Langzähnige Schwarznessel (Ballota nigra): Unterschied zwischen den Versionen

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====Geschichte und Geschichten====
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Die Schwarznessel ist eine der Pflanzen, die ohne mein Zutun im Garten aufgetaucht sind. Als Sämling ist diese Nessel leicht mit dem Echten Herzgespann zu verwechseln, aber schon bald zeigen sich Unterschiede im Wuchs und auch in der Blattform. Insgesamt ist die Schwarznessel weicher, die runzeligen Blätter sind von einer fast pelzigen Schicht kurzer Haare überzogen, fast rund und am Rand weich gebuchtet. Während das Herzgespann steil nach oben wächst, kann sich die Schwarznessel nicht ganz so eindeutig für eine Richtung entscheiden. Die weichen Triebe wachsen nur anfangs nach oben, ab einer Länge von etwa einem Meter drückt ihr Gewicht sie in Schräglage und sie sind dankbar für umgebendes Grün an dem sie sich anlehnen können. Die kleinen blass lila Blüten sind eher unscheinbar, aber reich mit Nektar gefüllt, so dass Bienen und Hummeln häufige Gäste sind. Wenn die Samen ausreifen dürfen, breitet sich die Pflanze schnell aus. Sie ist nicht wählerisch, was Boden und Lichtverhältnisse angeht, wächst am Naturstandort häufig am Waldrand zwischen Sträuchern, wo sie sich gut abstützen kann. Während die langen Triebe im Winter absterben, bleiben die Grundblätter meist grün, so ist die Pflanze schon früh im Jahr leicht zu erkennen.   
Die Schwarznessel ist eine der Pflanzen, die ohne mein Zutun im Garten aufgetaucht sind. Sie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet, konnte sich aber als in Mitteleuropa großflächig Wälder gerodet wurden in unseren Breiten ansiedeln. Als Sämling ist diese Nessel leicht mit dem Echten Herzgespann zu verwechseln, aber schon bald zeigen sich Unterschiede im Wuchs und auch in der Blattform. Insgesamt ist die Schwarznessel weicher, die runzeligen Blätter sind von einer pelzigen Schicht kurzer Haare überzogen, fast rund und am Rand weich gebuchtet. Am Geruch der Pflanze scheiden sich die Geister, er ist nicht unbedingt als Duft zu bezeichnen, wie schon der Volksname »Stinkandorn« vermuten lässt. Während das Herzgespann steil nach oben wächst, kann sich die Schwarznessel nicht ganz so eindeutig für eine Richtung entscheiden. Die weichen Triebe wachsen nur anfangs nach oben, ab einer Länge von etwa einem Meter drückt ihr Gewicht sie in Schräglage und sie sind dankbar für umgebendes Grün an dem sie sich anlehnen können. Die kleinen blass lila Blüten sind eher unscheinbar, aber reich mit Nektar gefüllt, so dass Bienen und Hummeln häufige Gäste sind. Wenn die Samen ausreifen dürfen, breitet sich die Pflanze schnell aus. Sie ist nicht wählerisch, was Boden und Lichtverhältnisse angeht, wächst am Naturstandort häufig am Waldrand zwischen Sträuchern, wo sie sich gut abstützen kann. Während die langen Triebe im Winter absterben, bleiben die Grundblätter meist grün, so ist die Pflanze schon früh im Jahr leicht zu erkennen.   


[[Category: Lippenblütler]]
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[[Category:Mehrjährige]]
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Version vom 5. Januar 2019, 14:55 Uhr

Weitere Namen

Langzähnige Schwarznessel, Austrieb (20.3.)
Langzähnige Schwarznessel, Blüte (3.8.)
Langzähnige Schwarznessel, Blüte (7.7.)
Langzähnige Schwarznessel, Samenstand (9.9.)

