieden. Leichte Fröste im November reichen meist aus und so öffnen sich die ersten Blüten schon Ende Dezember. Ab Mitte Januar wird jeder Tag mit etwas milderer Witterung genutzt und sobald die Sonne scheint entfalten sich die langen schmalen Blütenblätter, die wie schmale Bänder wirken. Die Farbe reicht von zartem gelb bis zu bräunlichem rot, je nach Sorte. Eine Besonderheit der Zaubernuss ist ihre Fähigkeit, die Blütenblätter bei wieder einsetzender Kälte aufzurollen und so die Fortpflanzungsorgane zu schützen. Sobald die Temperatur wieder steigt, entrollen sich die Fäden wieder und locken zusammen mit einem fruchtig säuerlichen Duft erste Insekten an. Nach Beendigung der Blüte entfalten sich die Laubblätter und sie tun das im wahrsten Sinn des Wortes. Ganz eng und sauber gefaltet stecken sie in ihren schützenden Knospenhüllen und erinnern an Bastelarbeiten aus Kindertagen. Innerhalb weniger Tage verschwinden Zweige und die Ansätze der »Zaubernüsse« unter einem dichten Blätterdach, das tatsächlich sehr an das Laub der Haselnuss erinnert. Den Sommer verbringt der Strauch in seinem grünen Kleid eher unauffällig, erst Ende September macht er wieder auf sich aufmerksam. Dann beginnen die Blätter sich zu verfärben, werden vom Rand her erst rot und im weiteren Verlauf intensiv gelb, was selbst bei grau verhangenem Himmel zu leuchten scheint. Nach diesem spektakulären Finale bleibt das kahle, dicht mit Früchten und Blütenknospen besetzte Geäst zurück und wartet auf die Kälte des Winters, die die Knospenruhe durchbricht und die nächste Blütengeneration hervor zaubert.