Orangerotes Habichtskraut (Hieracium aurantiacum): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Habichtskräuter bilden eine größere Familie, deren Mitglieder sich teilweise sehr ähnlich sehen. Viele Arten wachsen als flach auf dem Boden aufliegende Rosetten aus denen von Frühjahr bis Herbst lange dünne Stängel mit gelben Blüten aufwachsen. Die Rosette des Orangeroten Habichtskrauts wächst genau in dieser Art und Weise. Die länglichen Blätter sind rau behaart und haben stumpfe Enden. Sie sind auf offenem Boden ebenso anzutreffen wie in Wiesen. In einer Wiese wird die Pflanze erst sichtbar, wenn sie blüht. Dann ist auch sofort klar, um welche Art es sich handelt, denn dieses intensive Orangerot trägt kein anderes Habichtskraut. Die Stängel sind erstaunlich standfest, dafür dass sie Höhen von bis zu dreißig Zentimetern erreichen können und an der Spitze ein Knäuel von eng zusammen stehenden Blüten tragen. Die Knospen öffnen sich zeitlich versetzt, während die letzten noch blühen bilden die ersten schon Samen aus und werden zu kleinen Pusteblumen mit schmalen Samen die ein flugfähiges Schirmchen tragen. Den ganzen Sommer über erscheinen immer wieder neue Blüten. Im unteren Bereich der Pflanze beginnt inzwischen die vegetative Ausbreitung. Aus der Mutterrosette wachsen bodenständige Triebe, die sich im nahen Umkreis bewurzeln und neue Rosetten bilden. So kann im Laufe der Zeit ein ganzer Teppich von Habichtskraut entstehen, auch eine Eigenart, die vielen Familienmitgliedern eigen ist. Obwohl die Pflanze eher zart wirkt, kann sie sich zwischen anderen Wiesenpflanzen gut durchsetzen. | |||
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Version vom 4. Februar 2017, 17:26 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Hieracium« von gr. hierax - Falke, Habicht, »aurantiacum« von lat. aurantiacus - orangerot
Englischer Name
Orange Hawkweed, Missionary Weed
Familie
Korbblütler, Asteraceae
Verbreitung
Europa
Wuchs
ausdauernd, länglich elliptische weich behaarte Blätter flach am Boden aufliegend, oberirdisch bewurzelnde Ausläufer bildend, Blütenstand bis 30cm hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, eher magerer Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August, September
Blüte
an langem Stängel eng zusammen gedrängte orange Blüten bis in die Mitte Zungenblüten
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
kleine Pusteblume, Samen mit Flugschirmchen
Vermehrung
durch Ausläufer, Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
Schmetterlinge wie Kleiner Fuchs, Dukatenfalter und Perlmutterfalter sitzen gern auf den Blüten, möglicherweise aus Tarnungsgründen
Pflege
keine Pflege nötig
Verwendbare Teile
Kraut und Blüten als Tee mit antibiotischer Wirkung, schleimlösend, entzündungshemmend, beruhigend bei Magenschleimhautentzündung und Darmerkrankungen
Inhaltsstoffe
Gerbstoffe, Umbelliferon, Flavonoide, ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
Geschichte und Geschichten
Die Habichtskräuter bilden eine größere Familie, deren Mitglieder sich teilweise sehr ähnlich sehen. Viele Arten wachsen als flach auf dem Boden aufliegende Rosetten aus denen von Frühjahr bis Herbst lange dünne Stängel mit gelben Blüten aufwachsen. Die Rosette des Orangeroten Habichtskrauts wächst genau in dieser Art und Weise. Die länglichen Blätter sind rau behaart und haben stumpfe Enden. Sie sind auf offenem Boden ebenso anzutreffen wie in Wiesen. In einer Wiese wird die Pflanze erst sichtbar, wenn sie blüht. Dann ist auch sofort klar, um welche Art es sich handelt, denn dieses intensive Orangerot trägt kein anderes Habichtskraut. Die Stängel sind erstaunlich standfest, dafür dass sie Höhen von bis zu dreißig Zentimetern erreichen können und an der Spitze ein Knäuel von eng zusammen stehenden Blüten tragen. Die Knospen öffnen sich zeitlich versetzt, während die letzten noch blühen bilden die ersten schon Samen aus und werden zu kleinen Pusteblumen mit schmalen Samen die ein flugfähiges Schirmchen tragen. Den ganzen Sommer über erscheinen immer wieder neue Blüten. Im unteren Bereich der Pflanze beginnt inzwischen die vegetative Ausbreitung. Aus der Mutterrosette wachsen bodenständige Triebe, die sich im nahen Umkreis bewurzeln und neue Rosetten bilden. So kann im Laufe der Zeit ein ganzer Teppich von Habichtskraut entstehen, auch eine Eigenart, die vielen Familienmitgliedern eigen ist. Obwohl die Pflanze eher zart wirkt, kann sie sich zwischen anderen Wiesenpflanzen gut durchsetzen.