Lenzrose (Helleborus orientalis): Unterschied zwischen den Versionen

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Orientalische Nieswurz
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zusammengesetzte Balgfrucht
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durch Aussaat im Herbst (Kaltkeimer), Selbstausaat
durch Aussaat im Herbst (Kaltkeimer), Selbstaussaat
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grün überwinternd
grün überwinternd

Version vom 8. Mai 2017, 08:28 Uhr

Weitere Namen

Lenzrose, Wuchs (9.9.)
Lenzrose, Blüte (7.3.)
Lenzrose, Blüte (17.3.)
Lenzrose, Balgfrüchte (7.5.)

Orientalische Nieswurz

Botanischer Name

»Helleborus« ungeklärt, »orientalis« lat. östlich im Sinne der Richtung des Sonnenaufgangs

Englischer Name

Lentenrose

Familie

Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae

Verbreitung

Türkei, Kaukasus, die im Garten als Zierpflanzen verwendeten sind selten reine Helleborus orientalis, sondern meist Hybriden

Wuchs

ausdauernd, Blätter 4-9teilig dunkelgrün lang gestielt, 30cm hoch, Blütenstand bis 40cm hoch

Standort

halbschattig, nahrhafter Boden

Blütezeit

Februar, März, April

Blüte

fünfzählige Schalenblüte, weiß mit rotem Punktmuster, rosa, rot

Fruchtreife

Juli, August

Frucht

zusammengesetzte Balgfrucht

Vermehrung

durch Aussaat im Herbst (Kaltkeimer), Selbstaussaat

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen und Hummeln

Pflege

altes Blattwerk im Frühjahr entfernen, die Pflanzen möglichst in Ruhe lassen, sie reagieren empfindlich auf Störungen im Wurzelbereich

Verwendbare Teile

Giftpflanze

Inhaltsstoffe

Helleborin (Wurzel), Ranuncosid (Blätter, Stängel, Blüten)

Status

anwesend

Literatur

  • A Contemplation upon Flowers S.180, Bobby J. Ward (1999)
  • Gartenzeit S.19, Susanne Wiborg (2009)
  • Grüne Paradiese auf Balkon und Terrasse S.156, David Joyce (1997)
  • kraut&rüben 1/1999, 1/2004, 2/2007

Geschichte und Geschichten

Lenzrosen sind vom Wuchs her meist größer und kräftiger als Christrosen, sie kommen auch besser mit ungünstigen Bodenverhältnissen zu recht. Während die Christrose schon zu Weihnachten blühen kann, lässt sich die Lenzrose meist Zeit bis Februar oder gar März. Stehen beide Arten nah beieinander, können sie sich untereinander kreuzen, woraus Hybriden entstehen, die mal mehr dem einen, mal dem anderen Elternteil ähneln. Die Blütenfarben der Lenzrosen reichen von weiß über rosa bis zu dunklem pflaumenlila, häufig sind die Kronblätter innen gesprenkelt, was nur sichtbar wird, wenn die Schalen angehoben werden. Frühe Bienen und Hummeln holen sich den Nektar und sorgen für die Bestäubung der Blüten. Die sind sehr beständig, verlieren im Laufe von mehreren Wochen langsam an Farbe, bis sie fast grün sind. Während dieser Zeit reifen die Samen in den fünf Balgfrüchten, deren oben liegende Naht nach dem Abtrocknen aufreißt. Erst nach der Blüte entwickeln sich die handgroßen gelappten Blätter, die dann bis zum nächsten Frühjahr grün bleiben. Den Sommer über möchten Lenzrosen am liebsten in Ruhe gelassen werden, je weniger rundherum gejätet wird,umso besser. Dann können die ausfallenden Samen in Ruhe auskeimen und für Zuwachs sorgen. Bis die Sämlinge zur Blüte gelangen, vergehen allerdings drei bis vier Jahre. So viel Zeit braucht die Wurzel um über die noch kleinen Blätter genug Kraft zu sammeln.