Stinkandorn, Feldandorn, Schwarzer Gottvergess

Botanischer Name

»Ballota« Herkunft ungeklärt, »nigra« schwarz

Englischer Name

Black Horehound

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Europa, Westasien, Nordafrika

Wuchs

ausdauernd, horstig, halb aufrechte Staude, die weichen Stängel fallen leicht um, da sie während der Blüte weiter wachsen, Blätter rundlich, graugrün, runzelig, borstig behaart, Blütenstand bis 1,5m hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden

Blütezeit

(Mai), Juni, Juli, August, September, (Oktober)

Blüte

viele Einzelblüten in Quirlen in den Blattachseln, immer wieder nachblühend, Einzelblüten lila mit zarter Maserung, Unterlippe zweigeteilt, Oberlippe mit feinen Härchen besetzt

Fruchtreife

August, September, Oktober, November

Frucht

Kelch bleibt nach der Blüte bestehen, die fünf Zipfel härten stechend aus, kleine rundliche Samen sitzen zu viert am Grund der offenen Röhre, fallen nach dem Reifen aus

Vermehrung

durch Aussaat, häufig Selbstaussaat

Frosthärte

Grundblätter bleiben meist grün, die langen Stängel sterben im Laufe des Winters ab, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

die kleinen Lippenblüten enthalten reichlich Nektar und werden von Honigbienen, wie auch Wildbienen und Hummeln besucht

Pflege

kaum Pflege nötig, eventuell hochbinden, rechtzeitig herunter schneiden, wenn sie sich nicht aussamen soll

Verwendbare Teile

blühendes Kraut als Tee bei Magen- und Gallenbeschwerden, Krampf- und Keuchhusten, Übelkeit, Wechseljahresbeschwerden

Inhaltsstoffe

ätherisches Öl, Gerbsäure, Pektin, Diterpene, Kaffeesäure, Salicylsäure

Status

anwesend, Jungpflanzen vorhanden

Literatur

  • Der Stinkgarten S.78, Jürgen Dahl (1997)
  • Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.247, Deni Bown (1996)
  • Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
  • New Kreüterbuch Cap.LVI, Leonhart Fuchs (1543)

Geschichte und Geschichten

Die Schwarznessel ist eine der Pflanzen, die ohne mein Zutun im Garten aufgetaucht sind. Sie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet, konnte sich aber als in Mitteleuropa großflächig Wälder gerodet wurden in unseren Breiten ansiedeln. Als Sämling ist diese Nessel leicht mit dem Echten Herzgespann zu verwechseln, aber schon bald zeigen sich Unterschiede im Wuchs und auch in der Blattform. Insgesamt ist die Schwarznessel weicher, die runzeligen Blätter sind von einer pelzigen Schicht kurzer Haare überzogen, fast rund und am Rand weich gebuchtet. Am Geruch der Pflanze scheiden sich die Geister, er ist nicht unbedingt als Duft zu bezeichnen, wie schon der Volksname »Stinkandorn« vermuten lässt. Während das Herzgespann steil nach oben wächst, kann sich die Schwarznessel nicht ganz so eindeutig für eine Richtung entscheiden. Die weichen Triebe wachsen nur anfangs nach oben, ab einer Länge von etwa einem Meter drückt ihr Gewicht sie in Schräglage und sie sind dankbar für umgebendes Grün an dem sie sich anlehnen können. Die kleinen blass lila Blüten sind eher unscheinbar, aber reich mit Nektar gefüllt, so dass Bienen und Hummeln häufige Gäste sind. Wenn die Samen ausreifen dürfen, breitet sich die Pflanze schnell aus. Sie ist nicht wählerisch, was Boden und Lichtverhältnisse angeht, wächst am Naturstandort häufig am Waldrand zwischen Sträuchern, wo sie sich gut abstützen kann. Während die langen Triebe im Winter absterben, bleiben die Grundblätter meist grün, so ist die Pflanze schon früh im Jahr leicht zu erkennen.