Madeira-Basilikum (Ocimum selloi): Unterschied zwischen den Versionen
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nicht frosthart, hält aber kurzfristig Temperaturen um Null Grad aus, kann warm oder kalt überwintert werden, eine der am einfachsten zu überwinternden Basilikumarten, treibt nach kräftigem Rückschnitt im Frühjahr zuverlässig wieder aus | nicht frosthart, hält aber kurzfristig Temperaturen um Null Grad aus, kann warm oder kalt (etwa 10°C) überwintert werden, eine der am einfachsten zu überwinternden Basilikumarten, treibt nach kräftigem Rückschnitt im Frühjahr zuverlässig wieder aus | ||
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Rückschnitt im Frühjahr | Rückschnitt im Frühjahr |
Version vom 21. April 2024, 16:37 Uhr
Weitere Namen
Pfefferbasilkum, Paprika-Basilikum
Botanischer Name
»Ocimum« nicht eindeutig geklärt, eventuell von gr. »okinon« eine Futterpflanze, »selloi« nach Friedrich Sellow (1789-1831), deutscher Gärtner, Botaniker und Forschungsreisender
Englischer Name
Basil green Pepper
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Madeira, ursprünglich aus Mexiko, erste Funde in der Nähe von Chiapas durch Dennis E. Breedlove
Wuchs
ausdauernd, verholzender Kleinstrauch, Blätter elliptisch zugespitzt, leicht gezähnt, glatt, gegenständig, intensiv duftend, Blütenstand bis 60cm hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden, Kübelpflanze
Blütezeit
Juli, August, September, Oktober
Blüte
quirlig angeordnete Blütenstände mit kleinen weißen bis zartrosa Blüten
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
Deckelkapsel mit kleinen eiförmigen Samen
Vermehrung
durch Stecklinge im Frühjahr, durch Aussaat
Frosthärte
nicht frosthart, hält aber kurzfristig Temperaturen um Null Grad aus, kann warm oder kalt (etwa 10°C) überwintert werden, eine der am einfachsten zu überwinternden Basilikumarten, treibt nach kräftigem Rückschnitt im Frühjahr zuverlässig wieder aus
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr
Verwendbare Teile
Blätter als Gewürz oder für Tee, magenwirksam, entzündungshemmend, enthält Insekten abwehrende Stoffe
Inhaltsstoffe
Estragol (Methyl-Chavicol), Anethol, Caryophyllen, Pyrazine (eine Terpengruppe)
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
Geschichte und Geschichten
Das ursprünglich aus Mexiko stammende und auf Madeira weit verbreitete Madeira-Basilikum ist eines der unempfindlichsten seiner Art. Obwohl es aus warmen Gegenden kommt, wächst es auch in kühlen, regnerischen Sommern unbeeindruckt weiter, kann im Herbst noch draußen bleiben, wenn alle anderen Sorten schon mit dem Leben abgeschlossen haben. Kurzzeitig verträgt es sogar leichten Nachtfrost. Glücklicher sieht die Pflanze natürlich aus, wenn sie es schön warm, hell und feucht hat, dann kann sie sich zu einem üppigen Strauch entwickeln. Ein vollsonniger Standort führt allerdings zu recht derben Blättern, während sie im lichten Schatten schön zart bleiben. Der untere Bereich verholzt recht schnell, was schon darauf hindeutet, dass dieses Basilikum auf ausdauerndes Wachstum eingestellt ist. In frostfreien Weltgegenden kann es seinem Wachstumsdrang uneingeschränkt nachgeben, unsere kalten Winter würde es draußen nicht überstehen. An einem möglichst hellen Fenster lässt sich der kleine Busch aber leichter überwintern als manche Zimmerpflanze. Das Wachstum verlangsamt sich, dafür zeigen sich die kleinen hellen Blüten. nach einem Rückschnitt im Frühjahr, der ruhig kräftig ausfallen darf, treibt die Pflanze schnell wieder aus. Fallen beim Rückschnitt kräftige grüne Triebe an, so lassen sich diese als Stecklinge verwenden.
Das Aroma des Madeira-Basilikum weicht von dem "normalen" ab, der Duft ist süßer, ein bisschen nelkenartig, der Geschmack dann doch eher kräftig. Fein geschnitten lässt es sich gut in Frischkäse mischen
Kulinarisches
Basilikum - Mandel - Pesto
- 75g weiße (abgezogene) Mandeln
- etwa die gleiche Volumenmenge Madeira-Basilikum
- 1 kleine Knoblauchzehe
- Salz nach Geschmack
- 100ml Walnussöl (oder ein anderes nicht zu intensiv schmeckendes Öl)
- alle Zutaten zusammen pürieren, eventuell noch Öl dazu geben, in ein Schraubglas füllen und im Kühlschrank aufbewahren, eine dünne Ölschicht auf der Masse erhöht die Haltbarkeit (gekühlt etwa zwei bis drei Wochen)