Herbst: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. April 2016, 20:22 Uhr
Manchmal stellt sich schon im August ein leises herbstliches Schaudern ein, wenn morgens erste Nebelschwaden aufziehen und an allen Pflanzen Wassertröpfchen glitzern. Die Tage werden merklich kürzer und die Nächte kühler, wie lange noch? Kann das Basilikum noch draußen bleiben oder wird es ihm doch schon zu kalt? Reifen die Brombeeren noch aus oder bleiben sie sauer? Kann ich noch Feldsalat säen oder ist es schon zu spät und es wird doch nichts mehr daraus? Der Herbst lässt unter tiefblauem Himmel alle Farben leuchten, die Sonne hat noch genug Kraft um angenehme Temperaturen zu schaffen und es fühlt sich an, als würde es immer so weiter gehen. Bis dem launischen Gesellen anderes in den Sinn kommt und tiefhängende Wolken Sturm und Regen bringen. Die Jahreszeiten haben sich in den letzten Jahrzehnten verschoben und erst im November ist die Zeit der Farben wirklich vorbei. Bis dahin halten einige standhafte Bäume ihr Laub fest, schwenken die Blätter als Lebewohl an den Sommer. Der erste Frost ist immer eine Zäsur, zerschneidet er doch den Lebensfaden all der Pflanzen, die aus wärmeren Gegenden zu uns gekommen sind. Ein bisschen Wehmut sei erlaubt, wenn kein Tagetesfeuer mehr lodert, wenn die stattlichen Kürbisblätter nur noch ein matschiger Haufen sind und der Topinambur es doch nicht geschafft hat, seine Knospen in drei Meter Höhe zu öffnen.