Klebkraut (Galium aparine): Unterschied zwischen den Versionen

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* Essbare Wildbeeren und Wildfrüchte S.58, Detlev Henschel (2002)
* Essbare Wildbeeren und Wildfrüchte S.58, Detlev Henschel (2002)
* Naturmedizin Heilkräuter S.62, Penelope Ody (2000)
* Naturmedizin Heilkräuter S.62, Penelope Ody (2000)
* New Kreüterbuch Cap.XIIII, Leonhart Fuchs (1543)
* Wildkräuter sehen und erkennen S.81, Roger Phillips (1990)
* Wildkräuter sehen und erkennen S.81, Roger Phillips (1990)



Version vom 2. Mai 2017, 16:47 Uhr

Weitere Namen

Klebkraut, Sämling (17.3.)
Klebkraut, Austrieb (13.4.)
Klebkraut, Blüte (4.6.)
Klebkraut, Samenstand (2.10.)

Klettenlabkraut

Botanischer Name

»Galium« von lat. eine Sippe, unklare Deutung, »aparine« lat. Klebkraut

Englischer Name

Cleavers

Familie

Rötegewäcwse, Rubiaceae

Verbreitung

Europa

Wuchs

einjährig, dünner Grundstängel verzweigt mit kleinen Widerbosten kletternd die Umgebung überziehend, Blätter quirlständig, Blütenstände in den Blattachseln, nach der Samenreife absterbend

Standort

sonnig bis halbschattig, normaler Gartenboden

Blütezeit

Juni, Juli, August

Blüte

unauffällige winzige grünliche vierzählige Blüte

Fruchtreife

Juli, August, September

Frucht

sehr widerborstige Kugel etwa 2-3mm durchmessend

Vermehrung

durch Selbstaussaat

Frosthärte

Samen frosthart

Tierische Besucher

häufig sind Ameisen an den kleinen Blüten zu sehen

Pflege

ausreißen, wo andere Pflanzen zu sehr in Bedrängnis geraten

Verwendbare Teile

Wurzel als rotes Färbemittel, Triebe theoretisch als Spinatersatz, eher zäh und geschmacklich fragwürdig, Tee bei Harnwegsbeschwerden

Inhaltsstoffe

Glycosid Asperulosid, Kieselsäure, Saponine, Zitronensäure, Cumarin

Status

anwesend

Literatur

  • Das neue BLV Buch der Kräuter S.108, Richard Mabey (Hrsg.) (1989)
  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.285, Deni Bown (1996)
  • Essbare Wildbeeren und Wildfrüchte S.58, Detlev Henschel (2002)
  • Naturmedizin Heilkräuter S.62, Penelope Ody (2000)
  • New Kreüterbuch Cap.XIIII, Leonhart Fuchs (1543)
  • Wildkräuter sehen und erkennen S.81, Roger Phillips (1990)

Geschichte und Geschichten

Wer will dieses zähe Unkraut schon im Garten haben, wo die zarten Sämlinge doch innerhalb kurzer Zeit zu meterlangen weichen Trieben werden, die mit ihren kleinen Widerborsten über alles im Wege wachsende einfach hinweg klettern? Eine Schönheit ist das Klettenlabkraut sicher nicht, aber manche Pflanzen dürfen aus sentimentalen Gründen bleiben. Mit dem Klebkraut verbinden sich Kindheitserinnerungen an Waldspaziergänge, wo wir uns einen Spaß daraus machten, den Geschwistern die Triebe an die Kleidung zu heften, ohne dass sie es merken durften. Das Klettenlabkraut hat einen eigenartigen Wuchs entwickelt, mit dem es sich erfolgreich durchsetzt. Von einer minimalen Standfläche aus wachsen lange Triebe die rundum von kleinen, sehr effektiven Borsten gesetzt sind. Mit diesen Borsten zieht sich die Pflanze nach oben und überwuchert die sie umgebende Vegetation bis in etwa zwei Meter Höhe. Sie hält sich so gut fest, dass beim Ausreißen Gefahr besteht, umstehende Pflanzen zu beschädigen. Wo sie zu sehr stört, sollte sie also rechtzeitig, solange sie noch klein ist, entfernt werden. In einer wilden Ecke aber darf sie sich entfalten und ihre winzigen, vierzähligen Blüten öffnen. Die werden von Ameisen bestäubt und bald reifen wenige Millimeter durchmessende Kletten. Lange vor den ersten Frösten beendet das Klettenlabkraut seinen Vegetationszyklus und zerfällt nachdem es vertrocknet ist. Die kleinen Kletten aber leben weiter. Sie heften sich an vorbei streifende Tiere und lassen sich mitnehmen oder sie bleiben liegen und sind häufig schon im Januar zur Stelle, wenn alles noch offen ist und sie die freie Sicht für einen frühen Start nach oben nutzen können.