Buschwindröschen (Anemone nemorosa): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 33: | Zeile 33: | ||
kaum Pflege nötig | kaum Pflege nötig | ||
====Verwendbare Teile==== | ====Verwendbare Teile==== | ||
giftig | giftig, Pflanzensaft kann zu Hautreizungen und Blasenbildung führen | ||
====Inhaltsstoffe==== | ====Inhaltsstoffe==== | ||
Protoanemonin (wird getrocknet unwirksam), Anemol | Protoanemonin (wird getrocknet unwirksam), Anemol | ||
Zeile 40: | Zeile 40: | ||
====Literatur==== | ====Literatur==== | ||
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.125, Roth, Daunderer, Kormann (1994) | * Giftpflanzen Pflanzengifte S.125, Roth, Daunderer, Kormann (1994) | ||
* Großes Kräuter- und Heilpflanzenbuch S.85, Heinz Görz (1987) | |||
* Hagebutte & Co. S.246, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003) | * Hagebutte & Co. S.246, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003) | ||
* Sechzig einheimische Wildpflanzen... S.32, Detlev Arens (1991) | * Sechzig einheimische Wildpflanzen... S.32, Detlev Arens (1991) |
Version vom 5. Februar 2017, 15:19 Uhr
Weitere Namen
Weiße Windblume, Windröschen, Augenwurz
Botanischer Name
»Anemone« von gr. anemos - Wind, »nemorosa« lat. belaubt, bewaldet
Englischer Name
Wood Anemone
Familie
Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae
Verbreitung
Europa, Asien, Nordamerika
Wuchs
niedrige, im Frühsommer einziehende Staude, quirlständige, mehrfach geteilte Blätter, etwa 10-20cm hoch, Blüten kaum höher
Standort
lichte (Buchen)- Wälder, halbschattig,
Blütezeit
(März), April, Mai
Blüte
fünf- bis siebenzählige Stahlenblüte, weiß, selten rosa
Fruchtreife
Juni
Frucht
grüngelbe Nüsschen auf dem Blütenboden aufsitzend
Vermehrung
Rhizomausbreitung, Teilung
Frosthärte
unterirdische Teile frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Bienen
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
giftig, Pflanzensaft kann zu Hautreizungen und Blasenbildung führen
Inhaltsstoffe
Protoanemonin (wird getrocknet unwirksam), Anemol
Status
anwesend
Literatur
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.125, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Großes Kräuter- und Heilpflanzenbuch S.85, Heinz Görz (1987)
- Hagebutte & Co. S.246, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
- Sechzig einheimische Wildpflanzen... S.32, Detlev Arens (1991)
- Symbolik der Pflanzen S.19, Marianne Beuchert (1996)
- Tod und Flora S.47, Helmut Eisendle (2009)
- Wildpflanzen für jeden Garten S.150, Reinhard Witt (1994)
Geschichte und Geschichten
Das Buschwindröschen gehört zu den bekanntesten Frühlingsblühern, kann es doch im April große Flächen in Laubwäldern mit einem weißen Blütenteppich überziehen. Das Wurzelwerk der kleinen Pflanzen ist sehr robust und breitet sich im Laufe der Jahre immer weiter aus. Früh im Jahr wachsen die dunkelgrünen geteilten Blätter mit jeweils einer Blütenknospe heran. Das muss schnell gehen, der Lebenszyklus des Buschwindröschens ist kurz. Sobald sich das Blätterdach über ihnen schließt, verschwinden die Pflanzen wieder unter der Erdoberfläche. Dort möchten sie den Rest des Jahres gerne möglichst ungestört verbringen. Im Garten lassen sie sich leicht ansiedeln, wenn auf diese Besonderheiten Rücksicht genommen wird und sie auf einem Beet in lichtem Schatten sich selbst überlassen bleiben dürfen. Schneeglöckchen und Winterlinge haben die gleichen Ansprüche, sind schon vor den Buschwindröschen wieder verschwunden. Den Sommer über deckt das Laub von verschiedenen Stauden den Boden ab, so dass er feucht bleibt, das Laub der Bäume sollte im Herbst liegen bleiben, so wie es auch im Wald der Fall ist. Es schützt die Wurzeln im Winter und deckt den Nährstoffbedarf der Pflanzen.