Duftnessel (Agastache spezies): Unterschied zwischen den Versionen
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Anisysop, Lemonysop, Toronjil morado... | Anisysop, Lemonysop, Toronjil morado... | ||
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Version vom 7. Dezember 2017, 09:10 Uhr
Weitere Namen
Anisysop, Lemonysop, Toronjil morado...
Botanischer Name
»Agastache« von gr. aga - sehr und gr. stachys - Ähre
Englischer Name
Anise Hyssop, Korean Mint
Familie
Lippenblütler (Lamiaceae)
Verbreitung
Nordamerika, Mexiko
Wuchs
im Winter einziehende, aufrecht buschig wachsende Stauden, 50-80cm hoch, unten verkahlend
Standort
sonnige, nährstoffreiche Böden mit mäßiger Feuchtigkeit, Selbstaussaat gerne in engen Plattenfugen
Blütezeit
(Juni),Juli, August,(September)
Blüte
steife, vielblütige Ähre in weiß, rosa, orange, rot und violetten Tönen, Blüte lang andauernd
Fruchtreife
Frucht
im Abreifen hellbraune offene Kapsel mit kleinen rundlichen Samen
Vermehrung
Aussaat im Frühjahr, bei winterfesten Sorten Teilung des Wurzelstockes, häufig Selbstaussaat
Frosthärte
je nach Sorte unterschiedlich frosthart, oberirdisch absterbend
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Schwebfliegen
Pflege
im Herbst oder Frühjahr ebenerdig abschneiden
Verwendbare Teile
frische Blätter und Blüten für Tee und Salate
Inhaltsstoffe
ätherische Öle
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
- Das Kräuterkulinarium S.115, Maiga Werner (2014)
- Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
- kraut & rüben 3/2001, 8/2007
Geschichte und Geschichten
Duftnesseln sind in Europa noch relativ neue Gäste, die sich aber schnell eine große Beliebtheit sichern konnten. Die ursprünglichen Sorten stammen aus dem südlichen Nordamerika, mittlerweile gibt es eine unüberschaubare Zahl an Züchtungen mit unterschiedlichen Aromen. Nicht alle Arten sind frosthart, manche bei uns nur einjährig zu halten. Andere überdauern mit ihren Wurzeln auch frostige Zeiten und treiben im Frühjahr zuverlässig wieder aus. Häufig wird argumentiert, dass Pflanzen aus anderen Weltgegenden für unsere heimische Tierwelt keinen Nutzen haben und in einem naturnah gestalteten Garten doch lieber einheimische Gewächse gepflanzt werden sollten. Die Duftnesseln sind nicht heimisch, aber das scheint die Insekten nicht zu stören, die sich im Sommer in Scharen auf den Blüten einfinden. Die Agastachen blühen erst relativ spät und dann bis zum Frost, sie liefern also im Herbst noch Nektar und bereichern so das schmaler werdende Angebot. Auch die Laubblätter sind bei verschiedenen Raupen beliebt, das »Fremde« sollte nicht grundsätzlich abgelehnt werden. Die zart lila Blüten der Duftnessel stehen in eng gepackten Kerzen und die stabilen Stängel widerstehen auch kräftigeren Winden. Die einzelnen Blüten sind klein, aber sie erscheinen in großer Menge über einen langen Zeitraum. Die Pflanzen mögen einen warmen Standort, säen sich häufig selbst aus und erscheinen dann gerne in Ritzen zwischen Wegplatten, weil sich dort die Wärme hält und das Wasser schnell abzieht. Dürfen die ausgereiften Blütenstände über Winter stehen bleiben, holen einige Finkenarten die Samen aus den kleinen Streukapseln.