Edelgamander (Teucrium chamaedrys): Unterschied zwischen den Versionen
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Echter Gamander | Echter Gamander, Schafkraut, Kalenderkraut | ||
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»Teucrium« | »Teucrium« soll auf den trojanischen König Teuker zurück gehen, der die Heilkraft der Pflanze erkannt haben soll, »chamaedrys« (1) lat - eine Eichenart, hergeleitet von den eichenartigen Blättern, (2) von gr. chamadis - am Boden liegend | ||
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ausdauernder am Grund verholzender Halbstrauch, Wurzel bis 1,2m tief, kleine derbe ovale Blätter mit rund oder spitz gekerbtem Rand, Blütenstand bis 25cm hoch | |||
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Blätter und blühende Triebe, Tee aus frischem Kraut wirkt hustenlösend, entkrampfend, verdauungsförernd, galletreibend, geburtsfördernd | Blätter und blühende Triebe, Tee aus frischem Kraut wirkt hustenlösend, entkrampfend, verdauungsförernd, galletreibend, geburtsfördernd | ||
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Gerbstoffe, Bitterstoffe, Cholin, ätherische Öle, Monoterpen, Dolichodial, Teucriein, Triterpensäure, Diterpene, Teumarin, Marubiin, Flavonoide | Gerbstoffe, Bitterstoffe, Cholin, ätherische Öle, Monoterpen, Dolichodial, Teucriein, Triterpensäure, Diterpene, Teumarin, Marubiin, Flavonoide, Furano-neo-Clerodane | ||
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Als Strauch werden eigentlich eher Gewächse bezeichnet, die eine gewisse Größe erlangen und deutlich über die übrige Vegetation hinaus ragen. Botanisch sind Sträucher Pflanzen, die zumindest teilweise verholzen. Der Edelgamander wächst dicht über dem Boden, wird kaum zwanzig Zentimeter hoch, aber im unteren Bereich verholzen seine mehrjährigen Triebe, was ihn in die Kategorie der Halbsträucher einordnet. Über einen Meter tief kann die Wurzel reichen, was dem oberirdischen Teil kaum zuzutrauen ist. Die kleinen derben Blätter sind an starke Sonneneinstrahlung gewöhnt, schützen sich mit einer reflektierenden Oberfläche. Sie haben tatsächlich Ähnlichkeit mit Eichenblättern. Die zart lila Blüten sitzen fast stängellos in Scheinquirlen angeordnet in den Blattachseln. Sie haben eine deutlich verlängerte Unterlippe, die für bestäubende Insekten einen sicheren Landeplatz bietet. Nach der Blüte ist die Pflanze nicht nur mit der Samenreife beschäftigt, sie macht sich auch vegetativ über Ausläufer auf den Weg, um neues Terrain zu erobern. Besonders schnell ist sie dabei nicht, der Umfang des Sträuchleins vergrößert sich nur langsam. | |||
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Version vom 23. Februar 2017, 11:06 Uhr
Weitere Namen
Echter Gamander, Schafkraut, Kalenderkraut
Botanischer Name
»Teucrium« soll auf den trojanischen König Teuker zurück gehen, der die Heilkraft der Pflanze erkannt haben soll, »chamaedrys« (1) lat - eine Eichenart, hergeleitet von den eichenartigen Blättern, (2) von gr. chamadis - am Boden liegend
Englischer Name
Germander
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Europa, Westasien
Wuchs
ausdauernder am Grund verholzender Halbstrauch, Wurzel bis 1,2m tief, kleine derbe ovale Blätter mit rund oder spitz gekerbtem Rand, Blütenstand bis 25cm hoch
Standort
sonnig, stickstoffarmer Boden
Blütezeit
Juli, August, September
Blüte
in Scheintrauben wachsende rosa oder lila Blüten mit lang vorgezogener Unterlippe
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
offene Klausen mit aufgeblasenem Kelch und kleinen Samen
Vermehrung
durch Teilung, Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr
Verwendbare Teile
Blätter und blühende Triebe, Tee aus frischem Kraut wirkt hustenlösend, entkrampfend, verdauungsförernd, galletreibend, geburtsfördernd
Inhaltsstoffe
Gerbstoffe, Bitterstoffe, Cholin, ätherische Öle, Monoterpen, Dolichodial, Teucriein, Triterpensäure, Diterpene, Teumarin, Marubiin, Flavonoide, Furano-neo-Clerodane
Status
anwesend
Literatur
- Blumen und Kräuter, Geheimnisvolle Namen... S.78, Ulrich Völkel (2010)
- Die Kräuter in meinem Garten S.191, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.361, Deni Bown (1996)
- Kräuter S.189, Burkhard Bohne (2010)
Geschichte und Geschichten
Als Strauch werden eigentlich eher Gewächse bezeichnet, die eine gewisse Größe erlangen und deutlich über die übrige Vegetation hinaus ragen. Botanisch sind Sträucher Pflanzen, die zumindest teilweise verholzen. Der Edelgamander wächst dicht über dem Boden, wird kaum zwanzig Zentimeter hoch, aber im unteren Bereich verholzen seine mehrjährigen Triebe, was ihn in die Kategorie der Halbsträucher einordnet. Über einen Meter tief kann die Wurzel reichen, was dem oberirdischen Teil kaum zuzutrauen ist. Die kleinen derben Blätter sind an starke Sonneneinstrahlung gewöhnt, schützen sich mit einer reflektierenden Oberfläche. Sie haben tatsächlich Ähnlichkeit mit Eichenblättern. Die zart lila Blüten sitzen fast stängellos in Scheinquirlen angeordnet in den Blattachseln. Sie haben eine deutlich verlängerte Unterlippe, die für bestäubende Insekten einen sicheren Landeplatz bietet. Nach der Blüte ist die Pflanze nicht nur mit der Samenreife beschäftigt, sie macht sich auch vegetativ über Ausläufer auf den Weg, um neues Terrain zu erobern. Besonders schnell ist sie dabei nicht, der Umfang des Sträuchleins vergrößert sich nur langsam.