Heidenelke (Dianthus deltoides): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. März 2022, 16:10 Uhr
Weitere Namen
Feldnäglein, Blutströpfchen, Donnernelke
Botanischer Name
»Dianthus« von gr. Dios anthos - Blume des Zeus, »deltoides« gr. dreieckig (nach der annähernd dreieckigen Zeichnung der Kronblätter), Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Maiden Pink
Familie
Nelkengewächse, Caryopyllaceae
Verbreitung
fast ganz Europa, in vielen gemäßigten Zonen eingebürgert
Wuchs
ausdauernd, flaches ausladendes Wurzelsystem, dünne aufliegende, leicht elastische Stängel mit gegenständigen schmalen Blättern, Polster kaum 5cm hoch, ganze Pflanze sehr fein behaart, graugrün
Standort
leicht saure sandige offene Flächen und Wiesen, in Höhenlagen bis etwa 2000m
Blütezeit
Juni, Juli, August, (September)
Blüte
dünner Stängel ca 15cm hoch, deutlich sichtbare verdickte Blattknoten mit gegenständigen Blättern, kaum verzweigt, eine oder wenige Blüten mit langem schmalen Kelch, Kronblätter flach ausgebreitet am Rand gezähnt, kräftig pink (selten weiß oder rot) mit dunklerer bandartiger Zeichnung, teilweise weiß gefleckt, die Blüten schließen sich am Abend und bei Regenwetter
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
schmale Streukapsel, am oberen Rand kleine Zähnchen, die sich bei Samenreife öffnen, unregelmäßige fast schwarze Samen
Vermehrung
durch Teilung älterer Pflanzen, Aussaat, Selbstaussaat
Frosthärte
als flaches grünes Polster überwinternd, friert nur bei lang anhaltendem Kahlfrost zurück, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Schmetterlinge, kleinere Wildbienen und Hummeln, Nahrungspflanze der Karthäusernelken-Eule
Pflege
die Pflanzen brauchen offenen sandigen Boden mit geringem Nährstoffgehalt, benötigen bei günstigen Bedingungen kaum Pflege
Verwendbare Teile
Blüten als Dekoration für Salate oder Süßspeisen, die Wurzel wurde früher als Brechmittel verwendet
Inhaltsstoffe
Triterpensaponine, Dianthoside
Status
anwesend
Literatur
- Wildpflanzen für jeden Garten S.136, Reinhard Witt (1994)
Geschichte und Geschichten
Die Heidenelke gehört zu den Pflanzen, die eines Tages von selbst in meinem Garten auftauchten. Jahrelang stand sie im Schatten einer Bank, wo sie zwar ein hübsches Polster bildete das eindeutig nach Nelke aussah, aber keine einzige Blüte. Erst als ich ihr ein sonniges Plätzchen auf einem leicht erhöhten sandigen Mäuerchen gab, war sie zufrieden und bedankte sich mit ihren typischen leuchtend rosa Blüten. Die stehen auf dünnen kaum zwanzig Zentimeter hohen Stängeln, einzeln oder zu wenigen zusammen. Aus dem schmalen Kelch schieben sich die fünf Kronblätter, breiten sich flach aus mit ihren leicht gezähnten Rändern, schließen sich abends und bei Regenwetter. Auf den Blüten zeigt sich eine dunklere Zeichnung und teilweise auch weiße Flecken. Selten treten ganz weiße oder auch rote Formen auf. Ohne Blüten wird die Pflanze leicht übersehen, ist sie doch kaum fünf Zentimeter hoch, kriecht mit ihren elastischen Trieben über den Boden und bewurzelt sich dabei. In mageren, leicht sauren Wiesen gehört sie sie großflächig zur sommerlichen Farbenpracht, diese Standorte werden allerdings immer seltener.