Hohes Helmkraut (Scuttelaria altissima): Unterschied zwischen den Versionen

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====Botanischer Name====
====Botanischer Name====
»Scutellaria« lat. scutulum - kleiner Schild, »altissima« lat. sehr hoch, der Höchste
»Scutellaria« lat. scutulum - kleiner Schild, »altissima« lat. sehr hoch, der Höchste, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
==== Englischer Name ====
==== Englischer Name ====
Tall Scullcap
Tall Scullcap

Version vom 19. März 2021, 17:03 Uhr

Weitere Namen

Hohes Helmkraut, Sämling (1.5.)
Hohes Helmkraut, Austrieb (14.4.)
Hohes Helmkraut, Blüte (24.5.)
Hohes Helmkraut, Blüte (2.6.)
Hohes Helmkraut, Samenstand (13.7)

Botanischer Name

»Scutellaria« lat. scutulum - kleiner Schild, »altissima« lat. sehr hoch, der Höchste, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Tall Scullcap

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Europa

Wuchs

ausdauernd, horstig, steif aufrecht, Blätter annähernd herzförmig, am Rand gezähnt, Blütenstand endständig bis 50cm hoch

Standort

sonnig, halbschattig, schattig, normaler bis sandiger Boden

Blütezeit

Juni, Juli, (September)

Blüte

einseitwendiger Blütenstand , Oberlippe halbkugelig vorgezogen lila, Unterlippe weiß

Fruchtreife

August, September

Frucht

helmartige Kapsel

Vermehrung

durch Aussaat im Frühjahr, häufig Selbstaussaat

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Hummeln

Pflege

Rückschnitt nach der Sommerblüte fördert Nachblüte im Herbst, Pflanze samt sich häufig aus, daher Rückschnitt nach der Blüte, um Samenreife zu verhindern

Verwendbare Teile

blühende Triebe getrocknet als Tee zur Nervenberuhigung, harntreibend, krampflösend

Inhaltsstoffe

Flavonglycoside (Scutellarein), ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Mineralstoffe

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.242, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Hagebutte & Co S.324, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
  • Naturmedizin Heilkräuter S.98, Penelope Ody (2000)

Geschichte und Geschichten

Manche Pflanzen offenbaren ihre Vorzüge erst bei genauerem Hinsehen. Das Helmkraut ist eine von ihnen. An seinem natürlichen Standort in lichten Wäldern fällt es kaum auf, aber schon dieser Wuchsort deutet auf eine der guten Eigenschaften hin. Das Helmkraut kommt mit schwierigen Verhältnissen zu Recht. Wurzeldruck und Schatten von nahen Bäumen und Sträuchern stört es ebenso wenig wie sandiger, trockener Boden. Bereits die Sämlinge sind kräftig genug um ihre Wurzeln zwischen die der umgebenen Bepflanzung zu schieben. Wenn sie größer sind, wird der Wurzelballen so stabil, dass er nur noch mit dem Spaten auszugraben ist. Die Pflanze bleibt allerdings an ihrem Standort, bildet keine Ausläufer. Die Größe der Pflanze ist von der Art des Bodens ziemlich unabhängig. Sie treibt kompakt aus und schiebt sich dann komplett in die Höhe ohne Grundblätter zurück zu lassen. Von unten nach oben öffnen sich die blauen Lippenblüten, deren Oberlippe halbkugelig verwachsen ist. Die Blütenform erfordert einen Bestäuber mit langem Rüssel und genügend Kraft, die Blüte auf zu drücken, in der Hauptsache Hummeln. Nach der Blüte verrät die Pflanze, woher ihr Name stammt. Die Samenkapseln sehen aus wie kleine Helme. Das sieht hübsch aus, auch wenn die Blüte längst vorbei ist. Wird die Pflanze nach der Frühjahrsblüte zurück geschnitten, so bleibt erstmal nichts von ihr übrig, sie treibt aber schnell wieder aus und blüht im September ein zweites Mal.