Madeira-Basilikum (Ocimum selloi): Unterschied zwischen den Versionen

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Pfefferbasilkum, Paprika-Basilikum
Pfefferbasilkum, Paprika-Basilikum
====Botanischer Name====
====Botanischer Name====

Version vom 29. Januar 2023, 20:05 Uhr

Weitere Namen

Madeira-Basilikum, Wuchs (21.8.)
Madeira-Basilikum, Blüte (23.10.)
Madeira-Basilikum, Samen

Pfefferbasilkum, Paprika-Basilikum

Botanischer Name

»Ocimum« nicht eindeutig geklärt, eventuell von gr. »okinon« eine Futterpflanze, »selloi« nach Friedrich Sellow (1789-1831), deutscher Gärtner, Botaniker und Forschungsreisender

Englischer Name

Basil green Pepper

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Madeira, ursprünglich aus Mexiko, erste Funde in der Nähe von Chiapas durch Dennis E. Breedlove

Wuchs

ausdauernd, verholzender Kleinstrauch, Blätter elliptisch zugespitzt, leicht gezähnt, glatt, gegenständig, intensiv duftend, Blütenstand bis 60cm hoch

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden, Kübelpflanze

Blütezeit

Juli, August, September, Oktober

Blüte

quirlig angeordnete Blütenstände mit kleinen weißen bis zartrosa Blüten

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

Deckelkapsel mit kleinen eiförmigen Samen

Vermehrung

durch Stecklinge im Frühjahr, durch Aussaat

Frosthärte

nicht frosthart, hält aber kurzfristig Temperaturen um Null Grad aus, kann warm oder kalt überwintert werden, eine der am einfachsten zu überwinternden Basilikumarten, treibt nach kräftigem Rückschnitt im Frühjahr zuverlässig wieder aus

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr

Verwendbare Teile

Blätter als Gewürz oder für Tee, magenwirksam, entzündungshemmend, enthält Insekten abwehrende Stoffe

Inhaltsstoffe

Estragol (Methyl-Chavicol), Anethol, Caryophyllen, Pyrazine (eine Terpengruppe)

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

Geschichte und Geschichten

Das ursprünglich aus Mexiko stammende und auf Madeira weit verbreitete Madeira-Basilikum ist eines der unempfindlichsten seiner Art. Obwohl es aus warmen Gegenden kommt, wächst es auch in kühlen, regnerischen Sommern unbeeindruckt weiter, kann im Herbst noch draußen bleiben, wenn alle anderen Sorten schon mit dem Leben abgeschlossen haben. Kurzzeitig verträgt es sogar leichten Nachtfrost. Glücklicher sieht die Pflanze natürlich aus, wenn sie es schön warm, hell und feucht hat, dann kann sie sich zu einem üppigen Strauch entwickeln. Ein vollsonniger Standort führt allerdings zu recht derben Blättern, während sie im lichten Schatten schön zart bleiben. Der untere Bereich verholzt recht schnell, was schon darauf hindeutet, dass dieses Basilikum auf ausdauerndes Wachstum eingestellt ist. In frostfreien Weltgegenden kann es seinem Wachstumsdrang uneingeschränkt nachgeben, unsere kalten Winter würde es draußen nicht überstehen. An einem möglichst hellen Fenster lässt sich der kleine Busch aber leichter überwintern als manche Zimmerpflanze. Das Wachstum verlangsamt sich, dafür zeigen sich die kleinen hellen Blüten. nach einem Rückschnitt im Frühjahr, der ruhig kräftig ausfallen darf, treibt die Pflanze schnell wieder aus. Fallen beim Rückschnitt kräftige grüne Triebe an, so lassen sich diese als Stecklinge verwenden.

Das Aroma des Madeira-Basilikum weicht von dem "normalen" ab, der Duft ist süßer, ein bisschen nelkenartig, der Geschmack dann doch eher kräftig. Fein geschnitten lässt es sich gut in Frischkäse mischen

Kulinarisches

Basilikum - Mandel - Pesto

  • 75g weiße (abgezogene) Mandeln
  • etwa die gleiche Volumenmenge Madeira-Basilikum
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • Salz nach Geschmack
  • 100ml Walnussöl (oder ein anderes nicht zu intensiv schmeckendes Öl)


  • alle Zutaten zusammen pürieren, eventuell noch Öl dazu geben, in ein Schraubglas füllen und im Kühlschrank aufbewahren, eine dünne Ölschicht auf der Masse erhöht die Haltbarkeit (gekühlt etwa zwei bis drei Wochen)