Rittersporn (Delphinium elatum): Unterschied zwischen den Versionen

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durch Aussaat im Sommer
durch Aussaat im Sommer
====Frosthärte====
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grün überwinternd
zum Teil grün überwinternd
====Tierische Besucher====
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leider wird Rittersporn, besonders der junge Austrieb, sehr gerne von Schnecken kahl gefressen, Bestäubung hauptsächlich durch Hummeln und Schmetterlinge
leider wird Rittersporn, besonders der junge Austrieb, sehr gerne von Schnecken kahl gefressen, Bestäubung hauptsächlich durch Hummeln und Schmetterlinge

Version vom 21. Februar 2022, 16:32 Uhr

Weitere Namen

Rittersporn, Austrieb (22.4.)
Rittersporn, Blüte (1.7.)
Rittersporn, Samenstand (18.7.)

Adlerblume, Ottilienkraut

Botanischer Name

»Delphinium« von gr. delphis - Delfin (wegen des Honigsporns, der an einen Delfin erinnert), »elatum« von lat. elatus - hoch, erhaben, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Bee Larkspur

Familie

Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae

Verbreitung

Alpen, Pyrenäen, Russland, Sibirien, in Höhenlagen bis 2000m

Wuchs

meist eher kurzlebige Staude, handförmig gelappte langstielige Blätter etwa 30cm hoch Blütenstand bis über 1,5m hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden

Blütezeit

Juni, Juli, August, (September)

Blüte

lockere, lang gezogene Traube mit gestielten gespornten Einzelblüten in blau und lila Schattierungen (selten weiß)

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

dreifächerige Balgfrucht, schwarze kantige Samen

Vermehrung

durch Aussaat im Sommer

Frosthärte

zum Teil grün überwinternd

Tierische Besucher

leider wird Rittersporn, besonders der junge Austrieb, sehr gerne von Schnecken kahl gefressen, Bestäubung hauptsächlich durch Hummeln und Schmetterlinge

Pflege

um das Leben der Pflanze zu verlängern Blütenstiele vor der Samenreife abschneiden, dann häufig Nachblüte im Herbst

Verwendbare Teile

getrocknete Blüten als Tee gemischt mit anderen Kräutern, harntreibend, appetitanregend, die Samen wurden als Brechmittel und gegen Läuse verwendet

Inhaltsstoffe

Flavonoide, Glycoside, Bitterstoffe, Delphiniumalkaloide (verlieren getrocknet ihre Giftwirkung), Delphinidin ( das für die blaue Farbe verantwortliche Anthocyan)

Status

anwesend

Literatur

  • Blumen und Kräuter, Geheimnisvolle Namen... S.150, Ulrich Völkel (2010)
  • Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Mein Garten S.480, Vita Sackville-West (1951-1958)

Geschichte und Geschichten

Rittersporn ist eine eher kurzlebige Staude, die mit ihren intensiven Farben jedes Staudenbeet zum Leuchten bringt. Viele der hochgezüchteten Sorten überstehen kaum den Sommer ihrer Pflanzung, dauerhafter sind halb wilde Pflanzen, die sich im Garten selbst ausgesät haben. Wenn die so groß sind, dass sie als Rittersporn zu erkennen sind, haben sie die erste Hürde schon genommen - sie haben die Angriffe der Schnecken überstanden. Pflanzen die das einmal geschafft haben bleiben in der Regel auch weiterhin verschont und können zu kräftigen Stauden heranwachsen, solange sie an dem von ihnen gewählten Platz bleiben dürfen. Werden sie verpflanzt, macht sie das vorübergehend anfälliger und schon sind die Mollusken wieder da. Im zeitigen Frühjahr ist besondere Vorsicht geboten, der junge Austrieb ist natürlich besonders lecker. Mit der Zeit werden die Blätter fester, und wenn genügend von ihnen an der Pflanze verblieben sind, triebt sie im Frühsommer ihre Blütenstände bis zu anderthalb Meter in die Höhe. Bei selbst ausgesätem Rittersporn ist die erste Blüte immer eine Überraschung, da die Farben zwar immer blaustichig, aber sehr variabel sind. Sollen nach der Blüte keine weiteren Samen ausreifen, können die Stiele dicht über dem Boden abgeschnitten werden, was meist eine zweite Blüte zur Folge hat.

Rittersporn enthält die gleichen Giftstoffe wie Eisenhut, nur in geringerer Konzentration. Bei empfindlichen Menschen kann schon die Berührung der Pflanze zu Hautreizungen führen. Besonders die Samen wurden früher benutzt, einmal als drastisches Brechmittel (zur inneren Reinigung) zum anderen als Mittel gegen Läuse und Nissen die sich auf Kopf und in der Kleidung eingenistet hatten. Pulver aus den Samen wurde in Teig eingebacken und als Mäuse- und Rattenköder ausgelegt.